4 Geräte- und Funktionsbeschreibung
Diese unterschiedlichen Temperaturen werden im Kälte-
mittelkreislauf über einen Kompressor (2) und ein
Expansions ventil (4) erzeugt, die sich zwischen dem
Verdampfer (1) und dem Verflüssiger befinden. Das
dampfförmige Kälte mittel strömt vom Verdampfer (1)
kommend in den Kom pres sor und wird von diesem ver-
dichtet. Dabei steigen der Druck und die Tem peratur des
Kältemitteldampfes stark an. Nach diesem Vorgang
strömt es durch den Verflüssiger, in dem es seine
Wärme durch Kondensation an das Heizungs was ser ab-
gibt. Als Flüssigkeit strömt es dem Expansions ventil zu,
darin entspannt es sich stark und verliert dabei extrem
an Druck und Temperatur. Diese Temperatur ist jetzt
niedriger als die der Sole bzw. des Wassers, das durch
den Verdampfer (1) strömt. Das Kältemittel kann da-
durch im Verdampfer (1) neue Wärme auf nehmen, wobei
es wieder verdampft und zum Kompressor strömt. Der
Kreislauf beginnt von vorn.
Bei Bedarf kann über den integrierten Regler die Elek-
tro-Zusatzheizung ggf. zugeschaltet werden.
Um Kondensatanfall im Geräteinneren zu verhindern,
sind die Leitungen des Wärmequellenkreislaufs und des
Kältemittelkreislaufs kälteisoliert. Sollte doch Kondensat
auftreten, wird es in einer Kondensatwanne (siehe Abb.
4.5) gesammelt und unter das Gerät geleitet. Tropfenbil-
dung unter dem Gerät ist also möglich.
Die Ausführungen der geoTHERM exclusiv Wärmepum-
pen von Vaillant sind mit einer zusätzlichen Kühlfunkti-
on ausgestattet, um in Ihren Wohnräumen im Sommer-
betrieb, bei hohen Außentemperaturen, für ein behag-
lich kühles Wohnraumklima zu sorgen. Zu diesem Zweck
sind weitere Komponenten in der Wärmepumpen-Hy-
draulik notwendig. Ein zusätzlicher Zwischenwärmetau-
scher, ein weiteres Mischventil und ein zusätzliches Um-
schaltventil. Bei den Vaillant Wärmepumpen mit Kühl-
funktion kommt das Prinzip der „passiven" Kühlung zum
Einsatz, bei der ohne Kompressorbetrieb und somit
ohne Betrieb des Kältekreises Wärme, z. B. über eine
Fußbodenheizung aus den Räumen in das Erdreich
transportiert wird. Das Heizungswasser, das im Vorlauf
kälter ist als die Raumtemperatur, nimmt Wärme aus
den Räumen auf und wird über die Heizkreispumpe zum
Zwischenwärmetauscher gefördert. Die Solepumpe för-
dert die kältere Sole aus dem Erdreich ebenfalls in den
Wärmetauscher, der im Gegenstromprinzip betrieben
wird. Dabei gibt der wärmere Heizungsrücklauf Wärme
an den kälteren Solekreislauf ab, sodass die Sole um ei-
nige Grad erwärmt wieder in den Boden geleitet wird.
Der abgekühlte Heizungsvorlauf zirkuliert wieder durch
den Kreislauf der Fußbodenheizung, wo das Wasser wie-
der Wärme aus der Umgebung aufnehmen kann. Der
Kreislauf beginnt von vorn.
Ihre Wärmepumpe bietet die Möglichkeit, im Zuge der
Installation bestimmte Heizkreise (z. B. Bad) von der
Kühlfunktion auszunehmen, indem sog. Absperrventile
eingebaut und von der Wärmepumpe angesteuert wer-
den. Lassen Sie sich von ihrem Fachhandwerker infor-
mieren.
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4.3
Automatische Zusatzfunktionen
Frostschutz
Ihr Regelgerät ist mit einer Frostschutzfunktion ausge-
stattet. Diese Funktion stellt in allen Betriebsarten den
Frostschutz Ihrer Heizungsanlage sicher.
Sinkt die Außentemperatur unter einen Wert von +3 °C,
dann wird automatisch für jeden Heizkreis die einge-
stellte Absenktemperatur vorgegeben.
Speicherfrostschutz
Diese Funktion startet automatisch, wenn die Speicher-
Ist-Temperatur unter 10 °C sinkt. Der Warmwasserspei-
cher wird dann auf 15 °C geheizt. Diese Funktion ist
auch in den Betriebs arten „Aus" und „Auto" aktiv, unab-
hängig von Zeitprogrammen.
Überprüfung der externen Sensoren
Durch die bei der Erstinbetriebnahme angegebene hy-
draulische Grundschaltung sind die notwendigen Sen-
soren festgelegt. Die Wärmepumpe überprüft ständig
automatisch, ob alle Sensoren installiert und funktions-
fähig sind.
Heizwassermangel-Sicherung
Ein analoger Drucksensor überwacht einen möglichen
Wassermangel und schaltet die Wärmepumpe aus, wenn
der Wasserdruck unter 0,5 bar Manometerdruck liegt.
Der Drucksensor schaltet die Wärmepumpe wieder ein,
wenn der Wasserdruck über 0,7 bar Manometerdruck
liegt.
Solemangel-Sicherung
Ein analoger Drucksensor überwacht einen möglichen
Solemangel und schaltet die Wärmepumpe aus, wenn
der Soledruck unter 0,5 bar Manometerdruck liegt. Der
Drucksensor schaltet die Wärmepumpe wieder ein, wenn
der Soledruck über 0,7 bar Manometerdruck liegt.
Fußbodenschutzschaltung
Wenn die im Fussbodenheizkreis mit dem Sensor VF2
gemessene Heizungs-Vorlauftemperatur kontinuierlich,
für die Dauer von mehr als zwei Minuten 50 °C über-
schreitet, schaltet sich die Wärme pumpe ab. Sinkt die
Heizungs-Vorlauftemperatur wieder unter 50 °C, schal-
tet sich die Wärmepumpe automatisch wieder ein.
Wasserüberdruck-Erkennung
Wenn der gemessene Wasserdruck im Heizkreislauf grö-
ßer als 2,9 bar ist, erscheint eine Fehlermeldung am
Regler (es erfolgt keine automatische Abschaltung). Die
Fehlermeldung erlischt, wenn der Druck unter 2,7 bar
gefallen ist.
Bedienungsanleitung geoTHERM exclusiv VWS