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Ladeverfahren, Ladeausgänge - elv ALC 8000-Plus Bedienungsanleitung

Akku-lade-center
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4 Ladeverfahren, Ladeausgänge
Während des Ladevorgangs überwacht der Mikrocontroller den Spannungsverlauf an jedem einzelnen
Ladeanschluss. Zur Auswertung der Ladekurve dienen mehrere aufeinander folgende Messwerte.
Für bestmögliche Ladeergebnisse erfolgt eine ständige Überwachung der zum jeweiligen Akkutyp
gehörenden Ladekurve mit 14-Bit-Genauigkeit.
Besonders wichtig ist die sichere Ladeenderkennung, die bei NC- und NiMH-Akkus nach der
zuverlässigen Methode der negativen Spannungsdif ferenz am Ende der Ladekurve erfolgt. Für ein
ausgeprägtes -dU werden Ladeströme >0,5 C empfohlen. Wenn über mehrere Messzyklen am Akku
eine Spannungsdifferenz von wenigen mV nach unten registriert wird, schaltet der entsprechende
Kanal auf Erhaltungsladung um.
Bei NiMH-Akkus wird der gegenüber NC-Akkus flachere Kurvenverlauf der Ladekurve berücksich-
tigt. Bei Blei-, Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus erfolgt die Ladeenderkennung nach der
Strom-/Spannungskurve.
Damit Übergangswiderstände an den Anschlussklemmen das Messergebnis nicht negativ beeinflussen, er-
folgt die Messung der Akkuspannung bei NC- und NiMH-Akkus grundsätzlich im stromlosen Zustand.
Eine Frühabschaltung bei überlagerten oder tiefentladenen Akkus wird durch eine zusätzliche Pre-Peak-
Erkennung sicher verhindert.
Bei tiefentladenen Akkus erfolgt zunächst eine Vorladung mit reduziertem Strom.
Sehr empfindlich reagieren die meistens mit höherer Kapazität angebotenen Nickel-Metall-Hydrid-
Akkus auf Überla dung. Dafür kommt es bei diesem Akkutyp nicht zu dem bei NC-Akkus häufig
auftretenden Memory-Effekt. Lange Benutzungspausen mit direkt anschließender Aufladung (ohne
Vorentladung) und Teilentladungen mit ständiger Nachladung sind die Ursachen für den Memory-
Effekt bei NC-Zellen. Der Elektrolyt kristallisiert dann an den Elektroden aus und be hin dert so
den Elektronenfluss in der Zelle. Durch mehrmaliges Entladen/Laden kann häufig die volle Kapazität
des Akkus bzw. Akkupacks zurückgewonnen werden.
Ein Ladegerät, das nur über eine einfache Ladefunktion verfügt, ist daher zur optimalen Akkupflege
nicht ausreichend. Für eine lange Akku-Lebensdauer stehen beim ALC 8000-Plus unterschiedliche
Programme zur umfangreichen Akkupflege zur Verfügung. Natürlich können dabei alle Kanäle zur
selben Zeit unterschiedliche Programme ausführen.
Zur Abfuhr der Verlustwärme im Entladebetrieb ist das ALC 8000-Plus mit einem innen liegenden
Kühlkörper-Lüfteraggregat ausgestattet, und eine ständige Temperatur-Überwachung an den End-
stufen schützt das Ladegerät in jeder Situation vor Überlastung.
Der Funktionsumfang des ALC 8000-Plus wurde gegenüber den bewährten Funktionen des
ALC 7000 Expert und den Geräten aus der ELV-ALM-Serie wesentlich erweitert.
Der Ladekanal 1 ist für eine Ladespannung bis 30 V (entspricht Akku-Nennspannung von 24 V bei
NC, NiMH) und einen maximalen Ausgangsstrom bis 5 A ausgelegt.
Der zur Verfügung stehende Ausgangsstrom richtet sich dabei nach der Zellenzahl des angeschlos-
senen Akkus und der zur Verfügung stehenden Ladeleistung.
Die maximale Ladeleistung für Kanal 1 beträgt 40 VA. Als Berechnungsgrundlage dient dabei nicht die
Akku-Nennspannung, sondern es wird eine höhere Spannung unter Ladebedingungen berücksichtigt.
Die Ladeausgänge 2 und 3 arbeiten bis maximal 15-V-Ausgangsspannung, entsprechend 12-V-
Akku-Nennspannung bei NC, NiMH. Dabei teilt sich der maximal mögliche Ladestrom von 1 A auf
die beiden gleichzeitig arbeitenden Ausgänge auf. Wird zum Beispiel für Kanal 2 ein Ladestrom von
500 mA programmiert, so stehen für Kanal 3 ebenfalls 500 mA zur Verfügung. Kanal 3 kann hingegen
800 mA liefern, wenn Kanal 2 nur mit 200 mA belastet wird.
Jeweils im Hauptfenster des Displays wird angezeigt, ob der zugehörige Kanal aktiv arbeitet und
welche Funktion ausgeführt wird.
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