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Astromedia 212.TPL Einbau- Und Gebrauchsanleitung Seite 16

Das tisch-planetarium

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Die Positionen der Planeten
Die sogenannten inneren Planeten Merkur und Venus haben
ihre Bahnen näher an der Sonne als die Erde und können
sich deshalb, von der Erde aus gesehen, nur begrenzt von der
Sonne entfernen: Der maximale Abstand beträgt bei Venus
47° und bei Merkur nur 28° auf der Ekliptik. Das ist auch der
Grund, warum besonders Merkur so selten zu sehen ist: Er wird
meist von der Sonne überstrahlt. Die anderen drei klassischen,
mit dem bloßen Auge sichtbaren Planeten Mars, Jupiter und
Saturn können dagegen auch in Opposition zur Sonne treten,
d.h. auf der ihr gegenüber liegenden Seite der Ekliptik stehen.
– Was Sie bedenken sollten: Die Planeten bewegen sich in der
gleichen Richtung wie die Sonne (außer zu den kurzen Zeiten,
in denen sie rückläufig sind) und halten sich in der Nähe der
Ekliptik, sie können sich aber auch von ihr entfernen, so dass
sie zeitweise über und unter ihr stehen. Bei der Venus kann
dieser Abstand sogar bis 8° betragen. Zur Vereinfachung bietet
das Tisch-Planetarium nur die Möglichkeit, die Planeten auf der
Ekliptik anzubringen. - Die aktuellen Positionen der Planeten
für ein gegebenes Datum können Sie wie beim Mond in Eph-
emeriden nachschlagen.
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Pilziggrundstr. 67, 97076 Würzburg
www.astromedia-verlag.de
Und das können Sie mit dem
Tisch-Planetarium demonstrieren:
Die Bewegung der Gestirne
an einem beliebigen Ort der Erde:
Am Nordpol und am Südpol der Erde bewegen sich die Fix-
sterne parallel zum Horizont, gehen also nie auf oder unter (für
Sonne, Mond und Planeten gilt das wegen ihrer Eigenbewe-
gungen entlang der Ekliptik nur eingeschränkt). Am Äquator
dagegen bewegen sich alle Gestirne rechtwinklig zum Horizont,
woraus sich auch die kurzen Dämmerungszeiten erklären. Das
bedeutet aber auch, dass nur am Äquator jeder Stern inner-
halb 24 Stunden einmal auf- und einmal untergeht. An allen
anderen Orte der Erde bleibt ein mehr oder weniger großer
Teil der Sterne immer über oder unter dem Horizont. Solche
Sterne bezeichnet man als „zirkumpolar". Das bekannteste
zirkumpolare Sternbild bei uns ist der Große Wagen (eigentlich
Teil des noch größeren Sternbildes Großer Bär).
Die Entstehung der Jahreszeiten:
Stellen Sie den Meridian auf einen Ort in der Mitte Europas mit
z.B. 50° Breite ein, lassen Sie die Sonne nach und nach durchs
Jahr wandern und drehen Sie immer wieder die Himmelskugel.
Liefe die Sonne entlang des Himmelsäquators (dort, wo sich
der Stundenring befindet), wäre jeder Tag gleich lang, es gäbe
keine Jahreszeiten. Da die Ekliptik aber um 23,4° geneigt ist,
sind die Tagbögen der Sonne in der einen Jahreshälfte deutlich
länger als der anderen (bei den Nachtbögen der Sonne unter
dem Horizont ist es genau entgegengesetzt). Versuchen Sie
dann dasselbe mit Meridianeinstellungen für andere Orte (Po-
larregion, Tropen, Äquator, Südpol etc.) und vergleichen Sie
die Stärke der Jahreszeitenunterschiede. Sie werden staunen!
Die Dauer der Dämmerungszeiten:
Es werden je nach Bedürfnis drei Arten der abendlichen
Dämmerung unterschieden, die alle mit dem Untergang der
Sonne beginnen: Die bürgerliche Dämmerung endet bei einem
Sonnenstand 6° unter dem Horizont, die nautische bei 12° und
die astronomische bei 18°, weil es dann erst dunkel genug für
die Arbeit der Astronomen ist. An den Markierungen auf den
Armen der Ständer können Sie ablesen, in welchem Däm-
merungsbereich sich die Sonne unter dem Horizont befindet.
Wenn Sie mit dem Tischplanetarium die Dämmerungszeiten
für unterschiedliche geografische Breiten und Jahreszeiten un-
tersuchen, werden Sie staunen, wie stark sie über die Erde hin
differieren. - Für die Morgendämmerung gilt Entsprechendes.
Die Entstehung von Finsternissen:
(S. dazu auch den Abschnitt Die Position des Mondes weiter
oben). Eine Sonnenfinsternis kann sich nur ereignen, wenn
der Mond vor der Sonne steht (Neumond), eine Mondfinsternis
nur, wenn er ihr gegenüber steht (Vollmond), und zwar jeweils
genau, d.h. er muss sich dabei auf der Höhe der Ekliptik be-
finden. Da seine Bahn um 5,2° gegen die Ekliptik geneigt ist,
kreuzt er bei seiner monatlichen Wanderung aber nur zwei
Mal die Ekliptik, nämlich an den Mondknoten. Es müssen also
Voll- oder Neumond in Mondknotennähe stattfinden, um eine
Finsternis entstehen zu lassen. – Stehen Sonne und Mond im
mit „T" markierten Bereich, wird die Finsternis total, im „P"-
Bereich wird sie nur partiell.
Eine detaillierte Anleitung zum Gebrauch des Tisch-Planetari-
ums befindet sich in Planung („Einführ ung in die beobachterzent-
rierte Horizont-Astronomie mit dem Tisch-Planetarium"), eben-
so ein Bausatz für einen Himmelsglobus mit allen Sternbildern,
dessen Hälften sich über der Himmelskugel anbringen lassen.

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