Arbeiten mit Kühlmitteln:
Beachten Sie die Sicherheitshinweise.
Infolge der Zerkleinerung kommt es zu einer Erwärmung des Mahlgutes. Dies
kann im Einzelfall unerwünscht sein, da sich das Mahlgut durch die Erwärmung
verändern kann (z.B. erhöhte Oxidationen, Verlust an Feuchtigkeit, Verdampfen
von flüchtigen Bestandteilen, ...).
Mahlgüter, die zäh sind oder einen hohem Fettanteil haben, lassen sich unter
Umständen nur durch eine Versprödung mittels Kühlmitteln zerkleinern.
In der A 11 basic sind zwei Kühlverfahren möglich:
Trockeneis - Kühlung (CO
): ca. –78 °C
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Zunächst wird das Aufgabegut in den Mahlbecher gegeben, anschließend wird
zerstoßenes Trockeneis dazugegeben. Das Trockeneis sollte mit dem Mahlgut
durchgemischt werden. Der Antrieb ist erst aufzusetzen, wenn das Trockeneis
vollständig verdampft ist, da sich sonst ein hoher Druck im Mahlraum aufbauen kann.
Beachten Sie, dass sich das Mahlgut durch die Zerkleinerung wieder recht schnell
erwärmt (das Mahlgut kann nach einer Mahldauer von ca. 10 Sekunden wieder
Raumtemperatur haben).
Falls das Zerkleinerungsergebnis bei einmaliger Kühlung nicht ausreicht, muss der
Vorgang gegebenenfalls mehrmals wiederholt werden.
Flüssigstickstoff - Kühlung (N
): ca. –196 °C:
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Beachten Sie insbesondere bei Flüssigstickstoff - Kühlung die Sicherheitshinweise und
legen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille, Schutzhandschuhe, ...) an.
Mit Flüssigstickstoff versprödetes Mahlgut sollte mit einem Schläger (A 11.1 oder
A 11.3) zerkleinert werden. Der Einsatz des Messers (A 11.2) ist nicht ratsam (wird
schnell stumpf). Der Mahlbecher A 11.5 (im Lieferumfang enthalten) ist aus dem
Fluorkunststoff (ETFE) mit Edelstahleinlage.
Zunächst wird das Aufgabegut in den Mahlbecher eingefüllt. Mittels einem
geeigneten Dewar - Gefäßes wird flüssiger Stickstoff in den Mahlbecher eingefüllt,
so dass die Probe vollständig bedeckt ist, bzw. im flüssigen Stickstoff schwimmt. Der
Antrieb ist erst aufzusetzen, wenn der Stickstoff vollständig verdampft ist, da sich
sonst ein hoher Druck im Mahlraum aufbauen kann.
Beachten Sie, dass sich das Mahlgut durch die Zerkleinerung wieder recht schnell
erwärmt (das Mahlgut kann nach einer Mahldauer von ca. 20 Sekunden wieder
Raumtemperatur haben).
Bei Aufgabegut mit Feinanteil, bzw. bei mehrmaligem Kühlen der gleichen Probe,
sollte man den Einfülltrichter A 11.7 (IKA Zubehör) verwenden. Der Trichter wird vor
der Befüllung auf den Mahlbecher aufgesteckt und verhindert, dass beim Einfüllen
des Flüssigstickstoffs und dessen Verdampfen Feinanteile des Mahlgutes aus dem
Mahlbecher herausgespült werden. Das engmaschige Edelstahldrahtgewebe
(Maschenweite 0,063 mm) des Trichters hält den Feinanteil der Probe zurück,
außerdem läßt sich der Stickstoff einfacher einfüllen.
Mahlbecher und Einfülltrichter können auch am Außen-
VORSICHT
rand sehr kalt werden und dürfen nur mit der persönlichen
Schutzausrüstung gehandhabt werden.
Flüssigstickstoff darf nur in den Mahlbecher gefüllt werden!
HINWEIS
Alle anderen Teile dürfen nicht mit Flüssigstickstoff in Be-
rührung kommen!
Beachten Sie, dass insbesondere bei mehrmaligem Kühlen der Mahlbecher „ver-
eisen" kann. Dadurch kann das Aufschrauben erschwert, bzw. nicht mehr möglich
sein. In diesem Fall muss der Mahlbecher „gereinigt" werden, z.B. auftauen lassen
oder in einer Spülmaschine waschen. In jedem Fall ist der Mahlbecher vor dem er-
neuten Einsatz zu trocken.
Eine Kühlung im Mahlbecher A 11.4 (250 ml Becher aus Poly-
HINWEIS
carbonat) ist eine Flüssigstickstoff - Kühlung nicht erlaubt.
Der Becher würde beim Kühlen brechen.
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