Eine solche Konstellation bietet folgende Vorteile:
Es kann, auch bei leerer Zisterne und schwach ausgelegtem Trinkwassernetz, kurzzeitig größere
Wassermenge entnommen werden (Vorratsbehälter).
Bei Überflutung des Erdtankes oder bei Kanalrückstau können die angeschlossenen
Verbraucher mit Trinkwasser weiter versorgt werden.
Es gibt Fälle, wo eine direkte Nachspeisung in einen Erdtank nicht möglich ist, weil z.B. kein
stetiges Gefälle vorhanden ist.
Wenn der Erdtank undicht ist, kann das nachgespeiste Trinkwasser nicht im Erdreich
versickern.
Für den Aufbau bietet sich grundsätzlich folgende Möglichkeit an:
Im Erdtank wird eine Schmutzwasserpumpe (Hebepumpe) installiert, die zwar wenig Druck er-
zeugt, aber viel Wasser fördert. Das geförderte Wasser wird im Vorratsbehälter zwischengelagert.
Die Versorgung der Verbraucher erfolgt immer aus dem Vorratsbehälter, mittels einer Druckerhö-
hungspumpe (Förderpumpe). Diese Pumpe kann auch als Tauchpumpe im Behälter selbst plaziert
werden (Reduzierung der Geräuschemission). Wird das Regenwasser im Erdtank verbraucht, dann
wird Trinkwasser in den Vorratsbehälter nachgespeist.
Vorteile:
Die Förderpumpe muß nicht selbstansaugend sein
Der Druck in der Brauchwasserleitung ist weitgehend konstant und hängt nicht davon ab, ob aus
dem mehrere Meter tiefer liegenden Behälter oder aus dem Vorratsbehälter angesaugt wird.
Das Wasser im Vorratsbehälter wird zwangsweise ausgetauscht.
Funktionsbeschreibungen (s. Abb. 1)
Der Füllstand in der Zisterne wird mit Hilfe des Luftausperlverfahren erfaßt und mit der LED-Bal-
kenanzeige in 10%-Schritten angezeigt.
Der Füllstand im Vorratsbehälter wird mit einem (ggf. zwei) Leitfähigkeitssensor oder Schwim-
merschalter erfaßt.
Entnimmt ein Verbraucher Wasser aus der Brauchwasserleitung, so wird die Förderpumpe druck-
gesteuert eingeschaltet. Der Wasserpegel im Vorratsbehälter sinkt und eine Meldung wird vom
Sensor an das Steuergerät gegeben. Das Steuergerät steuert die Pumpe in der Zisterne an und der
Vorratsbehälter wird nachgefüllt.
Wird das Wasser in der Zisterne verbraucht, so wird die Hebepumpe nicht mehr angesteuert und
dadurch gegen Trockenlauf geschützt (ein eingebauter Schwimmerschalter ist nicht erforderlich).
Die Nachfüllung im Vorratsbehälter mit Trinkwasser erfolgt durch ein Magnetventil.
Mit einem zweiten Sensor lässt sich der Wasserpegel im Falle der Trinkwasserversorgung
absenken, so dass das dadurch gewonnene Volumen für die Speicherung von Regenwasser genutzt
werden kann (nur bei großen Vorratsbehälter über 1 m³ zu empfehlen).
Ein zweiter Sensor kann die Förderpumpe gegen Trockenlauf schützen.
Weiter Funktionen
Die Laufzeit beider Pumpen und die Ansteuerung des Nachfüllventils ist zeitlich begrenzt.
(Diese Funktion kann abgeschaltet werden).
Wird der zweite Sensor für die Füllstandssteuerung im Vorratsbehälter nicht benötigt, kann
damit der Kanalrückstau erfasst werden. Spricht der zweite Sensor in diesem Fall an, wird
sofort auf die Trinkwassernachspeisung umgeschaltet. Gleichzeitig wird es optisch am Gerät
signalisiert. Nur wenn die Störung beseitigt ist, kann auf den Regenwasserbehälter umgeschaltet
werden.
VRC-4.2H BedD.doc
Stand: Juli 2007
Seite: 4