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Technische Änderungen vorbehalten
6.5.9.9 Drahtlängenoptimierung
Bei jedem Draht tritt zwischen den angetriebenen Vorschubrollen des Draht-
einzugs bzw. der Dreheinheit und dem zu bewegenden Draht ein Schlupf auf.
Durch den daraus resultierenden Schleppfehler entspricht die Länge, um die
ein Draht je Umdrehung der Vorschubrolle bewegt wird, nicht exakt dem Um-
fang der Rolle.
Der Grad des Schlupfes hängt von vielen Faktoren ab und ist bei jedem Draht
unterschiedlich. Um die korrekte Drahtlänge dennoch sicherstellen zu können,
werden Faktoren zur Kompensation des Schleppfehlers in den Drahtparame-
tern (vgl. Abschnitt 6.5.9.1 „Drahtparameter") hinterlegt.
Die Drahtlängenoptimierung unterstützt die Ermittlung der Korrekturfaktoren.
Hinweis:
Produktionsbedingt können auch bei Drähten gleichen Typs aus
unterschiedlichen Produktionschargen unterschiedliche Korrek-
turfaktoren notwendig sein.
Überprüfen Sie deshalb nach jedem Drahtfass-Wechsel, dass
die Drahtlänge der Drähte korrekt ist und führen Sie im Bedarfs-
fall die Drahtlängenoptimierung für den jeweiligen Draht erneut
aus.
Vorbereitung
Bevor die Drahtlängenoptimierung für einen neuen Draht gestartet werden
kann, muss der Draht angelegt werden (vgl. Abschnitt 6.5.9.1
„Drahtparameter"). Die Korrekturfaktoren sind zu Beginn 1,000.
Stellen Sie sicher, dass sich im Abwurfbereich der Drahtausgabe keine Dräh-
te befinden, um Verwechslungen auszuschließen.
Rüsten Sie den zu optimierenden Draht an der Maschine (vgl. Ab-
schnitt 6.5.9.2 „Einzug Drahtmagazinkonfiguration"), schließen Sie alle
Schutztüren der Maschine und quittieren Sie den Sicherheitskreis.
Anschließend kann die Drahtlängenoptimierung im Menü aufgerufen werden.
Schritt 1
Wählen Sie den zu optimierenden Draht über die Drahtanwahl aus.
Die Drehmomentoptimierung kann durch Tippen ein- oder ausgeschaltet
werden.
Rittal Wire Terminal