5.1.3 Zusätzliche Schutzeinrichtungen
Wie in
Berechnung des Sicherheitsabstands (Mindestab-
stand)
auf Seite 27 beschrieben, ist der EZ-SCREEN LS rich-
tig zu positionieren, dass es für Personen nicht möglich ist,
durch das Schutzfeld in die Gefahrstelle zu greifen, bevor die
Maschine stillsteht.
Die Gefahrstelle darf außerdem nicht durch Um-, Unter- oder
Übergreifen des Schutzfeldes zugänglich sein. Um dies zu
gewährleisten, müssen zusätzliche Schutzeinrichtungen
(mechanische Sperren wie Gitter oder Schranken) gemäß
den in der Norm ANSI B11.19 beschriebenen Sicherheitsan-
forderungen oder anderer geeigneter Normen installiert wer-
den. Der Zugang ist dann nur über das Schutzfeld des EZ-
SCREEN LS. Systems oder über eine andere Schutzeinrich-
tung möglich, die den Zugang zur Gefahrstelle verhindert
(siehe
Abbildung 14
auf Seite 31).
Die für diesen Zweck verwendeten mechanischen Sperren
werden in der Regel als „feste Schutzeinrichtungen" bezeich-
net. Zwischen einer festen Schutzeinrichtung und dem
Schutzfeld dürfen keine Lücken bestehen. Öffnungen in der
festen Schutzeinrichtung müssen den in der Norm ANSI
B11.19 oder anderen geeigneten Normen beschriebenen An-
forderungen für Sicherheitsöffnungen entsprechen.
Abbildung 14
auf Seite 31 zeigt ein Beispiel für eine zusätzliche Schutzeinrichtung in einer Roboterzelle. Der EZ-
SCREEN LS bietet zusammen mit der festen Schutzeinrichtung den primären Schutz. Eine zusätzliche Schutzeinrich-
tung (z. B. ein horizontal montierter Sicherheits-Lichtvorhang als Bereichsschutz) ist in Bereichen erforderlich, die vom
Reset-Schalter aus nicht einsehbar sind (z. B. hinter dem Roboter und dem Fließband). Weitere zusätzliche Schutzein-
richtungen können gefordert werden, zum Beispiel die Beseitigung von Zwischenräumen und Gefährdungen durch Ein-
ziehen (z. B. eine Sicherheitsmatte als Bereichsschutz zwischen dem Roboter, dem Drehtisch und dem Fließband).
WARNUNG:
•
Die Gefahrstelle darf nur durch den Erfassungsbereich zugänglich sein.
•
Eine unsachgemäße Installation des Systems könnte schwere oder tödliche Verletzungen zur
Folge haben.
•
Durch die Installation des EZ-SCREEN LS muss verhindert werden, dass Personen um, un-
ter, über oder durch das Schutzfeld in den Gefahrenbereich greifen können, ohne erfasst zu
werden.
•
Informationen zur Ermittlung der Sicherheitsabstände und sicherer Öffnungsgrößen für Ihre
Schutzeinrichtung sind den Normen OSHA CFR 1910.217, ANSI B11.19 und/oder ISO 14119,
ISO 14120 und ISO 13857 zu entnehmen. Um diese Anforderung zu erfüllen, können mecha-
nische Sperren (z. B. feste Schutzeinrichtungen) oder zusätzliche Schutzeinrichtungen erfor-
derlich sein.
5.1.4 Reset-Schalterposition
Der EZ-SCREEN LS ist mit einem Schaltausgang (automatische Netzeinschaltung und automatischer Reset) ausgestat-
tet, der die OSSD-Ausgänge einschaltet, wenn das Schutzfeld frei ist. Den Anforderungen der Anwendung entspre-
chend kann nach einer Verriegelung mit Wiederanlaufsperre oder nach einer Unterbrechung des Schutzfeldes ein
manueller Reset in den Anlaufzustand erforderlich sein. Die Verriegelungsfunktion kann durch den Anschluss der
OSSD-Ausgänge des EZ-SCREEN LS an das Sicherheitskontrollsystem der Maschine, einen Sicherheitskontroller (z. B.
SC10-2roe oder XS/SC26-2) oder ein Sicherheitsmodul (z. B. UM-FA-9A/11A) hergestellt werden.
Das System oder die Vorrichtung, die für die Verriegelungs-/Reset-Funktion sorgt, muss das gemäß der Risikobewer-
tung erforderliche Betriebsverhalten aufweisen. Für Anwendungen, die eine Steuerungszuverlässigkeit und/oder ISO
13849-1 Kategorie 3 oder 4 und Leistungsstufe d oder e erfordern, wird empfohlen, dass ein überwachter manueller
Reset (z. B. Öffnen, Schließen, Öffnen) erforderlich ist, damit ein kurzgeschlossener oder dauerhaft aktivierter Schalter
keinen Reset verursachen kann.
Der Reset-Schalter muss an einer Position montiert werden, die die Anforderungen der nachstehenden Warnhinweise
und Vorschriften erfüllt. Können Gefahrenbereiche von den Reset-Schaltern aus nicht eingesehen werden, so müssen
zusätzliche Schutzvorrichtungen bereitgestellt werden. Der Schalter muss gegen zufälliges oder unbeabsichtigtes
Auslösen geschützt werden (zum Beispiel durch Schutzringe oder -abdeckungen).
Ein schlüsselbetätigter Reset-Schalter bietet eine gewisse Kontrolle durch den Bediener oder die Aufsicht, weil der
Schlüssel aus dem Schalter entfernt und in den Schutzbereich mitgenommen werden kann. Allerdings werden unbe-
fugte oder unbeabsichtigte Resets mit Ersatzschlüsseln im Besitz anderer dadurch nicht verhindert; auch das unbe-
Abbildung 14. Beispiel für eine zusätzliche Schutzeinrichtung
Feste Schutzeinrichtung
Feste
Schutzeinrichtung
www.bannerengineering.com
®
EZ-SCREEN
LS Sicherheits-Lichtvorhang
Bereichs
sicherung
Roboter
Dreh
tisch
Bereichs
sicherung
Sicherheits-Lichtvorhang
Reset-Schalter
Öffnung
Fließband
31