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Die Montage Von Bügelgriff Und Schwungrad; Die Feinjustierung Und Der Erste Probelauf - Astromedia 228.STM Bauanleitung

Der stirling-motor

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Hinweis: Die Achslager-Scheiben sowie
die Achslager der beiden Kolben werden
alle in folgender Weise auf der Kurbel-
welle montiert (s. Abb. 11): In der Mitte ist
die große Achslager-Scheibe bzw. das
Achslager, auf beide Seiten kommt je eine
kleine Führungsscheibe und außen neben
diese je ein kleines Stück Silikonschlauch.
Diese Montage-Gruppe aus [Schlauch >
Führungsscheibe > Achslager-Scheibe
< Führungsscheibe < Schlauch] macht
es möglich, den Ort eines Achslagers an
jeder beliebigen Stelle der Kurbelwelle zu
fixieren, weil sich die Schlauch-Stückchen
zwar leicht mit dem Finger verschieben
lassen, sich dann aber nicht mehr von
selbst verschieben können. Die lose mit-
laufenden Führungsscheiben verhindern,
dass die große Achslager-Scheibe mit
dem Silikonschlauch in Berührung kommt
und von ihm gebremst wird.
Schritt 52: Schieben Sie eines der kleinen
Schlauchstückchen über das kurze Ende
der Kurbelwelle um zwei Biegungen herum
bis in die erste Auskragung hinein. Schieben
Sie dann zuerst eine kleine Führungsschei-
be, dann das Arbeitskolben-Achslager mit
Kolbenstange, dann eine weitere Füh rungs-
scheibe und dann noch ein Schlauch-Stück
auf die Kurbelwelle, immer vom gleichen
Ende her (s. Abb. 11). Verschieben Sie die
ganze Montage-Gruppe so lange, bis sie
in der Mitte der Auskragung sitzt und die
Füh rungs scheiben gerade so nahe bei der
Achslager-Scheibe stehen, dass sie noch
gut beweglich sind.
Wichtig: Das Achslager muss gerade
so viel Spiel haben, dass es sich frei und
ohne Reibungswiderstand drehen kann.
- Die beiden Achslager mit Kolbenstan-
ge dürfen nicht verwechselt werden. So
können Sie sie leicht auseinander halten:
Das Achslager des Arbeitskolbens, das
Sie gerade eingebaut haben, ist mit Kol-
benstange 76,5 mm lang und damit 7 mm
länger als das des Verdrängerkolbens
mit nur 69,5 mm, der im nächsten Schritt
eingebaut wird.
Schritt 53: Bringen Sie vom langen Ende der
Kurbelwelle her auf der anderen Auskragung
eine gleiche Achslager-Montagegruppe an,
nur diesmal mit dem Verdrängerkolben-
Achslager in der Mitte. Justieren Sie auch
hier die Gruppierung so, dass das Achslager
in der Mitte der Auskragung steht und sich
ungehindert bewegen kann.
Schritt 54: Bringen Sie die gleiche Monta-
gegruppe auf beiden geraden Enden der
Kurbelwelle an, nur dass jetzt die verblie-
benen 2 Achslager-Scheiben in der Mitte
stehen. Am kurzen Ende der Kurbelwelle
sitzt das äußere Schlauch-Stück fast am
Ende des Drahtes, der nur ein paar Milli-
meter aus ihm herausschaut. Am langen
Ende der Kurbelwelle wird die Gruppierung
so weit nach innen geschoben, dass die
Achslager-Scheibe ca. 83 mm von der an-
deren Achslager-Scheibe am kurzen Ende
entfernt ist.
Schritt 55: Setzen Sie nun die beiden
Achslager-Scheiben in die Taschen ein,
die sich oben in den Kanten der Ständer
befinden. Prüfen Sie, ob sich alle Achslager-
Scheiben wirklich frei drehen können und
die Achslager von Arbeitskolben und Ver-
drängerkolben direkt über ihren jeweiligen
Messingröhrchen stehen. Verschieben Sie
die Montage-Gruppen, wo es nötig ist.
Schritt 56: Heben Sie die Achslager-Schei-
ben der Kurbelwelle noch einmal aus den
Ständern. Bevor Sie sie erneut einsetzen,
stecken Sie die beiden Kolbenstangen von
Arbeitskolben und Verdrängerkolben in ihre
jeweiligen Schläuche. Dazu kann man den
Schlauch mit einer Hand anfassen und mit
der anderen das Achslager leicht hin- und
her drehen, so dass sich der Draht hinein
schieben lässt.
Die Kolbenstange des Arbeitskolbens:
Sie muss bis in das Messingröhrchen auf
dem Latexstrumpf versenkt werden. Um
beim Hin- und Herdrehen des Achslagers
Abbildung 11
die Latexfolie des Arbeitskolbens nicht
zu verzerren, halten Sie am Besten das
Messingröhrchen mit einer kleinen spitzen
Zange oder einer kräftigen Pinzette fest
(oder mit ihren Fingerspitzen, wenn sie
spitz genug sind). Achten Sie darauf, dass
am Ende das Achslager nicht verkantet
auf der Kurbelwelle sitzt.
Die Kolbenstange des Verdrängerkol-
bens: Sie kommt zunächst nur so tief
in den Schlauch, dass noch etwa 5 mm
Abstand zwischen ihrem Ende und dem
der entgegen kommenden Kolbenstange
des Verdrängerkolbens bleiben. Da der
Verdrängerkolben frei drehbar ist, kann
das Achslager nicht verkanten – der
Kolben wird sich immer mitdrehen. Falls
die Schaumstoff-Scheibe des Verdrän-
gerkolbens aber nicht ganz parallel zu
Boden und Deckel des Hauptzylinders
liegt, können Sie das möglicherweise
etwas ausgleichen, indem Sie den Ver-
drängerkolben gegenüber dem Achslager
etwas verdrehen.
Schritt 57: Schieben Sie nun die Steckfüße
der Achslager-Fassungen in die dafür be-
stimmten Schlitze in den Ständern. Dabei
nehmen sie die obere Hälfte der Achslager-
Scheiben in sich auf und geben ihnen so
einen festen Halt. Es ergibt sich aus dem
Design, welche Seite nach außen und wel-
che nach innen zeigt.
Hinweis: Es ist nicht nötig, die Steckfü-
ße in ihren Schlitzen fest zu kleben, die
Reibung zwischen den Kartonflächen ist
ausreichend. Es wäre auch nicht sinnvoll,
denn so lässt sich der Motor wieder leicht
zerlegen, falls einmal etwas nachjustiert
oder repariert werden muss.
Abschnitt M:
Die Montage von Bügelgriff
und Schwungrad
Schritt 58: Schieben Sie den Bügelgriff
mit seinen Schlitzen zunächst probeweise
vollständig auf die Schlitze in den Achslager-
Fassungen. Kleben Sie ihn dann in den
Schlitzen fest.
Schritt 59: Geben Sie etwas Klebstoff auf
das Loch in der dreistrahligen Achsenhal-
terung des Schwungrades und stecken Sie
das Schwungrad mit der Achsenhalterung
voran auf das freie Ende der Kurbelwelle.
Hinweis: Die Klebung zwischen dem
dünnen Federstahl-Draht der Kurbelwelle
und dem Karton ist nicht sehr fest, die
Reibung zwischen ihnen reicht aber völlig
für die Bedürfnisse des Motors aus. Das
Schwungrad kann auf diese Weise bei
Bedarf auch wieder leicht von der Kurbel-
welle abgezogen werden.
Abschnitt N:
Die Feinjustierung und
der erste Probelauf
Haben Sie Geduld! Wie bei jedem Motor ist
auch bei diesem Stirling-Motor die Feinab-
stimmung das A und O für einen problemlo-
sen Lauf. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn
es nicht gleich beim ersten Versuch klappt.
Robert Stirling hat Jahre gebraucht, bis er
seinen ersten Motor vorführen konnte!
Schritt 60: Drehen Sie die Kurbelwelle
langsam mit Hilfe des Schwungrades. Der
Hub beträgt bei beiden Auskragungen der
Kurbelwelle 8 mm während einer ganzen
Umdrehung (4 mm nach oben, 4 mm nach
unten). Prüfen Sie, ob die Länge der Kol-
benstange des Arbeitskolbens stimmt und
verändern Sie sie, falls nötig, indem Sie
wieder das Messingröhrchen mit der spitzen
Zange festhalten und das Achslager hin und
her drehen. Der Arbeitskolben muss das
ganze Auf und Ab der Kurbelwelle locker
mitmachen, ohne dass sich die Latexdich-
tung in der unteren oder oberen Position
dabei verspannt – sie würde die Bewegung
der Kurbelwelle sonst bremsen. Das Latex
darf aber auch keinen Wulst bilden, der sich
der Bewegung entgegen stellt und schnappt,
wenn sich der Arbeitskolben an ihm vorbei
bewegt.

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