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Ventilsitzerkennung; Fremdkörperdetektion - Siemens Acvatix SAX series Basisdokumentation

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Beispiel
Siemens
Building Technologies
4.10

Ventilsitzerkennung

Die Stellantriebe verfügen über eine kraftabhängige Sitzerkennung. Nach erfolgter
Kalibrierung ist der exakte Ventilhub im Speicher des Stellantriebes abgelegt.
Gelangt der Stellantrieb an die jeweiligen Enden dieses Hubbereiches, so fährt er
nicht mit voller Geschwindigkeit in den jeweiligen Ventilsitz, sondern stoppt ca. 1 %
vor der abgespeicherten Sitzposition für 5 Sekunden. Bleibt das Stellsignal bei 0 %
oder 100 %, so fährt er mit reduzierter Stellgeschwindigkeit in die berechnete
Endposition und baut die entsprechende Nennkraft auf.
Diese Funktion erhöht die Lebensdauer des Stellantriebes, da die dynamischen
Kräfte beim Fahren in den Sitz reduziert und das Getriebe so geschont wird.
Zusätzlich unterdrückt sie ein Pendeln des Stellantriebes in den Endlagen bei
instabiler Regelung.
Sollte in den berechneten Endlagen kein Kraftaufbau erfolgen (z. B. durch
Temperatureinflüsse), so fährt der Stellantrieb so lange mit reduzierter
Stellgeschwindigkeit weiter, bis ein Kraftaufbau auf Nennstellkraft erfolgt. Somit ist
sichergestellt, dass die Armatur immer ganz geschlossen wird.
Nach einem Spannungsunterbruch ist die Sitzerkennung nicht aktiv – die
Stellantriebe definieren ihre Hubposition bei Spannungswiederkehr mit 50 %. Der
Stellantrieb folgt von hieran dem Stellsignal.
Beim erstmaligen Erreichen eines Sitzes korrigiert der Stellantrieb sein Hubmodell.
Angenommene Position 50 %, Y = 2 V, Antrieb fährt 30 % des abgespeicherten
Ventilhubes in Richtung "Antriebsspindel einfahren".
Erreicht der Stellantrieb innerhalb dieser 30%-Fahrweg den Ventilsitz, so
übernimmt er diese Position als "Ventil geschlossen" und verschiebt die Lage des
Ventilhubes entsprechend, ohne die Länge des Ventilhubes zu verändern.
Der Stellantrieb folgt nun ab sofort der veränderten Ventilhub-Lage.
Dies bedeutet: Neue Position 0 %, Y = 2 V, Antrieb fährt 20 % des abgespeicherten
Ventilhubes in Richtung "Antriebsspindel ausfahren".
4.11
Fremdkörperdetektion
Der Stellantrieb erkennt ein Blockieren des Ventils und stellt sein Betriebsverhalten
darauf ein, um eine Beschädigung der Ventil-Antriebskombination zu vermeiden.
Trifft der Stellantrieb innerhalb des kalibrierten Hubbereichs auf ein Hindernis und
ist nicht in der Lage dieses mit der nominalen Stellkraft zu überwinden, so
speichert er die Position dieses Hindernisses ab. Je nach Fahrtrichtung als
∂ "Ventilblockierung-Untergrenze" falls die Blockierung beim Fahren
in Richtung "Antriebsstössel eingefahren" detektiert wurde.
∂ "Ventilblockierung-Obergrenze" falls die Blockierung beim Fahren
in Richtung "Antriebsstössel ausfahren" detektiert wurde.
Die Status LED blinkt nun grün und der Stellantrieb folgt dem Stellsignal nur noch
zwischen den Positionen "Antriebsstössel eingefahren" und "Ventilblockierung-
Obergrenze" oder "Antriebsstössel ausgefahren" und "Ventilblockierung-
Untergrenze".
Nach Detektion einer Blockierung erfolgen drei Versuche, die Blockierung zu
überwinden, in dem mit ca. 15 % in entgegengesetzter Richtung gefahren und
dann versucht wird die Position der Blockade erneut zu überfahren. Bleiben die
Versuche, die blockierte Position zu überfahren erfolglos, so folgt der Stellantrieb
weiterhin dem Stellsignal nur innerhalb des eingeschränkten Fahrbereiches und
die LED blinkt weiterhin grün (Siehe "Anzeigen" Seite 74) beachten.
Stellantriebe SAX.., SAY.., SAV.., SAL.. für Ventile
Funktionen und Steuerung
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CE1P4040de
2018-05-23

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