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Hinweise Zur Verminderung Von Schallemissionen; Dimensionierung Der Wärmepumpe; Monovalente Betriebsweise - Viessmann VITOCAL 200-S AWB-E-AC 201.D Planungsanleitung

Luft/wasser-wärmepumpen mit innen- und außeneinheit split-ausführung, 2,4 bis 14,7 kw
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)
Beispiel:
Kaskade aus 4 Außeneinheiten Vitocal 200-S, Typ AWB 201.D10:
■ Max. Schall-Leistungspegel L
W
■ Erhöhung für 4 Außeneinheiten: 6 dB(A)
■ Max. Schall-Leistungspegel L
W

Hinweise zur Verminderung von Schallemissionen

■ Außeneinheit nicht unmittelbar neben Wohn- oder Schlafräumen
oder vor deren Fenstern aufstellen.
■ Körperschallentkopplung der Außeneinheit zum Baukörper durch
bauseitige Maßnahmen sicherstellen.
■ Leitungsdurchführungen durch Decken, Wände und Dächer schall-
entkoppelt ausführen. Die Übertragung von Luft- und Körperschall
durch geeignete Dämm-Materialien vermeiden: Siehe Angaben
zur Aufstellung der Inneneinheit ab Seite 111.
■ Außeneinheit nicht in unmittelbarer Nähe zu Nachbargebäuden
oder -grundstücken aufstellen. Siehe Angaben zur Aufstellung der
Außeneinheit ab Seite 111.
7.7 Dimensionierung der Wärmepumpe
Zuerst die Norm-Gebäudeheizlast Φ
das Kundengespräch und die Angebotserstellung ist in den meisten
Fällen eine überschlägige Ermittlung der Heizlast ausreichend.

Monovalente Betriebsweise

Im monovalenten Betrieb muss die Wärmepumpe als einziger Wär-
meerzeuger den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes gemäß
EN 12831 decken.
Für eine monovalente Betriebsweise müssen die möglichen Primär-
eintrittstemperaturen am Aufstellort und die Einsatzgrenzen der Wär-
mepumpe berücksichtigt werden:
Min. Primäreintrittstemperatur und min. Vorlauftemperatur Sekundär-
kreis: Siehe Kapitel „Einsatzgrenzen nach EN 14511".
Zusätzlich muss bei monovalenter Betriebsweise beachtet werden,
dass die Heizleistung der Wärmepumpe und die max. Vorlauftempe-
ratur Sekundärkreis von der Primäreintrittstemperatur abhängt. Dies
kann Komforteinbußen zur Folge haben, insbesondere bei der Trink-
wassererwärmung.
Daher bei der Planung folgende Punkte beachten:
■ Prüfen, ob in Abhängigkeit der Primäreintrittstemperaturen am
Aufstellort die max. Vorlauftemperatur der Wärmepumpe aus-
reicht, um die landesspezifischen Anforderungen bei der Trinkwas-
sererwärmung zu erfüllen.
■ Bei der Erstinbetriebnahme oder im Servicefall kann die Tempera-
tur im Sekundärkreis unter der erforderlichen min. Vorlauftempera-
tur der Wärmepumpe liegen. Der Verdichter der Wärmepumpe
läuft dann nicht eigenständig an.
■ Falls der Frostschutzbetrieb dauerhaft aktiv ist (z. B. in einem Feri-
enhaus), kann die Temperatur im Sekundärkreis unter die min.
Vorlauftemperatur der Wärmepumpe absinken. Der Verdichter der
Wärmepumpe läuft dann nicht eigenständig an.
Daher muss auch bei einer monovalenten Auslegung einer Wärme-
pumpe immer ein weiterer Wärmeerzeuger planerisch berücksichtigt
werden, z. B. Heizwasser-Durchlauferhitzer.
Falls die Wärmepumpe in der monovalenten Betriebsweise den
Wärmebedarf nicht decken kann, muss die Wärmepumpe mono-
energetisch (mit Heizwasser-Durchlauferhitzer) oder bivalent (mit
externem Wärmeerzeuger) betrieben werden. Andernfalls besteht
die Gefahr, dass der Verflüssiger einfriert und die Wärmepumpe
erheblich beschädigt wird.
VITOCAL
des Einzelgeräts: 61 dB(A)
der Kaskade: 67 dB(A)
des Gebäudes ermitteln. Für
HL
■ Bei der Aufstellung der Wärmepumpe kann durch ungünstige
räumliche Gegebenheiten der Schalldruckpegel erhöht werden.
In diesem Zusammenhang muss Folgendes beachtet werden:
– Eine Umgebung mit schallharten Bodenflächen (z. B. Beton oder
Pflaster) vermeiden, da sich der Schalldruckpegel durch die auf-
tretenden Reflexionen erhöhen kann. Durch eine Umgebung mit
bewachsenem Boden (z. B. Rasen) kann der Schalldruckpegel
hörbar geringer empfunden werden.
– Außeneinheit möglichst frei aufstellen: Siehe Seite 117.
■ Falls die Anforderungen der TA Lärm nicht eingehalten werden,
muss durch bauliche Maßnahmen (z. B. Bepflanzung) der Schall-
druckpegel auf das geforderte Maß abgesenkt werden: Siehe
Seite 117.
Vor der Bestellung muss wie bei allen Heizsystemen die Norm-
Gebäudeheizlast gemäß EN 12831 ermittelt und die Wärmepumpe
entsprechend gewählt werden.
Hinweis
Abhängig vom Typ ist der Heizwasser-Durchlauferhitzer entweder in
der Wärmepumpe eingebaut oder als Zubehör erhältlich.
Siehe Kapitel „Installationszubehör".
Bei Wärmepumpenanlagen mit monovalenter Betriebsweise ist eine
genaue Dimensionierung besonders wichtig, da zu groß gewählte
Geräte oftmals mit unverhältnismäßig hohen Anlagenkosten verbun-
den sind. Überdimensionierung daher vermeiden!
Bei der Dimensionierung der Wärmepumpe Folgendes beachten:
■ Zuschläge für Sperrzeiten zur Heizlast des Gebäudes berücksich-
tigen. Das Energieversorgungsunternehmen darf die Stromversor-
gung von Wärmepumpen für max. 3 × 2 Stunden innerhalb
24 Stunden unterbrechen.
Zusätzlich individuelle Regelungen von Sondervertragskunden
berücksichtigen.
■ Aufgrund der Gebäudeträgheit bleiben 2 Stunden Sperrzeit in der
Regel unberücksichtigt.
Hinweis
Zwischen 2 Sperrzeiten muss die Freigabezeit mindestens so lang
sein wie die vorhergegangene Sperrzeit.
Überschlägige Ermittlung der Heizlast auf Basis der beheizten
Fläche
Die beheizte Fläche (in m
2
) wird mit folgendem spezifischen Leis-
tungsbedarf multipliziert:
Passivhaus
Niedrigenergiehaus
Neubau (gemäß EnEV)
Haus (Bj. vor 1995 mit normaler Wärmedämmung)
Altes Haus (ohne Wärmedämmung)
7
10 W/m
2
40 W/m
2
50 W/m
2
2
80 W/m
2
120 W/m
VIESMANN
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