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6.3.6 Polarisierung
Um im Netzwerk ein stabiles Niveau zu erreichen, wenn
alle Knoten „leise" sind, wird ein deutliches Signalniveau
benötigt, das über 0,2 Volt liegt. Dazu wird am RS-485-
Segment eine Polarisierungseinheit installiert oder die
Polarisierung aktiviert, sofern diese Funktion in einer der
Einheiten im Segment vorhanden ist.
Das Spannungsniveau liegt bei einem unbelasteten
Segment bei ca. +5 Volt. Abhängig von der Anzahl der
Knoten im Segment sinkt die Polarisierungsspannung ab.
Das Signal muss mindestens über 0,2 Volt liegen, um ein
sicheres Niveau zu erhalten.
Diese Polarisierung darf nur an einem einzigen Knoten pro
Segment aktiviert werden. Gibt es im Netzwerk mehrere
Segmente, die durch einen Konverter oder einen Repeater
voneinander getrennt sind, muss für jedes Segment eine
Polarisierung vorhanden sein.
Der Ort der Polarisierung ist nicht so wichtig, sie
erfolgt aber gewöhnlich in einem Gerätegehäuse oder
Ähnlichem, in dem der Konverter untergebracht ist.
6.3.7 Abschlussterminierung
Wenn Probleme mit der Kommunikation auftreten, kann
versucht werden, einen 120-Ohm-Widerstand zwischen
Plus und Minus anzuschließen.
Die Abschlussterminierung muss immer an den Knoten
aktiviert werden, die ganz am Anfang und ganz am Ende
eines Segments sitzen. Die Terminierung darf niemals an
mehr als zwei Knoten pro Segment aktiviert werden, da
dadurch die gesamte Kommunikation gestört oder im
schlimmsten Fall die Knoten im Segment überlastet oder
sogar zerstört werden können.
Die Terminierung wird jedoch bei so niedrigen Daten-
geschwindigkeiten wie 9 600 Bit/Sek. normalerweise
nicht benötigt.
6.4
Fehlersuche im Netzwerk
Um zu überprüfen, dass das Netzwerk in Ordnung ist,
sollte dieses mit einem Oszilloskop ausgemessen werden.
Auch wenn die gesamte Kommunikation normal zu
funktionieren scheint, sollte überprüft werden, dass es
im Netzwerk keine überlagernden Störungen gibt. Diese
können nämlich in ihrer Stärke variieren und sollten
aufgesucht werden.
Um korrekte Messungen vornehmen zu können, ist ein
isoliertes Oszilloskop erforderlich. Zum Beispiel kann ein
batteriebetriebenes Handoszilloskop verwendet werden.
Es kann auch ein mit 230 V versorgtes Oszilloskop
verwendet werden, dann muss aber ein Isolator für 230 V
angeschlossen werden (230 V ein und aus). Dieses kann
aber schwer und unhandlich sein, um es dabei zu haben.
Der Plus-Pol des Tastkopfs muss an den positiven Kanal
des Netzwerks angeschlossen werden, d.h. den Plus-
Leiter. Die Masseleitung des Tastkopfs muss an den
negativen Kanal (Minus-Leiter) angeschlossen werden.
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Konstruktionsänderungen vorbehalten.
Stellen Sie die Amplitude auf ca. 2 Volt/Feld sowie
die Zeiteinstellung auf 2 ms/Feld ein. Stellen Sie das
Triggerniveau auf ca. 2 Volt und den Timerpunkt seitlich
bei 1 Feld vom linken Rand des Schirms ein. Dann
sollte ein ganzes Modbus-Paket vom Server sowie die
Rückantwort des Knotens an den Server sichtbar sein.
Überprüfen Sie, dass die Signale rechteckig sind, indem Sie die
Zeit kurzzeitig einzoomen. Sollten die Pulse beim Ansteigen
und Abfallen zu abgerundet sein, deutet das darauf hin,
dass es im Netzwerk eine zu große Kapazität gibt.
Sendung vom Server Antwort vom Knoten
Dies kann bedeuten, dass ein falsches Netzwerkkabel
verwendet wird oder dass irgendein Knoten im Netzwerk
fehlerhaft ist und eine kapazitative Belastung auf das
Netzwerk ausübt. Sorgen Sie auch dafür, dass die
Signalniveaus sowohl des Servers als auch der Knoten
ausreichend stark sind. Die Niveaus sollen idealerweise
bis +5 Volt nach oben beziehungsweise bis -5 Volt
nach unten gehen. Normalerweise ist es aber auch
ausreichend, wenn die Niveaus zwischen +1 Volt und -1
Volt liegen.
Wichtig ist, dass das positive Niveau über 0,2 Volt liegt
(mit Spielraum) und der negative Puls unter 0 Volt.
Abhängig vom Ort der Messung im Netzwerk, werden
die Signale von Server und Knoten aufgrund des
Spannungsabfalls in den Leitern unterschiedlich stark.
20210408
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