Bedienungsanleitung CMGZ434 1 Sicherheitshinweise 1.1 Darstellung a) Grosse Verletzungsgefahr für Personen Gefahr Dieses Symbol weist auf ein hohes Verletzungsrisiko für Personen hin. Es muss zwin- gend beachtet werden. b) Gefährdung von Anlagen und Maschinen Warnung Dieses Symbol weist auf eine Information hin, deren Nichtbeachtung zu umfangreichen Sachschäden führen kann.
Drehmoment-Diagramm aus der Antriebstechnik. Ein 1-Quadranten-Antrieb kann nur vorwärts antreiben; ein 4-Quadranten-Antrieb kann vorwärts und rückwärts sowohl an- treiben als auch bremsen. 3 Systembestandteile Die FMS-Linienantriebsregelung besteht aus folgenden Komponenten(siehe auch Bild 1): Kraftaufnehmer • Für die mechanisch/elektrische Wandlung der Zugkraft • Kraftmesslager •...
Die Kraftaufnehmer messen die Zugkraft im Material und übermitteln den Messwert als mV- Signal an die Elektronikeinheit CMGZ434. Diese verstärkt das mV-Signal und bildet die Dif- ferenz zum Sollwert. Ist der Zug im Material zu niedrig bzw. zu hoch, wird der Antrieb lang- samer oder schneller angesteuert, je nach dem, ob der Antrieb vor oder nach der Kraftmess- rolle angebracht ist (Bild 1).
Signal überlagert werden. Schnittstelle Die Elektronikeinheit unterstützt standardmässig eine RS232-Schnittstelle. Als Option ist eine Zusatzkarte mit CAN-Bus-Schnittstelle erhältlich. Bild 2: Blockschema der Elektronikeinheit CMGZ434 C434002d 4.4 Antrieb Es kann ein beliebiger, den Dynamikanforderungen entsprechend ausgewählter AC- oder DC- 4-Quadranten-Antrieb eingesetzt werden.
ändern, wenn Temperatur oder Feuchtigkeit schwanken, sich der Auf- oder Abwickel- durchmesser ändert oder wenn das Material bedruckt, beschichtet, geklebt oder gepresst werden. Mit dem FMS Zugregelsystem kann die Materialspannung kontinuierlich gemes- sen und auf dem gewünschten Wert gehalten werden.
Bedienungsanleitung CMGZ434 7 Abmessungen 7.1 Abmessungen Variante für Steckkartenblock (CMGZ434) Bild 4: Abmessungen Variante für Steckkartenblock (Baureihe CMGZ400). Der Steckkartenblock EMGZ555959 muss separat bestellt werden. C431006d Soll die Elektronik in einem 19“ Rack eingebaut werden, kann anstelle des Steckkarten- blocks eine Messerleiste verwendet werden.
Anlagen zu gewährleisten, müssen durch den Anlagenhersteller geeignete Schutzmass- nahmen (Not-Aus-Kreise, etc.) vorgesehen werden! 8.1 Montage der Regelelektronik Variante für Steckkartenblock (CMGZ434) Der Steckkartenblock wird in einem Schaltschrank montiert. Die Anschlüsse auf die Klem- men werden gem. „8.5 Anschlussschema Variante für Steckkartenblock“ ausgeführt (Bild 6).
Bedienungsanleitung CMGZ434 8.2 Montage der Kraftaufnehmer Die Montage der Kraftaufnehmer erfolgt gemäss der FMS Montageanleitung, die zusam- men mit den Kraftaufnehmern geliefert wurden. Der Anschluss der Kabel auf die Klemmen der Elektronik erfolgt gemäss Anschluss- schema (Bild 6 bzw. 7).
Bedienungsanleitung CMGZ434 8.5 Anschlussschema Variante für Steckkartenblock (CMGZ434) Bild 6: Anschlussschema Variante für Steckkartenblock C434005d Warnung Schlechte Erdung kann zu elektrischen Schlägen gegen Personen, Störungen an der Ge- samtanlage oder Beschädigung der Regelelektronik führen! Es ist auf jeden Fall auf eine gute Erdung zu achten.
Seite 13
Bedienungsanleitung CMGZ434 Bild 7: Anschlussschema Variante mit Einbaugehäuse C434011d Bild 8: Klemmenanordnung auf Klemmenkarte C432007d...
Bedienungsanleitung CMGZ434 9.2 Schematische Übersicht Haupt-Bedienebene Bild 11 C434008d 9.3 Überprüfen der Parameter Vor der ersten Inbetriebnahme müssen folgende Parameter gesetzt bzw. überprüft wer- den, ob sie den effektiven Anlagenbedingungen entsprechen (siehe „11. Parametrie- rung“): Parameter für Messverstärker • Nennkraft Sensor •...
Bedienungsanleitung CMGZ434 9.4 Kalibrierung des Messverstärkers Nachbildende Methode (empfohlen) Die folgenden Hinweise beziehen sich auf eine Inbetriebnahme und Kalibrierung in der Maschine, wobei der Materialzug durch ein Gewicht entsprechend dem Ma- terialzug nachgebildet wird (siehe Bild 12). • Ersten Kraftaufnehmer anschliessen.
Seite 17
Bedienungsanleitung CMGZ434 Rechnerische Methode Falls der Zug nicht nachgebildet werden kann, muss die Kalibrierung durch Errechnen des Verstärkungswertes erfolgen. Diese Art der Kalibrierung ist jedoch wesentlich weni- ger genau, da die exakten Winkel vielfach nicht bekannt sind und die vom Idealfall ab- weichenden Einbauverhältnisse nicht berücksicht werden.
Bedienungsanleitung CMGZ434 9.5 Eingabe des Sollwertes Der Sollwert für die Zugspannung kann über das Bedienpanel bzw. die Schnittstelle, oder über den analogen Eingang angegeben werden: Sollwerteingabe über Bedienpanel bzw. Schnittstelle • Parameter Sollwert intern / extern auf intern setzten • In der Hauptbedienebene Taste „REFERENCE“ für 3 Sekunden drücken (siehe Bild 11).
Bedienungsanleitung CMGZ434 Rechnerische Bestimmung der Regelparameter • Falls das Verhalten der Regelstrecke bekannt ist, werden die Regelparameter nach den bekannten Verfahren berechnet und unter Proportional P0...P3, Nachlaufzeit I0...I3 bzw. Vorhaltezeit D0...D3 abgespeichert. Es ist jeweils nur der über die BCD- Eingänge gewählte Parametersatz aktiv;...
Bedienungsanleitung CMGZ434 9.8 Automatik-Betrieb Zustand „Regler nicht freigegeben“ Nach dem Einschalten ist der Regler nicht freigegeben. Sein Ausgangssignal (Stellwert) ist 0V, 0mA oder 4mA (je nach Parameter Stellwert-Konfiguration). Regler freigeben Über den digitalen Eingang „Reglerfreigabe“ oder über die serielle Schnittstelle kann die Regelung gestartet werden.
Seite 21
Bedienungsanleitung CMGZ434 Damit die Regelelektronik die aktuelle Liniengeschwindigkeit kennt, muss das Linienge- schwindigkeitssignal in Beziehung zu Durchmesser und Drehzahl der Tachorolle gesetzt werden: • Liniengeschwindigkeitssignal am Leitrechner oder an einem bereits konfigurierten Antrieb auf beliebigen Wert setzen, z.B. 5V. Wert notieren:...
9.10 Zusätzliche Einstellungen PI oder PID Konfiguration Der Zugregler kann als PI oder als PID Regler betrieben werden. FMS empfiehlt den Be- trieb als PI Regler, da diese Konfiguration einfacher zu handhaben ist und die Dynamik für die meisten Anwendungen ausreichend ist (siehe auch „5. Regeltheorie“):...
Bedienungsanleitung CMGZ434 10 Serielle Schnittstelle (RS232) Die serielle Schnittstelle wird z.B. von einem PC aus betrieben als eine Art „Frage-und- Antwort“-Spiel: Vom PC wird eine Frage bzw. ein Befehl gesendet; der Regler schickt eine Antwort zurück. Bleibt die Antwort aus, bedeutet dies, dass die Regelelektronik oder die Verbindung zwischen PC und Regelelektronik ausgefallen ist.
Bedienungsanleitung CMGZ434 11.3 Erklärung der Parameter Der Parameter-Änderungsmodus wird aktiviert durch Drücken der Taste ↵ während 3 Sekunden. Generell können die Parameter dann mit folgenden Tasten geändert werden: ↵ für Wählen ↑ ↓ für Durchschalten der Wahlmöglichkeiten und um Zahlenwerte zu ver- grössern bzw.
N, kN Default: N Empfindlichkeit Zweck: Um die Kraft korrekt anzeigen zu können, muss der Regler die Emp- findlichkeit der Kraftaufnehmer kennen (d.h. wieviel Signal der Kraft- aufnehmer bei Nennlast abgibt). Standard für FMS Kraftaufnehmer ist 1.8mV/V. Bereich: Default: Inkrement: Einheit: [mV/V] Anz.
Bedienungsanleitung CMGZ434 Filter-Instrument Zweck: Der Regler verfügt über einen Tiefpassfilter, um unerwünschte Stö- rungen, die dem Instrumenten-Ausgang (Klemmen z18 / z22 bzw. 15 / 18) überlagert sind, auszufiltern. Unter diesem Parameter wird dessen Grenzfrequenz eingestellt. Je tiefer die Grenzfrequenz, desto träger wird das Ausgangssignal.
Seite 32
Bedienungsanleitung CMGZ434 GW2 Min oder Max Zweck: Der Grenzwertschalter 2 kann als Minimum- oder als Maximumschal- ter definiert werden, dh. der digitale Ausgang schaltet je nach Konfi- guration bei Über- bzw. Unterschreiten des unter Parameter Grenzwert 2 eingestellten Wertes. Bereich:...
Seite 33
Bedienungsanleitung CMGZ434 Proportionalwert P0 Zweck: Dieser Wert steuert das Verhalten des P-Anteils des Reglers. Aktiv, wenn BCD-Eingänge auf „0“ stehen. Beträgt der hier eingestellte Wert 1.00, produziert der P-Regler bei einer Regeldifferenz von 100N einen Stellwert von 0.5V bzw. 0.5mA.
Seite 34
Bedienungsanleitung CMGZ434 Proportionalwert P2 Zweck: Beschreibung und Funktion siehe Proportionalwert P0. Aktiv, wenn BCD-Eingänge auf „2“ stehen. Nachlaufzeit I2 Zweck: Beschreibung und Funktion siehe Nachlaufzeit I0. Aktiv, wenn BCD- Eingänge auf „2“ stehen. Vorhaltezeit D2 Zweck: Beschreibung und Funktion siehe Vorhaltezeit D0. Aktiv, wenn BCD- Eingänge auf „2“...
Bedienungsanleitung CMGZ434 Stellwert-Konfiguration Zweck: Mit diesem Parameter wird die Form des Ausgangssignals eingestellt, entsprechend dem verwendeten Antrieb. Bereich: ±10V, 0...10V, 0...20mA, 4..20mA Default: ±10V Position Linienantrieb Zweck: Das Stellwertsignal des Reglers ist abhängig davon, ob der Linienan- trieb vor oder nach den Kraftaufnehmern eingebaut ist (siehe Bild 1).
Seite 36
Bedienungsanleitung CMGZ434 Tachospannung Zweck: In diesem Parameter wird die Anzahl Umdrehungen abgespeichert, welche 1V Tachospannung erzeugen. Der Wert dient zur Berechnung der Leitwert-Überlagerung aus demLiniengeschwindigkeitssignal. Bereich: 1000 Default: Inkrement: Einheit: [rpm/V] Linienantrieb Zweck: In diesem Parameter wird die Anzahl Umdrehungen abgespeichert, mit welcher die Antriebsrolle bei einem Stellwert von 1V dreht.
Seite 37
Bedienungsanleitung CMGZ434 7 oder 8 Datenbit Zweck: Einstellung der Anzahl Datenbits der RS-232-Schnittstelle. Bereich: Default: Inkrement: Einheit: 1 oder 2 Stopbit Zweck: Einstellung der Anzahl Stopbits der RS-232-Schnittstelle. Bereich: Default: Inkrement: Einheit: Paritybit RS232 Zweck: Einstellung der Parität der RS-232-Schnittstelle.
Seite 40
Bedienungsanleitung CMGZ434 FMS Force Measuring Systems AG FMS Italy FMS USA, Inc. FMS UK Aspstrasse 6 Via Baranzate 67 2155 Stonington Ave. Suite 119 Highfield, Atch Lench Road 8154 Oberglatt (Switzerland) I-20026 Novate Milanese Hoffman Estates, IL 60169 USA Church Lench Tel.