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Montageort Der Wärmepumpenregelung Bei Vitocal 350-A; Dimensionierung Der Wärmepumpe; Monovalente Betriebsweise - Viessmann VITOCAL 200-A AWCI-AC 201.A Planungsanleitung

Luft/wasser-wärmepumpen für innen- oder außenaufstellung monoblock-ausführung, 2,9 bis 20,6 kw
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
7.2 Montageort der Wärmepumpenregelung bei Vitocal 350-A
Hinweis
Bei Vitocal 200-A ist die Regelung in der Wärmepumpe eingebaut.
Unabhängig von Innen- oder Außenaufstellung der Wärmepumpe
muss die Regelung in einem trockenen Innenraum montiert werden
(Umgebungstemperaturen +2 bis +35 °C).
Weiterhin muss der Aufstellraum folgende Eigenschaften aufweisen:
■ Ebene, glatte Wand
■ Gut beleuchtet und leicht zugänglich
7.3 Dimensionierung der Wärmepumpe
Zuerst die Norm-Gebäudeheizlast Φ
das Kundengespräch und die Angebotserstellung ist in den meisten
Fällen eine überschlägige Ermittlung der Heizlast ausreichend.

Monovalente Betriebsweise

Im monovalenten Betrieb muss die Wärmepumpe als einziger Wär-
meerzeuger den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes gemäß
EN 12831 decken.
Für eine monovalente Betriebsweise müssen die möglichen Primär-
eintrittstemperaturen am Aufstellort und die Einsatzgrenzen der Wär-
mepumpe berücksichtigt werden:
Min. Primäreintrittstemperatur und min. Vorlauftemperatur Sekundär-
kreis: Siehe Kapitel „Einsatzgrenzen nach EN 14511".
Zusätzlich muss bei monovalenter Betriebsweise beachtet werden,
dass die Heizleistung der Wärmepumpe und die max. Vorlauftempe-
ratur Sekundärkreis von der Primäreintrittstemperatur abhängt. Dies
kann Komforteinbußen zur Folge haben, insbesondere bei der Trink-
wassererwärmung.
Daher bei der Planung folgende Punkte beachten:
■ Prüfen, ob in Abhängigkeit der Primäreintrittstemperaturen am
Aufstellort die max. Vorlauftemperatur der Wärmepumpe aus-
reicht, um die landesspezifischen Anforderungen bei der Trinkwas-
sererwärmung zu erfüllen.
■ Bei der Erstinbetriebnahme oder im Servicefall kann die Tempera-
tur im Sekundärkreis unter der erforderlichen min. Vorlauftempera-
tur der Wärmepumpe liegen. Der Verdichter der Wärmepumpe
läuft dann nicht eigenständig an.
■ Falls der Frostschutzbetrieb dauerhaft aktiv ist (z. B. in einem Feri-
enhaus), kann die Temperatur im Sekundärkreis unter die min.
Vorlauftemperatur der Wärmepumpe absinken. Der Verdichter der
Wärmepumpe läuft dann nicht eigenständig an.
Daher muss auch bei einer monovalenten Auslegung einer Wärme-
pumpe immer ein weiterer Wärmeerzeuger planerisch berücksichtigt
werden, z. B. Heizwasser-Durchlauferhitzer.
Falls die Wärmepumpe in der monovalenten Betriebsweise den
7
Wärmebedarf nicht decken kann, muss die Wärmepumpe mono-
energetisch (mit Heizwasser-Durchlauferhitzer) oder bivalent (mit
externem Wärmeerzeuger) betrieben werden. Andernfalls besteht
die Gefahr, dass der Verflüssiger einfriert und die Wärmepumpe
erheblich beschädigt wird.
Hinweis
Abhängig vom Typ ist der Heizwasser-Durchlauferhitzer entweder in
der Wärmepumpe eingebaut oder als Zubehör erhältlich.
Siehe Kapitel „Installationszubehör".
Bei Wärmepumpenanlagen mit monovalenter Betriebsweise ist eine
genaue Dimensionierung besonders wichtig, da zu groß gewählte
Geräte oftmals mit unverhältnismäßig hohen Anlagenkosten verbun-
den sind. Überdimensionierung daher vermeiden!
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120
(Fortsetzung)
des Gebäudes ermitteln. Für
HL
■ In der Nähe der Heizungsverteilung, für kurze Anschlussleitungen
von Pumpen, Sensoren, Mischern usw.
■ Vor tropfendem und spritzendem Wasser geschützt
Hinweis
Die Verbindung zur Wärmepumpe muss über die als Zubehör
erhältlichen elektrischen Verbindungsleitungen hergestellt werden
(Länge 5, 15 oder 30 m).
Vor der Bestellung muss wie bei allen Heizsystemen die Norm-
Gebäudeheizlast gemäß EN 12831 ermittelt und die Wärmepumpe
entsprechend gewählt werden.
Bei der Dimensionierung der Wärmepumpe Folgendes beachten:
■ Zuschläge für Sperrzeiten zur Heizlast des Gebäudes berücksich-
tigen. Das Energieversorgungsunternehmen darf die Stromversor-
gung von Wärmepumpen für max. 3 × 2 Stunden innerhalb
24 Stunden unterbrechen.
Zusätzlich individuelle Regelungen von Sondervertragskunden
berücksichtigen.
■ Aufgrund der Gebäudeträgheit bleiben 2 Stunden Sperrzeit in der
Regel unberücksichtigt.
Hinweis
Zwischen 2 Sperrzeiten muss die Freigabezeit mindestens so lang
sein wie die vorhergegangene Sperrzeit.
Überschlägige Ermittlung der Heizlast auf Basis der beheizten
Fläche
Die beheizte Fläche (in m
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) wird mit folgendem spezifischen Leis-
tungsbedarf multipliziert:
Passivhaus
Niedrigenergiehaus
Neubau (gemäß EnEV)
Haus (Bj. vor 1995 mit normaler Wärmedämmung)
Altes Haus (ohne Wärmedämmung)
Theoretische Auslegung bei 3 × 2 Stunden Sperrzeit oder bei
Einsatz im Smart Grid
Beispiel:
Bestandsgebäude mit normaler Wärmedämmung (80 W/m
einer beheizten Fläche von 180 m
■ Überschlägig ermittelte Heizlast: 14,4 kW
■ Maximale Sperrzeit 3 × 2 Stunden bei minimaler Außentemperatur
gemäß EN 12831
Bei 24 h ergibt sich so eine Tages-Wärmemenge von:
■ 14,4 kW / 24 h = 346 kWh
Um die maximale Tages-Wärmemenge zu decken, stehen aufgrund
der Sperrzeiten für den Wärmepumpenbetrieb nur 18 h pro Tag zur
Verfügung. Wegen der Gebäudeträgheit bleiben 2 Stunden unbe-
rücksichtigt.
■ 346 kWh / (18 + 2) h = 17,3 kW
Die Leistung der Wärmepumpe müsste bei einer maximalen Sperr-
zeit von 3 × 2 Stunden pro Tag also um 17 % erhöht werden.
Oft werden Sperrzeiten nur bei Bedarf geschaltet. Erkundigen Sie
sich beim zuständigen EVU des Kunden über Sperrzeiten.
10 W/m
40 W/m
50 W/m
80 W/m
120 W/m
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) und
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