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Schalten Auf Laufenden Motor - KEB COMBIVERT G6-Serie Programmierhandbuch

Leistungsteil firmwareversion 2.1.x.x
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Motordaten und Reglereinstellung des Asynchronmotors
Die Momentenanzeige (ru12) ist ab der Umschaltung in den frequenzgesteuerten Betrieb nicht
mehr gültig!
ASCL / Reversieren
Will man den Antrieb nicht stoppen, sondern nur durch Null fahren, um die Drehrichtung zu ändern (reversie-
ren), ist die Umschaltung in den frequenzgesteuerten Modus teilweise störend.
Daher kann mit Setzen des Bits 2 im Parameter „Modellanpassung" (dS18) diese Umschaltung deaktiviert
werden.
Bit
Bedeutung
Modellab-
2
schaltung
Um einerseits den gesteuerten Modus für das Anhalten zu nutzen, aber andererseits keine negativen Aus-
wirkungen beim Reversieren zu haben, muss der Umrichter so programmiert werden, dass das Stoppen des
Motors immer im selben Satz erfolgt.
Dann kann man für diesen Satz (den Stop-Satz) die Umschaltung in den gesteuerten Modus aktiviert lassen
(dS18 = 0) und für die anderen Sätze mit dS18 = 4 störende Einflüsse während des Reversierens vermeiden.
Es muss dann nur sichergestellt sein, dass der Bereich kleiner Frequenzen schnell durchfahren wird.
Dies kann durch die geeignete Einstellung der Parameters „ASCL Startrampe Zeit" (dS22) und Parameter
„ASCL Startrampe Drehzahl" (dS21) erreicht werden, die sowohl für die Beschleunigung, als auch für die
Verzögerung gelten.
ASCL / Konstantlauf mit kleinen Drehzahlen
Drehzahlsollwerte, die innerhalb des kritischen Bereiches liegen, müssen verhindert werden.
Um konstanten Betrieb im Bereich kleiner Frequenzen zu vermeiden, sollte der minimale Sollwert (oP06 /
oP07) auf Drehzahlen außerhalb des kritischen Bereiches eingestellt werden.
Alternativ können zu kleine Sollwerte auch durch die Parameter oP65...oP68 (gesperrte Sollwerte) ausge-
blendet werden.
11.2.2.9

Schalten auf laufenden Motor

Wenn der Motor beim Zuschalten der Modulation noch dreht (z.B. „Austrudeln" nach Störung), kann die Be-
rechnung der Ist-Drehzahl durch das Motormodell instabil werden.
Besteht also die Gefahr, dass der Motor beim Start nicht Drehzahl 0 erreicht hat, gibt es zwei verschiedene
Startverfahren:
Drehzahlsuche (Pn26) oder DC-Bremsung (Pn28 / Pn33)
Bei der Drehzahlsuche versucht der Antrieb über sein mathematisches Modell die aktuelle Drehzahl zu ermit-
teln. Von dieser Drehzahl aus wird dann der Betrieb entsprechend den Sollwertvorgaben wieder aufgenom-
men. Bei vielen Standardmotoren kann diese Art der Zuschaltung verwendet werden.
Bei manchen Motoren oder Applikationen, z.B. bei Spindeln, führt die Anwendung der Drehzahlsuche nicht
zum Erfolg. In diesen Fällen wird die Drehzahl falsch berechnet, der Antrieb kann schwingen oder der Um-
richter kann auf Störung gehen.
In diesen Fällen muss der Motor mit DC-Bremsung angehalten werden, bevor der Antrieb wieder gestartet
werden kann. Bei der DC-Bremsung handelt es sich um eine Gleichspannung, die an die Motorklemmen
gelegt wird. Nachteilig ist das geringe Bremsmoment, solange der Motor noch mit hoher Drehzahl läuft.
Näheres (zugehörige Parameter, Einstellungen, usw.) siehe unter 18.6 Drehzahlsuche bzw. 20.1 DC-Brem-
sung.
© KEB, 2019-02
dS18: Modellanpassung
Wert
Erklärung
0: aktiviert
Umschaltung in den frequenzgesteuerten, stromgeregelten Be-
4: deaktiviert
trieb deaktivieren
COMBIVERT G6
137

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