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Kurzschluss- Und Überlasterkennung - Jung 2336 REG HZ HE Produktdokumentation

Heizungsaktor 6fach
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4.2.4.2.9 Kurzschluss- und Überlasterkennung
Der Aktor ist in der Lage, eine elektrische Überlast oder einen Kurzschluss an den
Ventilausgängen zu erkennen und diese durch Abschaltung gegen Zerstörung zu schützen.
Kurzgeschlossene oder dauerhaft überlastete Ausgänge werden nach einer Identifizierungszeit
deaktiviert. Optional können in diesem Fall Kurzschluss-/Überlastmeldungen über separate
1 Bit Kommunikationsobjekte ausgesendet werden.
Die Kurzschluss- / Überlasterkennung ist im eingeschalteten Zustand eines Ventilausgangs
(Ausgang bestromt) immer aktiv und erfolgt grundsätzlich in zwei Ausgangsgruppen. Dabei
bilden jeweils die Ausgänge 1 bis 3 und die Ausgänge 4 bis 6 eine Gruppe. Im Fehlerfall
erkennt der Aktor eine Überlast / einen Kurzschluss zunächst nur gruppenbezogen. Der Aktor
führt deshalb im Anschluss einen besonderen Prüfzyklus aus, der die sichere Erkennung der
tatsächlich elektrisch überlasteten Ventilausgänge gewährleistet. Erst, nachdem überlastete
oder kurzgeschlossene Ventilausgänge genau ermittelt wurden, können Überlast-
/Kurzschlussmeldungen auf den Bus ausgesendet werden. Nach einer Fehlererkennung in
einer Gruppe werden sofort alle Ausgänge dieser Gruppe 6 Minuten lang deaktiviert
(Abschaltruhephase / Ausgänge nicht bestromt). In dieser Zeit setzt sich die
Fehlererkennungsschaltung thermisch zurück.
Die Status-LED ŋA1-A3 oder ŋA4-A6 auf der Gerätefront blinken in der Zeit einer Überlast-
oder Kurzschlussidentifikation langsam (1 Hz), um zu signalisieren, dass die Ausgangsgruppen
temporär deaktiviert sind. Die LED blinken schnell, wenn der Aktor alle oder einzelne
Ventilausgänge der betroffenen Gruppe als überlastet oder kurzgeschlossen sicher identifiziert
hat.
Prüfzyklus
Im Prüfzyklus ermittelt der Aktor durch schrittweises zeitversetztes Einschalten und
Deaktivieren jedes Ventilausgangs der betroffenen Gruppe die Ausgänge, die überlastet oder
kurzgeschlossen sind und somit zur Fehlerabschaltung führten. Im Falle einer schwachen
Überlast an beispielsweise nur einem Ventilausgang kann es innerhalb eines Prüfzyklus dazu
kommen, dass bei der Einzelprüfung des Ausgangs während der Einschaltphase keine Überlast
erkannt wird, da die Überlast zu gering ist. Somit kann es erforderlich werden, mehrere
Prüfzyklen zu starten, bis dass der überlastete Ausgang eindeutig identifiziert werden kann.
Jede Ausgangsgruppe ist mit einem Zähler ausgestattet, der die Anzahl der bisher für eine
Gruppe gestarteten Prüfzyklen speichert. Jedes Mal, wenn in einem Prüfzyklus kein eindeutiger
Ventilausgang als überlastet oder kurzgeschlossen ermittelt werden kann, wird der Zähler einen
Schritt nach oben gezählt. Wenn in einer bereits auf Überlast / Kurzschluss vergeblich geprüften
Ausgangsgruppe erneut ein Fehlerfall erkannt wird (Zählerstand > "0"), werden die Ausgänge
im neuen Prüfzyklus mit einer verlängerten Einschaltzeit bestromt. Im ersten Prüfzyklus beträgt
die Einschaltzeit 1 Sekunde, im 2. Zyklus 10 Sekunden, im 3. Zyklus 1 Minute und im 4. Zyklus
4 Minuten.
Der Zählerstand wird ausschließlich im Gerät gespeichert und kann nicht ausgelesen werden.
Bei einer Summenüberlast summieren sich verschiedene schwache Überlasten an unter
Umständen mehreren Ausgängen zu einer stärkeren Gesamtüberlast auf. Im Falle einer
Summenüberlast kann es dazu kommen, dass auch nach vier Prüfzyklen kein Ausgang
eindeutig als überlastet identifiziert werden kann. In diesem Fall deaktiviert der Aktor nach dem
vierten Zyklus einzelne Ventilausgänge einer Ausgangsgruppe, bis keine Überlast mehr
besteht.
Der Prüfzyklus zur Identifikation von überlasteten oder kurzgeschlossenen Ventilausgängen im
Detail...
-
1.
Eine Überlast oder ein Kurzschluss wurde in einer Gruppe erkannt. Der Aktor deaktiviert
alle Ventilausgänge der betroffenen Gruppe. Es wird die Abschaltruhephase (6 Minuten)
gestartet.
Art.-Nr. 2336 REG HZ HE
Software "Heizungsaktor 6fach 20D011"
Funktionsbeschreibung
Seite 92 von 146

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