Jung 3901 REGHE Produktdokumentation Seite 25

Meldung in der ETS freigeschaltet ist. Der betroffene Dimmkanal lässt sich in diesem Zustand
nicht mehr durch eine Hand- oder Busbedienung einschalten. Zum Zurücksetzen einer solchen
Störung kann es erforderlich sein, die Netzspannungsversorgung der Lastausgänge
abzuschalten. Übertemperaturen im Gerät treten entweder durch Eigenerwärmung (elektrische
Überlast) oder durch äußere Einflüsse (Umgebungstemperatur im Schaltschrank zu hoch) auf.
i Sofern eine Übertemperaturabschaltung auftritt, ist die Einbausituation des Gerätes zu
prüfen. Tritt die Übertemperatur regelmäßig auf, sind Maßnahmen zu ergreifen (z. B. für
Kühlung sorgen, Abstand zu umgebenden Geräten vergrößern, angeschlossene Last
reduzieren).
i Wenn der Übertemperaturschutz kurze Zeit nach dem Zurücksetzen erneut anspricht, greift
der Geräteselbstschutz dauerhaft (das Gerät ist dann augenscheinlich defekt). Das Gerät
muss infolgedessen ausgetauscht werden.
i Bei den Gerätevarianten "2fach" und "4fach" ist die Reaktion der Dimmausgänge nach
einer Übertemperaturabschaltung abhängig von der Lastsituation. Die Last definiert einen
Haltestrom bei einer Übertemperaturabschaltung. Ein Dimmausgang bleibt nach der
Übertemperaturabschaltung dauerhaft ausgeschaltet, wenn der Haltestrom eine definierte
Schwelle überschreitet. In diesem Fall muss die Übertemperaturabschaltung "manuell"
zurückgesetzt werden (siehe Seite 26-27). Übersteigt der Haltestrom die Schwelle nicht,
schaltet sich der Dimmausgang nach Abkühlung automatisch wieder ein. Die betroffenen
Ausgänge durchlaufen dabei einen Reset, wodurch sie mit den ETS-Parametrierungsdaten
neu initialisiert werden. Folglich wird auch die Last neu eingemessen, falls die Lastart auf
"universal" in der ETS eingestellt ist. Die Dimmausgänge führen im Anschluss die Reaktion
nach Netzspannungswiederkehr aus.
i Bei der Gerätevariante "1fach" bleibt der Dimmausgang nach einer
Übertemperaturabschaltung dauerhaft abgeschaltet. Hierbei muss die
Übertemperaturabschaltung stets "manuell" zurückgesetzt werden (siehe Seite 26-27). Es
ist zu beachten, dass im Fall eines dauerhaft greifenden Geräteselbstschutzes ein
manuelles Rücksetzen der Übertemperaturabschaltung nicht möglich ist. Das Gerät ist
dann zu tauschen.
Das Gerät ist auch gegen eine elektrische Überlast geschützt. Elektrische Überlasten treten auf,
wenn die Nenn-Betriebsparameter eines Dimmausgangs kurzzeitig oder dauerhaft überschritten
werden. Die Reaktion des Gerätes ist dann abhängig davon, wie groß die elektrische Überlast
ist und welche Umgebungsbedingungen herrschen. Überschreitet die Überlast die festgelegte
Kurzschluss-Schwelle, schaltet das Gerät den betroffenen Dimmkanal, abhängig von der
Lastart, nach spätestens 7 Sekunden ab. In diesem Fall erzeugt der Aktor auf dem Bus eine
Kurschluss-Meldung, sofern diese Rückmeldung in der ETS freigegeben ist.
Überschreitet die elektrische Überlast die Kurzschluss-Schwelle nicht, erwärmt sich das Gerät
kontinuierlich. Ob und wie rapide diese Eigenerwärmung stattfindet, hängt wesentlich davon ab,
wie groß die Überlast ist und wie sehr das Gerät von außen thermisch beeinflusst wird. Die
Geräteerwärmung führt dazu, dass ab einer bestimmten Temperaturschwelle die
Übertemperaturabschaltung greift. In diesem Fall erzeugt der Aktor auf dem Bus eine
Lastausfall-Meldung, sofern diese Rückmeldung in der ETS freigegeben ist.
Folglich schützt sich das Gerät auch im Fall einer elektrischen Überlast durch Kurzschluss- oder
Übertemperaturabschaltung stets selbst.
i Sonderfall "parallel verdrahtete Ausgänge" bei der Gerätevariante "4fach":
Eine Übertemperaturabschaltung erfolgt selektiv für jeden Ausgang, d. h. jeder
Lastausgang verfügt über einen eigenen Schutz gegen thermische Überlast. Bei einer
thermischen Überlast kann es aufgrund unterschiedlicher Temperaturverhältnisse im Gerät
dazu kommen, dass zunächst nur einzelne Ausgänge des betroffenen Dimmkanals
abschalten.
Art.-Nr. 3901 REGHE
Art.-Nr. 3902 REGHE
Art.-Nr. 3904 REGHE
Montage, elektrischer Anschluss und Bedienung
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