Denken Sie daran, jedes Mal die Pipettiererspitze zu
wechseln, wenn Proben einer andere Art von Flüssigkeit
entnommen werden sollen.
Ansaugen hochdichter Flüssigkeiten
Beim Pipettieren von Flüssigkeiten mit höherer Viskosität
oder geringerer Oberflächenspannung als Wasser
(z.B. Seren oder organische Lösungsmittel) bildet sich ein
Flüssigkeitsfilm an der Innenwand der Pipettiererspitze.
Dieser Film kann einen Fehler verursachen. Da der Film bei
aufeinander folgenden Pipettiervorgängen mit der gleichen
Spitze relativ konstant bleibt, kann dieser Fehler durch eine
Folienbildung vor Übertragung der ersten Probe beseitigt
werden. Dies geschieht durch das Ansaugen einer Probe
und ihre Rückdosierung in das gleiche Gefäß. Da der Film
nun bereits gebildet ist, werden alle folgenden Proben eine
bessere Genauigkeit und Wiederholbarkeit aufweisen.
Dieser Vorspülvorgang sollte wiederholt werden, wenn
das aufzunehmende Volumen geändert oder eine neue
Pipettiererspitze verwendet wird.
HINWEIS: Normalerweise ist der Fehlergrad durch
schwere oder viskose Flüssigkeiten vernachlässigbar,
sofern langsam und vorsichtig pipettiert wird. Es ist
sehr wichtig, den Flüssigkeiten etwas Zeit zu geben,
um auf die Druckänderung zu reagieren, indem man die
Pipettiererspitze nach dem Ansaugen und dem Ausblashub
mindestens 2 Sekunden lang in ihrer Position hält.
Führt diese Handhabung im Extremfall nicht zu genauen
Werten, kalibrieren Sie die Pipettier gemäß Abschnitt 9 neu.
Nach der Kalibrierung wird empfohlen, die Rekalibrierung
und die Größe der eingeleiteten Korrektur aufzuzeichnen,
um die Rückwärtskalibrierung auf die Standardflüssigkeit
zu vereinfachen.
9. Überprüfung der Parameter der Pipettierergenauigkeit
und Rekalibrierung des Pipettierers
Die Pipettierer werden werksseitig mittels gravimetrischer
Methode mit Corning®-Pipettiererspitzen und destilliertem
Wasser gemäß ISO 8655 Richtlinien für das vom Pipettierer
entnommene maximale (Nenn-)Flüssigkeitsvolumen und
für 10% des Maximalvolumens gemäß der angegebenen
Werte (Abschnitt 5) kalibriert.
Das Design der Pipettierer ermöglicht deren Rekalibrierung
und Anpassung an andere Pipettier-Techniken oder
Flüssigkeitseigenschaften (z.B. Temperatur, Dichte
und Viskosität).
10 – Corning Lambda EliteTouch Pipettierer
Es wird empfohlen, die Funktionalität der Pipettier
wenigstens einmal jährlich zu kontrollieren. Die kontrollfreie
Betriebsdauer der Pipettier ist abhängig von der Art der
Arbeitsbelastung (gesammelte Flüssigkeiten) und anderen
Bedingungen (Belastungsintensität und Sterilisation im
Autoklaven, Austausch von Komponenten), in denen der
Pipettierer verwendet wird.
Wenn Sie während des Pipettiervorgangs feststellen,
dass der Genauigkeitsfehler (die Differenz zwischen
dem tatsächlichen angesaugten Volumen und dem
voreingestellten Volumen) den in der Tabelle in Abschnitt
5 angegebenen zulässigen Wert überschreitet, sollte
die Pipettier rekalibriert werden.
Die Rekalibrierung der Pipettier besteht darin,
auf dem Zähler den Wert des beim Wägen erhaltenen
Flüssigkeitsvolumens zu setzen.
Die Rekalibrierung der Pipettier erfolgt nur für ein
von der Pipettier entnommenes Flüssigkeitsvolumen.
Das empfohlene Volumen für die Rekalibrierung beträgt
10% des maximalen (Nenn-)Wertes.
Bedingungen für die Überprüfung der Pipettier-
Genauigkeitsparameter
Die Pipettier-Genauigkeit wird beeinflusst durch Faktoren
wie: verwendete Spitzen, Eigenschaften der pipettierten
Flüssigkeit (Dichte, Viskosität) oder Betriebsbedingungen
(Umgebungstemperatur, Druck).
Zur Bestimmung des Genauigkeitsfehlers der Pipettier sollten
die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
• Die Umgebungstemperatur und die Temperatur der
Pipettier, der Pipettiererspitzen und der Flüssigkeit sollten
im Bereich von 20°C bis 25°C liegen und beim Abwägen
innerhalb von ±0,5°C stabilisiert werden.
• Die Messungen sollten mit destilliertem Wasser
durchgeführt werden.
• Die Empfindlichkeit der Waage sollte für das zu messende
Volumen "V" geeignet sein:
Volumen geprüft
(µL)
0,1≤V≤ 10
10≤V≤100
V>100
Balance-Empfindlichkeit
(mg)
0,001
0,01
0.1
BEDIENUNGSANLEITUNG – 11