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Brennstoff; Korrosionsschutz In Heizungsanlagen - Buderus Logano S825L Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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5.3.2

Brennstoff

Die Heizkessel Logano S825L können mit Erdgas E, EL
und Flüssiggas betrieben werden. Die Gasbeschaffen-
heit muss den Forderungen des DVGW-Arbeitsblattes
G 260 entsprechen. Zur Einstellung des Gasdurchsatzes
ist ein Gaszähler zu installieren, der ein Ablesen auch im
unteren Lastbereich des Brenners ermöglicht.
Ebenso ist eine Befeuerung mit Heizöl EL und Heizöl EL
A Bio 10 nach DIN 51603 möglich.
Betrieb mit Heizöl EL
• Es ist ein Gas-Öl-Kombibrenner zu verwenden.
• Eine Mindestrücklauftemperatur von 60 °C ist für den
Brennwert-Wärmetauscher einzuhalten.
• Pro Heizperiode darf maximal vier Wochen mit Öl
geheizt werden.
• Der Kessel und der Brennwert-Wärmetauscher sind
mindestens zweimal jährlich sorgfältig zu reinigen.
Das hierbei in der Abgasleitung anfallende Kondenswas-
ser ist separat abzuführen und zu neutralisieren.
Besonderheiten bei abweichenden Brennstoffen
Die nachfolgenden Aussagen gelten für die Verbrennung
von:
• Gasen nach DVGW G260
• Leichtöle nach DIN 51603 Teil 1
• Schweröle nach DIN 51603 Teil 5
Die mediumseitigen Mindesttemperaturen werden
sowohl durch die Höhe des Wasserdampftaupunktes als
auch durch die Höhe des Säuretaupunktes beeinflusst.
Aus den Kurven des Wasserdampftaupunktes (Auftreten
von Korrosion bei Unterschreiten des Wasserdampftau-
punktes) ergeben sich nachfolgende Anforderungen an
die Mindesttemperaturen, die generell gelten:
• Rücklauftemperatur bei Einflammrohr-Heißwasser-
kesseln mindestens 50 °C
• Vorlauftemperatur bei Heißwasserkesseln mindes-
tens 70 °C
• Wassertemperatur am Eintritt unlegierter Abgaswär-
metauscher von Dampf- und Heißwasserkesseln von
mindestens 60 °C
Brennstoffe mit einem Schwefelgehalt größer als 0,2
Gewichts-% im Brennstoff sind für Warmwasserkesseln
unzulässig.
Wird von der oben genannten Brennstoffnorm für Gas
abgewichen, muss folgendes beachtet werden:
• das Gas muss trocken (< 60% relative Feuchte bei
Betriebstemperatur) vorliegen
• Wassertaupunkt des Gases: nach DIN DVGW G260,
d.h. maximal Bodentemperatur beim jeweiligen Lei-
tungsdruck
• Gas muss frei von Verunreinigungen sein
Zusätzlich gilt für spezielle Gase:
• Verbrennung von Biogas / Deponiegas (Beschaffen-
heit in Anlehnung an DVGW G262 Tabelle 3)
– Anteil von Schwefel und Schwefelverbindungen im
Gas maximal 1500 mg/m
– Anteil von Chlor und Chlorverbindungen im Gas
3
maximal 50 mg/m
Logano S825L – 6 720 804 497 (2013/05)
3
(etwa 0,1 Vol.- %)
Vorschriften und Betriebsbedingungen
– Anteil von Fluor und Fluorverbindungen im Gas
3
maximal 25 mg/m
• Verbrennung von wasserstoffreichen Gasen (nach
DVGW G260 - Gasfamilie 1):
– Rücklauftemperatur bei Einflammrohr-Heißwasser-
kesseln mindestens 60 °C, bei Zweiflammrohr -
Heißwasserkesseln mindestens 70 °C
– Vorlauftemperatur bei Heißwasserkesseln mindes-
tens 75°C
– Wassertemperatur am Eintritt unlegierter Abgas-
wärmetauscher von Dampf- und Heißwasserkes-
seln von mindestens 70 °C
Hinweise:
• Bei ungünstiger Betriebsweise (häufige Brenner-
starts, häufige Kaltstarts, schwankende Rücklauftem-
peraturen) sind höhere Mindestwassertemperaturen
einzuhalten.
• Sonstige korrosive Rauchgasbestandteile sind nicht
mitberücksichtigt.
5.3.3

Korrosionsschutz in Heizungsanlagen

Kesselwasserseitiger Korrosionsschutz
Korrosion in der Heizungsanlage kann durch eine
schlechte Wasserqualität oder durch Luftsauerstoff im
Heizungssystem verursacht werden. Der Sauerstoff
dringt durch Unterdruck im Heizungssystem ein. Mögli-
che Ursachen für einen Sauerstoffeintrag sind undichte
Stellen im Heizungssystem, Unterdruckbereiche, ein zu
klein dimensioniertes Ausdehnungsgefäß oder Kunst-
stoffrohre ohne Sauerstoffsperre.
Lässt sich der Sauerstoffeintritt in das Heizungssystem
nicht verhindern, ist eine Systemtrennung des Heizkreis-
laufes mit Hilfe eines Wärmetauschers empfehlenswert.
Korrosionsschutz der Heizflächen
Der Feuerraum und die Nachschaltheizflächen können
durch eine starke Staubbelastung und durch Halogen-
verbindungen in der Verbrennungsluft beschädigt wer-
den. Halogenverbindungen wirken stark korrosiv. Sie
sind u. a. in Sprühdosen, Verdünnern, Reinigungs-, Ent-
fettungs- und Lösungsmitteln enthalten. Die Verbren-
nungsluftzuführung ist so zu konzipieren, dass z. B.
keine Abluft von chemischen Reinigungen oder Lackiere-
reien angesaugt wird.
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