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Durchführung Von Biofix ® Lumi Leuchtbakterientesten; Allgemeine Testbedingungen - MACHEREY-NAGEL BioFix Lumi-10 Handbuch

Wasseranalytik
Inhaltsverzeichnis

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Handbuch BioFix
Lumi-10
Seite 41
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Durchführung von BioFix
Lumi Leuchtbakterientesten

7.1 Allgemeine Testbedingungen

Zeit und Temperatur
Verschiedene Chemikalien beeinflussen lebende Organismen in unterschiedlicher Art und
Weise, u. a. bedingt durch unterschiedliche Wirkungsweisen. Bei einigen Chemikalien zeigt
sich der Einfluss auf die Leuchtintensität der Leuchtbakterien bereits nach 5 Minuten, bei
anderen Chemikalien werden zuverlässigere Ergebnisse erst nach 15 Minuten oder noch
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längerer Kontaktzeit erreicht. Mit dem Luminometer BioFix
Lumi-10 besteht die Möglich-
keit, die Inkubationszeit variabel in Minutenschritten von 0 bis 39 Minuten einzustellen.
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Das BioFix
Lumi-10 Testsystem arbeitet in einem breiten Temperaturbereich (+15 ° C bis
+30 ° C) sehr zuverlässig und erlaubt damit ein flexibles Testen von Umweltproben unter
variablen Umweltbedingungen. Die Leuchtbakterienreagenzien selbst können dagegen in
Abhängigkeit von der Inkubationstemperatur ein unterschiedliches Empfindlichkeitsspektrum
und eine verringerte Stabilität aufweisen. Ohne Temperaturkontrolle, und dies in Verbindung
mit einem ohnehin variablen Ausgangsleuchten der Leuchtbakterien, können deshalb gewis-
se Schwankungen bezüglich der erhaltenen Daten und Messergebnisse beobachtet werden,
die auf unterschiedliche Temperaturen während der Testdurchführung zurückzuführen sind.
Um Messergebnisse zuverlässig interpretieren zu können, ist eine Dokumentation der ein-
gesetzten Inkubationszeit und der Umgebungstemperatur zum Zeitpunkt der Messung uner-
lässlich. Es wird empfohlen, die Inkubation der Testansätze thermostatisiert bei einer defi-
nierten Temperatur durchzuführen. Die DIN EN ISO 11348 schreibt zur Durchführung der
Leuchtbakterien-Toxizitätsteste eine Inkubationszeit von 30 min bei +15 ± 1 ° C vor.
Reagenzien-Blindwert (Kontrolle)
Bei Durchführung von Leuchtbakterientesten wird für jede Testreihe ein Reagenzien-Blind-
wert (Kontrolle) benötigt, der parallel zu den Probenansätzen mitgeführt wird. Dies ist not-
wendig, da sich die Leuchtintensität der Leuchtbakterien bei längerer Lagerung und auch in
Abhängigkeit von der Dauer der Inkubationszeit während eines Testes leicht verändern kann
(natürlicher Drift der Leuchtintensität). Bei der Berechnung der Ergebnisse wird deshalb das
veränderte Leuchten in einem Testansatz mit Probelösung mit der Leuchtintensität des Re-
agenzien-Blindwertes (Kontrolle) verglichen. Die Ergebnisangabe in den Leuchtbakterien-
Protokolltypen <BioTox-S> und <BioTox-B> erfolgt deshalb in % Hemmung bzw.
% Stimulierung der Leuchtintensität der Probenansätze im Vergleich zur Leuchtintensität in
einer ungehemmten Kontrolle.
Störungen
Nicht gelöste, schwer lösliche oder flüchtige Stoffanteile oder Stoffe, die mit dem Verdün-
nungswasser oder der Testsuspension reagieren oder während des Tests ihren Zustand
ändern, können das Testergebnis verfälschen oder die Reproduzierbarkeit der Testergeb-
nisse beeinträchtigen.
Bei stark gefärbten (insbesondere rot oder braun gefärbt) oder trüben Proben können Licht-
verluste durch Absorption oder Lichtstreuung eintreten. Diese Störungen können durch eine
Probenvorbehandlung (Absetzen oder Zentrifugieren) oder z. B. durch Verwendung von
Farbkorrektur-Küvetten mit Doppelwänden (REF 940 006) in Anlehnung an das Verfahren
nach DIN EN ISO 11348, Anhang A kompensiert werden (siehe Kapitel 7.7 und 7.8). Da
Sauerstoff für die Biolumineszenz benötigt wird (> 3 mg/I), kann bei stark sauerstoffzehren-
den Proben oder Proben mit einem geringen Sauerstoffgehalt ein Sauerstoffmangel auftre-
ten, der zu einer Hemmung der Lichtemission führen kann. Enthält die Wasserprobe biolo-
gisch leicht abbaubare Nährstoffe, kann eine nicht durch Schadstoffe bedingte Abnahme der
Biolumineszenz eintreten.

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