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Pulsationsverhalten Unter Gegendruck; Vakuumbedingungen - FINK Chem + Tec Ritmo R15 Betriebsanleitung

Präzisions-membrandosierpumpe
Inhaltsverzeichnis

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Betriebsanleitung Ritmo 15

3.10 Pulsationsverhalten unter Gegendruck

Membranpumpen trennen durch Ihre Ventile grundsätzlich das Fluid zwischen dem Pumpeneingang und dem
Pumpenausgang und somit auch die Druckdifferenzen. In besonders ausgeprägter Form trifft dies auf die Ritmo
R15-Dosierpumpen mit ihren hermetisch dichten, zwangsgesteuerten Ventilen zu. Für Membranpumpen wird
daher nicht, wie beispielsweise bei ventillosen Kreiselpumpen zwischen Systemdruck und Differenzdruck
unterschieden. Membranpumpen müssen unabhängig vom Eingangsdruck immer den ihr entgegengebrachten
Ausgangsdruck erzeugen und überwinden. Bei einer Druckmessung zwischen Pumpenausgang und Abgabestelle
muss daher unterschieden werden, ob der Druck:
a)
statisch und unterbrechungsfrei anliegt
b) durch beispielsweise ein Rückschlagventil unterbrochen wird
c)
künstlich durch die Strömungsgeschwindigkeit (Düse) oder ein Druckhalteventil erzeugt wird
Physikalisch bedingt wird der Druck in den Fällen b) und c) während der Ansaugphase immer auf nahezu Null bar
abfallen.
Hinweis
Der Druckabfall ist u.a. auch von diversen Einbauten im System (u.a. Manometer,
Schaltverhalten des Druckhalteventiles) abhängig und kann deshalb nicht konkret angegeben
werden.
Hinweis
Es ist zu beachten, dass nach Beendigung des Ansaugvorganges der Druckaufbau im System
einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Dieser Druckaufbau dauert umso länger, je kleiner die
eingestellte Dosierrate und somit die Auslenkgeschwindigkeit der Dosiermembran ist Bis zum
Erreichen des am Druckhalteventil eingestellten Druckes wird sich kein Fluidaustritt nach dem
Druckhalteventil einstellen und somit einem gleichmäßigen Dosierverhalten entgegenstehen.
Sofern dieser druckbedingte Einfluss für die Anwendung störend ist, empfiehlt sich der
zusätzliche Einsatz von Pulsationsdämpfern. Bitte sprechen Sie uns im Einzelfall an, um Ihr
Dosiervorhaben optimal beurteilen und lösen zu können.

3.11 Vakuumbedingungen

R15-Dosierpumpen können aufgrund ihrer zwangsgesteuerten Ventile sowohl saug- als auch druckseitig unter
Vakuumbedingungen arbeiten. Ausgangsseitige Vakua können durchaus 1 mbar und weniger betragen. So ist es
durchaus praktikabel, in Dünnschichter von 0,01 mbar zu dosieren.
Dosierpumpen vom Typ R15 können ebenso Flüssigkeiten aus sehr hohen Vakua ansaugen. 5 mbar abs. sind
durchaus möglich, sofern die Stoffeigenschaften und physikalischen Rahmenbedingen dies zu lassen. Für das
Ansaugen aus dem Vakuum muss das Medium zwingend im rein fluidischen Aggregatszustand vorliegen. Gas
oder Dampfblasen verringern mit zunehmendem Anteil, bedingt durch ihr Kompressionsverhalten, das
Ansaugvermögen der Dosierpumpen.
Hinweis
Das zu dosierende Medium muss u.U. vor der Anwendung entgast werden, um ein Ausgasen
gelöster Gase zu vermeiden.
Hinweis
Um das Medium ansaugen zu können, muss die Pumpe eine Druckdifferenz zur Vorlage
erzeugen. In der Pumpenkammer der Pumpe sinkt der Druck daher im Vergleich zur Vorlage
nochmals ab. Das zu dosierende Medium muss auch bei diesem Druck noch flüssig bleiben.
Hinweis
Druckabfall in den Schläuchen und Saughöhen müssen von der Pumpe überwunden werden.
Hierzu wird ebenso Unterdruck benötigt. Dieser kann jedoch niemals unter 0 mbar abs. fallen.
Daher sollten zur Reduzierung des benötigten Ansaugdruckes möglichst kurze Schläuche mit
© Fink Chem+Tec GmbH
Version 2.26
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