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Astromedia 212.TPL Einbau- Und Gebrauchsanleitung Seite 15

Das tisch-planetarium

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So stellen Sie das Tisch-Planetarium ein:
Auf die geografische Breite eines Ortes einstellen:
Die eingestellte geografische Breite wird immer am Zenit abge-
lesen, der höchsten Stelle des Meridians. Gegenüber, im Nadir,
steht dann immer die gleiche Gradzahl, nur mit umgekehrtem
Vorzeichen. Ein Beispiel: Setzen Sie den Meridian so in das
Horizontgestell, dass die Himmelsachse senkrecht steht, mit
der „N"-Markierung oben, und der Stundenring waagerecht
und damit parallel zum Horizont liegt, mit der 12-Uhr-Marke am
Südpunkt des Horizonts. Jetzt stehen der Himmelsnordpol im
Zenit und der Himmelssüdpol im Nadir. Das ist die Einstellung
für die geografische Breite 90°, den Nordpol der Erde.
Für alle Orte weiter südlich wird der Himmelsnordpol durch Dre-
hen des Meridians dem Nordpunkt des Horizonts angenähert.
Wenn er ihn erreicht hat und der Himmelssüdpol gleichzeitig
von unten her am Südpunkt des Horizonts erscheint, ist das
Tischplanetarium auf 0° Breite und damit für alle Orte am
Äquator der Erde eingestellt. Durch weiteres Drehen stellen
Sie das Tisch-Planetarium für Orte auf der südlichen Erdhälfte
ein. Der Himmelssüdpol steigt dann im Süden immer höher
über dem Horizont auf, und wenn er den Zenit erreicht, ist das
Tisch-Planetarium auf den Südpol der Erde eingestellt.
Weitere Beispiele für geografische Breiten:
Nordpol
+90,0°
Hammerfest
+70,7°
Nördl. Polarkreis
+66,6°
Stockholm
+59,3°
Moskau
+55,8°
Mainz
+50,0°
Paris
+48,8°
München
+48,1°
Neapel
+40,8°
New York
+40,8°
Peking
+39,9°
Einen bestimmten Tag des Jahres einstellen:
Das Datum wird durch die Position der Sonnenkugel auf der
mittleren Skala der Ekliptik mit ihren 365 kleinen Tageskreisen
bestimmt. Die Namen auf der äußeren Skala zeigen den Be-
reich des Sternbilds an, welches die Sonne gerade durchläuft,
und die Skala am Innenrand das jeweilige Sternzeichen. Die
Gradzahlen zwischen den Sternzeichen geben den Stand der
Sonne in sogenannter ekliptikaler Länge an. (Sternbilder sind
die am Himmel sichtbaren und unterschiedlich großen Fixstern-
Gruppierungen, Sternzeichen sind dagegen gleichförmige
30°-Abschnitte auf der Ekliptik, die zwar nach den Sternbildern
benannt sind, sich aber heute nicht mehr mit ihnen decken und
fast nur noch in der Astrologie Verwendung finden).
Die Himmelskugel drehen:
Drehen Sie die Himmelskugel immer so, dass die Sonne im
Osten aufgeht und im Westen untergeht und dabei die Ziffern
des Stundenrings in aufsteigender Reihenfolge überstreicht.
Das gilt unabhängig davon, ob der Himmelsnord- oder der
Himmelssüdpol über dem Horizont steht, also auch für die
Orte der südlichen Erdhälfte. Weil dort die Sonne mittags im
Norden steht, bewegt sie sich von rechts nach links über den
Horizont, was auf einen europäischen Beobachter so wirkt, als
liefe sie verkehrt herum. Eine volle Umdrehung nur der Him-
melskugel dauert knapp einen Tag. Weil wir die Zeit aber nicht
von den Sternen, sondern vom Stand der Sonne ablesen und
die Sonne täglich ein kleines Stück weiter wandert, dauert der
Sonnentag vier Minuten länger als der Sterntag, also 24 Stun-
den. – Durch die tägliche Drehung der Himmelskugel bewegt
Jerusalem
+30,8°
Kairo
+30,0°
Nördl. Wendekreis
+23,4°
Mexico City
+19,4°
Bangkok
+13,7°
Singapur
+1,3°
Südl. Wendekreis
-23,4°
Kapstadt
-33,9°
Buenos Aires
-34,6°
Melbourne
-37,8°
Südl. Polarkreis
-66,6°
sich alles von Ost nach West („von links nach rechts"). Davon
müssen die viel langsameren Eigenbewegungen von Sonne,
Mond und Planeten auf dem Hintergrund des Fixsternhimmels
unterschieden werden, die (mit kleinen Ausnahmen) immer
in entgegengesetzter Richtung verlaufen und vom täglichen
Umschwung des Sternenhimmels überlagert werden.
Eine bestimmte Tageszeit einstellen:
Die Tageszeit können Sie an der Stellung der Sonne in Bezug
zum Stundenring ablesen. Wenn sie bei einer Umdrehung
der Himmelskugel ihren höchsten Stand über dem Horizont
erreicht, steht sie bei bzw. über oder unter der 12-Uhr-Marke
des Stundenrings. Dabei wird allerdings Sonnenzeit angezeigt,
die sogenannte Wahre Ortszeit (WOZ), nicht die Mitteleuro-
päische (MEZ) oder eine andere Zonenzeit. Die Ende des 19.
Jahrhunderts eingeführten und für Wirtschaft und Verkehr sehr
praktischen Zonenzeiten können erheblich von der Sonnenzeit
abweichen, in Westspanien sogar mehr als 1½ Stunden (und
bei Sommerzeit-Umstellung noch eine Stunde mehr!).
Die Position des Mondes
Stecken Sie den Mond auf die Innenseite der Mondbahn. Der
Abstand zwischen den 27 runden Symbolen (eines davon liegt
unsichtbar unter dem Mondknoten) gibt den Weg an, den der
Mond innerhalb von 24 Stunden auf seiner Bahn zurücklegt,
in Richtung der Pfeile. Nach 27,3 Tagen kommt er wieder an
denselben Punkt seiner Bahn zurück („siderischer Monat"), zur
selben Position in Bezug zur Sonne aber erst nach 29,5 Tagen
(„synodischer Monat"), da diese inzwischen ja weiter gewandert
ist. - Steht er der Sonne gegenüber, ist Vollmond, steht er vor
ihr, ist Neumond, dazwischen ist er zu- oder abnehmend. - Die
Knoten der Mondbahn wandern im Laufe von ca. 18 Jahren
und 7 Monaten einmal um die ganze Ekliptik herum, entge-
gengesetzt der Laufrichtung des Mondes selber. - Die Position
des Mondes sowie der Mondknoten für einen bestimmten Tag
lässt sich Ephemeriden entnehmen, wie sie man sie im Inter-
net auf verschiedenen, teilweise auch astrologischen Seiten
findet (z.B. www.astro.com/swisseph/swepha_g.htm oder www.
ephemeriden.com). Die Positionsangaben beziehen sich dort
meist auf die Ekliptik und werden oft in Grad innerhalb eines
Sternzeichens angegeben. - Entsprechende Links werden
auch auf der AstroMedia-Homepage www.astromedia.de beim
Tisch-Planetarium angeboten.
Schablone für die Längengrade
Schablone für die Breitengrade.
Ausschneiden und zum Versteifen auf
dünnen Karton kleben.
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