1. Grundlagen
1.3
Funktionsprinzip
Der Kondensationskessel unico (System
ATAG) ist ein vollmodulierender Kessel.
Mit Hilfe des drehzahlgeregelten
Ventilators wird die Verbrennungsluft
direkt aus dem Heizraum oder über ein
separates Zuluftsystem von aussen
angesaugt und das Abgas in einem
geeignetem Abgassystem entsorgt.
Der Ventilator und das Venturi-Rohr
bewirken über den gesamten
Modulationsbereich die Bildung eines
homogenen Gas-Luftgemisches, das den
keramischen Flächenbrenner, der ober-
halb des Wärmetauschers angeordnet
ist, gleichmässig durchströmt.
Die vollkommene Vermischung von Luft
und Gas bewirkt eine geringe Ausbrand-
höhe des Gemisches, wodurch die
kompakte und wartungsfreundliche
Bauweise des Gerätes ermöglicht wurde.
Das entstehende Kondensat wird über
einen im Gerät montierten Sifon ab-
geführt. Die Anpassung an die
anlagenspezifischen hydraulischen
Bedingungen erfolgt über eine ∆T-
Regelung als Führungsgrösse für die
geregelte Pumpe.
Diese Regelung sorgt dafür, dass der
unico nach der Wärmeanforderung nicht s
sofort mit voller Leistung in Betrieb geht,
sondern über eine gleichmässige
Leistungssteigerung auf die exakt
benötigte Wärmemenge zusteuert.
Bei Anschluss der Fernbedienung RS 30
mit Aussenfühler kann der unico
witterungsgeführt werden.
Über die einbaubare Steuerung MAD
können eine externe Pumpe mit
Sollwertführung, ein Mischerkreis und
eine Ladepumpe angesteuert werden.
Siehe dazu die Seiten mit den unico
Standards.
4
Die Computer-Steuerung des
Feuerungsautomaten beinhaltet
mehrere Sonderprogramme, die eine
hohe Betriebssicherheit garantieren.
Bei der Erstinbetriebnahme und nach
jedem Stromunterbruch startet der
Kessel mit einem automatischen Ent-
lüftungsprogramm, welches ungefähr
15 Minuten dauert. Dieses Programm
entbindet jedoch nicht von den er-
forderlichen Entlüftungsmassnahmen
in der Gesamtanlage.
Bei vorhandenem Warmwasserspeicher
wird dieser einmal pro Woche auf eine
Temperatur von > 60° C geheizt
(Legionellenschaltung).
Ein weiterer Bestandteil der Software
des Feuerungsautomaten ist die
Fehlerschutzschaltung. Diese er-
möglicht ein Früherkennen von
sogenannten Störabschaltungen (zum
Beispiel bei geringem Ionisationsstrom)
und steuert automatisch in den
betriebssicheren Bereich zurück.
Der eingebaute Wasserdrucksensor
ermöglicht eine Vorwarnung. Bei
fallendem Anlagendruck moduliert der
unico in den Kleinlastbereich und
signalisiert über das Display den zu
geringen Wasserdruck. Bei Erreichen
des untersten Schaltpunktes wird der
Kessel automatisch abgeschaltet.
Siehe dazu die Seiten Betriebs-
anleitung unico, wichtige Störungs-
anzeigen.
Zusätzlich beinhaltet der Feuerungs-
automat ein Programm zur Fehler-
diagnose. Hier werden die letzten sechs
aufgetretenen Störabschaltungen mit
den dazugehörigen Systemparametern
abgespeichert und sind im Kunden-
dienstfall über einen Servicecode
abrufbar.
Technische Dokumentation unico 8-60