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Zyklische Stellgrößenüberwachung / Notbetrieb - Jung 2336 REG HZ HE Produktdokumentation

Heizungsaktor 6fach
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4.2.4.2.6 Zyklische Stellgrößenüberwachung / Notbetrieb
Bedarfsweise kann eine zyklische Überwachung der Stellgrößen durchgeführt werden. Bleiben
bei aktiver zyklischer Überwachung Stellgrößentelegramme innerhalb einer spezifizierten Zeit
aus, wird für den betroffenen Ventilausgang ein Notbetrieb aktiviert, wobei eine parametrierbare
stetige PWM-Stellgröße in der ETS vorgegeben werden kann.
Der Stellgrößenwert des Notbetriebs ist immer stetig und wird in der ETS individuell konfiguriert
(0...100 % in 10 %-Schritten). Die Stellgröße wird am Ausgang elektrisch durch eine
Pulsweitenmodulation (PWM) ausgeführt.
i Bei einem aktiven Notbetrieb werden Ventilausgänge, die auf die Stellgrößen-
Datenformate "schaltend (1 Bit)" oder "stetig (1 Byte) mit Stellgrößen-Grenzwert"
konfiguriert sind, stets per stetiger Stellgröße durch eine Pulsweitenmodulation
angesteuert. In diesem Fall geht diese stetige Stellgröße auch in die Berechnung der
größten Stellgröße (optionale Funktion) mit ein, bis der Notbetrieb beendet wird und keine
andere Funktion mit stetiger Stellgrößenvorgabe (z. B. Zwangsstellung, Handbedienung)
mehr aktiv ist.
i Bei der elektrischen Ansteuerung der Ausgänge durch einen Notbetrieb wird der
konfigurierte Ventil-Wirksinn (stromlos geschlossen / stromlos geöffnet) berücksichtigt. Bei
stromlos geschlossenen Ventilen leitet sich die Einschaltzeit direkt aus der konfigurierten
PWM und der Zykluszeit ab. Bei stromlos geöffneten Ventilen wird die Einschaltdauer
invertiert.
Der Aktor verfügt über eine Sommer- / Winterumschaltung. Hierdurch können, abhängig von der
Jahreszeit, unterschiedliche Stellgrößensollwerte für einen Ventilausgang bei Notbetrieb
eingestellt werden (siehe Seite 51). Es ist möglich, die Betriebsart auch während eines aktiven
Notbetriebs umzuschalten. In diesem Fall wird unmittelbar nach der Umschaltung der zur
Betriebsart gehörende Wert aktiviert.
Sofern im Aktor keine Sommer- / Winterumschaltung vorgesehen ist, kann für den Notbetrieb
lediglich ein Stellgrößenwert in der ETS parametriert werden.
Der Aktor prüft bei freigegebener Stellgrößenüberwachung innerhalb eines einstellbaren
Zeitfensters das Eintreffen von Telegrammen auf das Stellgrößenobjekt. Das Zeitfenster wird
separat für jeden Ventilausgang durch den Parameter "Überwachungszeit" definiert. Die dort
eingestellte Zeit sollte mindestens doppelt so groß sein wie die Zeit für das zyklische Senden
der Stellgröße des Reglers, um sicherzustellen, dass mindestens ein Telegramm innerhalb der
Überwachungszeit empfangen wird. Die zyklische Stellgrößenüberwachung erfolgt fortlaufend.
Der Aktor stößt die Überwachungszeit bei jedem empfangenen Stellgrößentelegramm und nach
einem Gerätereset automatisch neu an. Bleiben Stellgrößentelegramme innerhalb der
Überwachungszeit aus, aktiviert der Aktor den Notbetrieb.
i Sofern die Bussteuerung eines Ventilausgangs im Zuge einer permanenten
Handbedienung gesperrt wurde, wird für den betroffenen Ausgang keine
Stellgrößenüberwachung mehr ausgeführt. Ein aktiver Notbetrieb wird hierdurch beendet.
Bei Freigabe der Bussteuerung durch eine permanente Handbedienung startet der Aktor
die Überwachungszeit neu und prüft auf eintreffende Stellgrößentelegramme.
Gemäß Prioritätensteuerung kann eine aktive Stellgrößenüberwachung durch andere
Gerätefunktionen mit höherer Priorität (z. B. Servicebetrieb, Handbedienung) übersteuert
werden. Am Ende einer Funktion mit höherer Priorität führt der Aktor für die betroffenen
Ventilausgänge erneut den Notbetrieb aus, sofern dieser durch weiterhin fehlende
Stellgrößentelegramme noch aktiviert ist.
Optional kann der Stellgrößenwert des Notbetriebs bei Busspannungsausfall, nach Bus-
/Netzspannungswiederkehr und nach einem ETS-Programmiervorgang aktiviert werden. Hierbei
handelt es sich lediglich um den Abruf der parametrierten Stellgröße und nicht um das
Aktivieren des Notbetriebs, wie sie im Zuge einer Stellgrößenüberwachung erfolgt.
i Die durch einen aktiven Notbetrieb vorgegebene Stellgröße geht auch in die Ermittlung
eines Wärmebedarfs ein. Zudem hat die Stellgröße des Notbetriebs auch Einfluss auf die
Pumpensteuerung.
Am Ende eines Notbetriebs (neue Eingangsstellgröße empfangen) ist das Verhalten eines
Ventilausgangs fest definiert. Der Aktor führt für die betroffenen Ventilausgänge - sofern keine
Funktion mit einer höheren Priorität aktiv ist - immer den Zustand nach, der durch den normalen
Busbetrieb (Ansteuerung durch Stellgrößentelegramme) zuletzt vorgegeben wurde.
Art.-Nr. 2336 REG HZ HE
Software "Heizungsaktor 6fach 20D011"
Funktionsbeschreibung
Seite 79 von 146

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