Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Buderus Logano S825L Planungsunterlage Seite 31

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Wasseraufbereitung
Jeder Kesselbetreiber hat der Tatsache Rechnung zu tra-
gen, dass es kein reines Wasser zur Wärmeübertragung
gibt. Aus diesem Grund ist besonders auf die Wasserbe-
schaffenheit zu achten. Die ständige Überwachung der
Wasserqualität ist ein wichtiger Faktor für einen wirt-
schaftlichen und störungsfreien Betrieb der Heizungsan-
lage. Eine Wasseraufbereitung trägt auch zur
Energieeinsparung und zum Werterhalt der gesamten
Anlage bei. Sie ist ein wesentlicher Faktor zur Erhöhung
der Wirtschaftlichkeit, der Funktionssicherheit, der
Lebensdauer und nicht zuletzt auch für den Erhalt der
ständigen Betriebsbereitschaft einer Heizanlage.
Vermeidung von Schäden durch Steinbildung
Steinbildung bedeutet, dass im Kessel fest haftende
Beläge aus Calciumcarbonat entstehen. Diese Ablage-
rungen können zu einer örtlichen Überhitzung und damit
zur bedingten Rissbildung im Kessel führen. Der durch
die Steinbildung behinderte Wärmedurchgang kann zu
einer wesentlichen Abnahme der Wärmeleistung des
Kessels führen und zu einer Erhöhung des Abgasverlus-
tes. Unter Umständen können auch Siedegeräusche auf-
treten.
Mindestanforderungen an Wasseranalysen zur Ausle-
gung einer Wasseraufbereitungsanlage  Seite 32.
Logano S825L
Wasserchemische Betriebsweise
Elektrische Leitfähigkeit des Kreis-
laufwassers
Füll- und Ergänzungswasser
Allgemeine Anforderungen
pH-Wert bei 25 °C
Erdalkalien (Gesamthärte)
Sauerstoff (O
)
2
Kreislaufwasser
Allgemeine Anforderungen
2)
pH-Wert
bei 25 °C
2)
Säurekapazität K
(p-Wert)
S 8,2
Erdalkalien (Gesamthärte)
3)
Sauerstoff
(O
)
2
2) 3)
Phosphat
(PO
)
4
Elektrische Leitfähigkeit bei 25 °C
3)
Hydrazin
(N
H
)
2
4
3)
Natriumsulfit
(Na
SO
)
2
3
Tab. 15 Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit Logano S825L
1) Die salzarme Betriebsweise ist anzuraten bei stark verzweigten Rohrnetzen, wie z. B. bei Industrie- und Fernheizungen, bei längeren
Stagnationszeiten auch von Teilen des Heiznetzes, bei stark schwankenden Drücken und Temperaturen sowie bei Anlagen mit Bauteilen
aus verschiedenen Werkstoffen.
2) Bei salzarmer Betriebsweise ist der pH-Wert oder der p-Wert mit Trinatriumphosphat einzustellen. Bei salzhaltiger Betriebsweise stellt
sich die Alkalität durch die Füllwasserzusammensetzung in der Regel selbst ein. Ist dies nicht der Fall, ist der pH-Wert mit Trinatrium-
phosphat und gegebenenfalls durch einen Zusatz von Natriumhydroxid einzustellen. Ammoniak darf nicht verwendet werden. Sind im
Heißwassernetz Kupferbauteile eingebaut, darf der pH-Wert des Kreislaufwassers nicht über 9,5 liegen.
3) Im Dauerheizbetrieb werden die Grenzwerte im Normalfall selbsttätig eingehalten. Sauerstoffbindemittel sind dann nicht zwingend
erforderlich. Bei Überschreitung der Grenzwerte stehen physikalische und chemische Verfahren zur Verfügung. Gebräuchliche chemi-
sche Mittel sind Hydrazin und Natriumsulfit. Filmbildende Amine sind keine Sauerstoffbindemittel. Die Anwendung und die Art eines
Sauerstoffbindemittels ist anlagenspezifisch festzulegen.
Logano S825L – 6 720 804 497 (2013/05)
1)
salzarm
S/cm
10–30
8–10
 0,02
mmol/l
 0,1
dH
 0,1
mg/l
9–10
mmol/l
 0,02
mmol/l
 0,1
dH
 0,1
mg/l
mg/l
S/cm
10–30
mg/l
0,2–1
mg/l
Vorschriften und Betriebsbedingungen
Für den Heizkessel Logano S825L sind die
Anforderungen der jeweils neuesten VdTÜV-
Richtlinie (VdTÜV 1466) einzuhalten.
Niederdruck-Heißwassererzeuger mit Betriebs-
temperaturen bis 110 °C
In Abhängigkeit von der Gesamtkesselleistung sind die
Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit aus
Tabelle 15 zu beachten. Werden diese Anforderungen
nicht eingehalten, ist eine Wasseraufbereitung erforder-
lich.
Bei Anlagen mit einer Gesamtkesselleistung von mehr
als 100 kW ist die Menge des Füll- und Ergänzungswas-
sers zu messen. Außerdem sind Aufzeichnungen zu füh-
ren, wenn Wasser nachgespeist wird. Die Konzentration
an Calciumhydrogencarbonat des nachgefüllten Was-
sers muss ebenfalls notiert werden.
Kessel der Gruppe II
salzarm
 30–100
farblos, klar und frei von ungelösten Stoffen
8–10,5
 0,02
 0,1
 0,1
farblos, klar und frei von ungelösten Stoffen
9–10,5
0,1–0,5
 0,02
 0,1
 0,05
3–6
5–10
 30–100
0,2–2
5
salzhaltig
 100–1500
8,5–10,5
 0,02
 0,1
 0,1
9,5–10,5
0,5–5
 0,02
 0,1
 0,02
5–15
 100–1500
0,3–3
5–10
31

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis