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Kalibrierung; Allgemeines; Kalibriermethoden Für Cr-Leitfähigkeitssensoren (Konduktiv) - JUMO digiLine CR Betriebsanleitung

Intelligente elektronik mit rs485-schnittstelle zur anbindung von konduktiven leitfähigkeitssensoren an jumo digiline-systeme
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Kalibrierung

9.1

Allgemeines

Die tatsächlichen elektrischen Eigenschaften von Analysesensoren weichen von den nominellen Anga-
ben immer etwas ab. Ursachen hierfür:
Wie jedes Messinstrument, haben auch Analysesensoren immer eine gewisse Messunsicherheit,
die durch Fertigungstoleranzen bedingt ist.
Analysesensoren in Betrieb sind chemischen Prozessen ausgesetzt. Hierdurch bedingte Ablagerun-
gen und Verschleißerscheinungen führen zu Veränderungen der elektrischen Eigenschaften von
Sensoren.
Um die Genauigkeit der Messungen zu optimieren, müssen Analysesensoren kalibriert werden. Kalibrie-
rungen werden erforderlich:
bei der Installation oder beim Austausch eines Sensors
turnusmäßig in Zeitintervallen, die vom Anwender festgelegt werden müssen
wenn unplausible Messwerte angezeigt werden
wenn Prozessbedingungen sich verändern (z. B. durch Anlagenumrüstung)
Jede erfolgreich abgeschlossene Kalibrierung der relativen Zellenkonstante und TK-Kalibrierung wird im
Kalibrierlogbuch protokolliert. Das Kalibrierlogbuch kann mit der JUMO DSM-Software auf dem PC be-
trachtet werden.
9.2
Kalibriermethoden für CR-Leitfähigkeitssensoren (konduktiv)
Relative Zellenkonstante
Die Abweichung von der nominalen Zellenkonstante eines Ci-Sensors wird durch die relative Zellenkon-
stante beschrieben. Durch die Messung in einer Prüflösung mit definierter Leitfähigkeit wird die relative
Zellenkonstante ermittelt.
Je nach eingestelltem Modus der relativen Zellenkonstante in der Konfiguration des Leitfähigkeitsein-
gangs gilt entweder eine gemeinsame relative Zellenkonstante für alle 4 Messbereiche oder für jeden
Messbereich wird separat eine relative Zellenkonstante ermittelt. Wurde „Eine ZK pro MB" eingestellt,
muss für jeden Messbereich eine separate Kalibrierung der Zellenkonstante durchgeführt werden.
 Kapitel 12.3.1 „CR-Eingang (Leitfähigkeit konduktiv)", Seite 59
Temperaturkoeffizient
Der Temperaturkoeffizient ist ein Maß für die Temperaturabhängigkeit der elektrolytischen Leitfähigkeit
einer Flüssigkeit. Er dient zur Kompensation des Temperatureinflusses bei der Messung der elektrolyti-
schen Leitfähigkeit. Bei der temperaturkompensierten Leitfähigkeitsmessung erfolgt die Angabe des
Leitfähigkeitsmesswertes immer bezogen auf die fest voreingestellte Bezugstemperatur. Mit Hilfe des
Temperaturkoeffizienten wird aus den aktuellen Messwerten von Leitfähigkeit und Temperatur einer
Flüssigkeit der Anzeigewert der elektrolytischen Leitfähigkeit bei Bezugstemperatur errechnet.
Die Bezugstemperatur wird in der Konfiguration eingestellt.
 Kapitel 12.3.1 „CR-Eingang (Leitfähigkeit konduktiv)", Seite 59
Der Temperaturkoeffizient wird anhand von 2 Messungen in einer Probe des Prozessmediums aus Ihrer
Anlage bei unterschiedlichen Temperaturen (Bezugstemperatur und Arbeitstemperatur) ermittelt. Die
Bezugstemperatur wird der Konfiguration entnommen. Die Arbeitstemperatur (übliche Temperatur des
Prozesses Ihrer Anlage) wird während der Kalibrierung vom Anwender eingegeben oder automatisch
erfasst. Beide Temperaturen müssen einen Abstand von mehr als 6 °C voneinander haben.
TK-Kurve (für nicht lineare Temperaturkoeffizienten)
Wenn die Leitfähigkeit für eine Flüssigkeit gemessen werden muss, deren Temperaturkoeffizient sich mit
der Temperatur ändert, können mit dieser Methode 6 Temperaturkoeffizienten für 6 Temperaturintervalle
ermittelt werden. Auf diese Weise kann in guter Näherung eine Temperaturkoeffizientenkurve ermittelt
werden. Während der Bediener die Temperaturwerte der Messlösung auf die Werte steuert, die vom Ge-
9 Kalibrierung
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