Überlastverwaltung (Relevante Parameter); Inbetriebnahme Verschiedener Motortypen; Asynchrone Induktionsmotoren (Im) Vektorsteuerung - Esco drives S3 Serie Produkthandbuch

Überlastverwaltung (relevante Parameter)
Par. Beschreibung
P-60 Motorüberlastverwaltung
Index 1: Speicherung der thermischen Überlast
0: Deaktiviert
1: Aktiviert. Im aktivierten Zustand wird die vom Umrichter berechnete Motorschutzinformation beibehalten, nachdem die
Netzstromversorgung vom Umrichter getrennt wurde.
Index 2: Thermische Überlastreaktion
0: Fehlerabschaltung. Wenn der Überlastakkumulator den Grenzwert erreicht, erfährt der Umrichter eine „It.trp"-Fehlerabschaltung,
um eine Beschädigung des Motors zu vermeiden.
1: Keine Fehlerabschaltung, Reduzierung des maximalen Stromgrenzwerts. Wenn der Überlastakkumulator 90 %
erreicht, wird die Ausgangstromgrenze intern auf 100 % von P-08 reduziert, um eine „It.trp" Fehlerabschaltung zu vermeiden. Der Wert
wird wieder auf die Einstellung von P-54 zurückgesetzt, wenn der Akkumulator 10 % erreicht.

6.4 Inbetriebnahme verschiedener Motortypen

Asynchrone Induktionsmotoren (IM) Vektorsteuerung

Die werkseitig eingestellten Parameter des escodrives S3 sind für den Betrieb mit IM-Motoren gedacht, wobei die
Bemessungsleistung des Motors ungefähr die gleiche oder etwas weniger ist als der für den Umrichter angegebene Wert. In diesem
Fall sollte es möglich sein, den Motor zwecks Anfangstests ohne jegliche Parameteranpassung zu betreiben.
Um eine optimale Leistung zu erzielen, sind die Umrichterparameter auf die Motorbemessungswerte auszurichten. Dadurch wird auch
ein korrekter Schutz des Motors vor Überlastungsschäden gewährleistet.
Zu den einzustellenden grundlegenden Parametern gehören:
 P -07 : Motorbemessungsspannung (V)
 P -08 : Motorbemessungsstrom (A)
 P -09 : Motorbemessungsfrequenz (Hz)
Dazu kann Folgendes eingestellt werden:
 P -10: Motorbemessungsdrehzahl (U/Min)
Wenn dieser Parameter angepasst wird, wird die Schlupfkompensation aktiviert. Mit ihr soll die Motordrehzahl relativ zur angelegten
Last kompensiert werden. Wenn die Einheit also bei unterschiedlichen Lasten mit einer konstanten Drehzahl betrieben wird, sollte die
Geschwindigkeit der Motorwelle in etwa gleich bleiben.
Um die Leistung des Motors weiterhin zu verbessern, sollten folgende zusätzliche Schritte befolgt werden:
 F ühren Sie ein Autotuning durch.
o Dies erfordert den Zugriff auf erweiterte Parameter, P-14 = P-37 + 100 (Werkseinstellung: 201).
o Nachdem der korrekte Wert auf dem Typenschild eingegeben wurde, kann der Umrichter einige zusätzliche elektrische
Charakteristika des Motors messen, um die Steuerung des verbundenen Motors weiter zu optimieren.
o Dies wird über Einstellung P-52 = 1 sichergestellt.
Das Autotune-Verfahren beginnt UNMITTELBAR nach Einstellung dieses Parameters!
o Der Umrichterausgang wird aktiviert und ggf. beginnt die Welle sich zu drehen. Es ist wichtig, die notwendige Sicherheit zu
gewährleisten, bevor das Autotune-Verfahren gestartet wird.
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o Bei IM-Motoren dauert das Autotune-Verfahren lediglich einige Sekunden, wobei lediglich der Statorwiderstand des Motors
gemessen wird. Parameter P-55 wird mit dem neuen Wert aktualisiert.
 E instellung der Niedrigfrequenz-Drehmomentanhebung
o IM-Motoren benötigen zusätzliche Spannung bei Niedrigfrequenz, um Betrieb und Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen zu
verbessern.
o Dies lässt sich durch die Anpassung von P-1 1 bewerkstelligen.
o Wird dieser Wert zu hoch eingestellt, kann es zu einer Motorüberhitzung oder Überstrom-Fehlerabschaltung kommen.
 D rehzahlregulierung und -ansprechen auf Laständerungen können verbessert werden, indem Sie P-1 1 Vektorverstärkung auf Motor
und angeschlossene Last einstellen.
o Höhere Werte bieten einen dynamischeren Betrieb, aber mit dem Risiko eines Stabilitätsverlusts.
36 | escodrives EDS3 IP66 für den Außenbereich Benutzerhandbuch | Version
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