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Christ Epsilon 2-10D LSCplus Betriebsanleitung Seite 144

Gefriertrocknungsanlage
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Gefriertrocknungsanlage Epsilon 2-10D LSCplus
12 Glossar
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Die gasartabhängige Vakuummesssonde der Trocknungskammer nach
"Pirani" (z.B. Thyracont VCP 63) zeigt während der Sublimation, also bei
höherer Konzentration bei Wasserdampfmolekülen in der Atmosphäre, eine
Abweichung gegenüber einer kapazitiven Vakuummesssonde (z.B. MKS
722B). Nimmt der Anteil an Wasserdampfmolekülen zum Ende der Haupt-
trocknung ab, gleichen sich die Sensorren einander an. Diese Differenz
wird ausgewertet.
Die komparative Druckmessung wird häufig als automatisches Umschalt-
kriterium zwischen Haupt- und Nachtrocknung sowie zur Erkennung des
Prozessendes herangezogen.
Lecktest
Der Lecktest ist ein Prüfverfahren, mit dem die Kammer der Gefrier-
trocknungsanlage auf Dichtheit gegenüber gasförmigen oder flüssigen
Medien getestet wird. Da es grundsätzlich keine absolut dichten Teile gibt,
wird eine Leckrate bestimmt. Die Parameter für den Lecktest wurden von
der Firma Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen speziell für die Gefrier-
trocknungsanlagen entwickelt. In einem ersten Schritt müssen diese
Parameter (Vakuum, Eiskondensatortemperatur) erreicht werden. Erst
wenn die Bedingungen erfüllt sind, schließt das Drucksteuerventil, und in
einem zweiten Schritt wird die eigentliche Dichtheitsprüfung durchgeführt.
Die nach Testende errechnete Leckrate gibt Aufschluss über die Dichtheit
des Systems.
Sicherheitsdruck
In Kenntnis des dominierenden Einflusses des Vakuums auf die Produkt-
temperatur hat die Firma Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen GmbH
eine so genannte Sicherheitsdruck-Funktion als Produktschutz in ihre
Anlagen integriert: Wenn der Druck in der Trocknungskammer zu stark –
über die Sicherheitsgrenze hinaus – ansteigt, wird die Energieversorgung
der Stellflächen unterbrochen und der Sublimationsprozess verlangsamt
sich. So wird ein Schmelzen des Produktes verhindert.
Als Sicherheitsdruck sollte der Wert eingesetzt werden, der auf der
Dampfdruckkurve über Eis einer Temperatur 5°C unter dem Schmelzpunkt
des Produktes entspricht.
Sublimation
Als Sublimation, seltener auch Sublimierung (von lat. "sublimis" = hoch in
der Luft befindlich, erhaben), bezeichnet man in der Thermodynamik den
Prozess des unmittelbaren Übergangs eines Stoffes vom festen in den
gasförmigen Aggregatzustand.
Zweikammer-Verfahren
Das Gefrieren und Trocknen des Produkts auf temperierten Stellflächen in
einer separaten Trocknungskammer wird als Zweikammer-Verfahren
bezeichnet. Der Vorteil gegenüber dem → Einkammer-Verfahren besteht in
der wesentlich größeren Produktkapazität. Außerdem kann durch ein
Zwischenventil die Produktkammer vom Eiskondensatorraum abgesperrt
werden, um einen so genannten → Druckanstiegstest zur Bestimmung des
Trocknungsendes durchzuführen.
Version 04/2013, Rev. 2.11 vom 09.03.2020 • sb-dc
Originalbetriebsanleitung

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