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Modbus-Register; Modbus-Befehle; Modbus Rtu Über Ethernet; Fehlermeldungen - Swegon LUNAd MB Bedienungsanleitung

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Zum schnellen Ausrechnen des korrekten Binärcodes können
einige Minirechner (die das binäre Zahlensystem unterstützen)
verwendet werden. Der in Microsoft Windows mitgelieferte
Rechner kann auf „Fortschrittlicher Modus" eingestellt
werden und dann zur Umwandlung einer normalen
dezimalen Zahl in eine binäre verwendet werden.
Beachten Sie, dass dann die Reihenfolge der Einsen und
Nullen umgedreht werden muss. Die auf dem Rechner
ganz rechts angezeigte Ziffer muss immer am Schalter
eingestellt werden, der sich ganz links am DIP-Schalter
der Regeleinheit befindet. Wenn der Rechner weniger als
acht Stellen anzeigt, bedeutet dies, dass die weiter rechts
sitzenden Schalter am DIP-Schalter in die AUS-Stellung
gestellt werden müssen (also nicht auf "EIN").

6.1.6 Modbus-Register

Alle Modbus-Produkte verfügen über mehrere Register,
die ausgelesen oder zur Änderung von Werten verwendet
werden können. Im Raumregler sind die Register in
folgende vier Registerbereiche organisiert:
a) Bereich 0x: 1-Bit-Register, 11 (lesen/schreiben)
b) Bereich 1x: 1-Bit-Statusregister, 10 (lesen)
b) Bereich 3x: 16-Bit-Statusregister, 20 (lesen)
a) Bereich 4x: 16-Bit-Register, 82 (lesen/schreiben)
Jedes Register hat eine Nummer, die zum einen den
Bereich angibt, zu dem es gehört, und zum Anderen die
Ordnungsnummer, die es im jeweiligen Bereich hat. Das
erste 4x-Register heißt zum Beispiel 40001 und das letzte
40082. Bei der Übertragung der Modbus-Pakete über das
Netzwerk wird nur die Ordnungsnummer des Registers
mitgesendet, da jedes Paket dafür vorgesehen ist, abhängig
von dem im Paket mitgesendeten Befehl, Register zu
lesen oder zu schreiben, die zu einem bestimmten Gebiet
gehören (siehe Punkt 6.1.7 unten). Das erste Register im
Bereich 4x, also Register 40001, wird als Nummer Null
gesendet und Register 40002 heißt 1 und so weiter.
Beispiel:
01 04 00 05 00 01 CL CH
Das erste Byte gibt die Zieladresse für das Paket an.
Das zweite Byte ist Befehl 4, also „lese das 16-Bit-
Statusregister".
Die folgenden beiden Bytes, also „00 05", geben an,
dass Register 30006 ausgelesen werden soll. Die beiden
folgenden Bytes geben an, wie viele Register auf einmal
ausgelesen werden sollen, wobei in diesem Beispiel nur
ein einziges Register angefordert wird, also „00 01". Die
letzten beiden Bytes sind eine Prüfsumme („CL CH"),
ein berechneter Wert, den der Sender mit dem Paket
mitsendet, damit der Empfänger überprüfen kann, dass
das Paket angekommen und intakt ist.
Eine vollständige Liste aller Register finden Sie ganz hinten
in diesem Kapitel. Daraus geht auch hervor, wie jeder
Datenwert dargestellt wird, zum Beispiel, dass die Werte
0 bis 318 bedeuten 0 bis 31,8 °C. Um alle Datenwerte
auf einer Gebäudeleittechnik oder einer Webseite korrekt
darzustellen, muss eine Umwandlungsformel verwendet
werden, damit der Wert korrekt dargestellt wird.

6.1.7 Modbus-Befehle

Um die Register des Raumreglers auszulesen und zu
schreiben, werden folgende Befehle verwendet:
01. Lesen 1-Bit-Register (Bereich 0x)
02. Lesen 1-Bit-Statusregister (Bereich 1x)
03. Lesen 16-Bit-Register (Bereich 4x)
04. Lesen 16-Bit-Statusregister (Bereich 3x)
05. Schreiben in 1-Bit-Register (Bereich 0x)
06. Schreiben in 16-Bit-Register (Bereich 4x)
15. Schreiben in mehrere 1-Bit-Register (Bereich 0x)
16. Schreiben in mehrere 16-Bit-Register (Bereich 4x)
6.1.8 Modbus RTU über Ethernet
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, ein Modbus-
Netzwerk mit dem Internet oder einem LAN-Netzwerk
zu verbinden. Eine Möglichkeit besteht darin, einen
Konverter zu verwenden, der aus einem Überwachungs-
programm kommende Modbus-TCP-Pakete in Modbus
RTU-Pakete und umgekehrt umwandeln kann. Der gesamte
Trafik zwischen Computer und Konverter läuft dann
normalerweise über den TCP-Port 502.
Die andere Möglichkeit ist die Verwendung eines Über-
wachungsprogramms, das normale Modbus-RTU-Pakete
an einen Konverter sendet, der das Paket voll transparent
in das Modbus-Netzwerk sendet. Die Einstellung im Über-
wachungsprogramm heißt dann normalerweise „Modbus
RTU über Ethernet" oder ähnlich. Der gesamte Trafik
zwischen Computer und Konverter läuft dann normalerweise
über den einen anderen TCP-Port, zum Beispiel 4001.

6.1.9 Fehlermeldungen

Wenn vom Server eine falsche Frage gesendet wird,
antworten die Client-Knoten dem Server mit einer
Fehlermeldung und die FEHLER-Leuchte blinkt rot.
Dies sind die Fehlermeldungen, die der Raumregler
aussenden kann:
a) Befehl nicht zugelassen (Fehlercode 1)
b) Datenadresse nicht zugelassen (Fehlercode 2)
c) Datenwert nicht zugelassen (Fehlercode 3)
d) falsche CRC-Prüfsumme (Fehlercode 9)
Eine Fehlermeldung kann wie folgt aussehen:
01 81 02 CL CH
Das erste Byte gibt die eigene Knotenadresse an. Das
zweite Byte zeigt, welcher Befehl beim Stellen der Anfrage
vom Server gesendet worden ist. Vor dem Aussenden wird
zu dieser Befehlszahl 128 hinzuaddiert, um zu zeigen,
dass es sich um eine Fehlermeldung handelt (das Beispiel
oben ist hexadezimal, wobei 81 der Dezimalzahl 129
entspricht). Das dritte Byte ist der eigentliche Fehlercode.
Die Bytes 4 und 5 sind ein CRC-Code (Prüfsumme) für
diese Fehlermeldung (CL und CH).
Wenn der Server das Paket an alle Knoten gesendet hat
(d.h. einen „Broadcast" an Adresse Null), wird niemals
eine Fehlermeldung an den Server zurückgesendet.
20210408
Konstruktionsänderungen vorbehalten.
LUNAd MB
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