4.8 Funktionsprinzip Hybrid-Bypass
Die "Umschaltung" mit dem zentralen Hybrid-Bypass erfolgt mittels Thyristoren und ist somit unterbrechungs-
frei. Wird die Last auf das Notnetz umgeschaltet, schliessen die Bypass-Thyristoren und zugleich öffnen die
Schützkontakte A. Die Last wird nun vom Notnetz versorgt. Nun schliessen die Kontakte B und die Bypass-
Thyristoren öffnen wieder. Es besteht eine direkte mechanische Verbindung vom Notnetz zur Last. Der Hybrid-
Bypass bietet eine zusätzliche Schaltsicherheit. Sollten die Thyristoren nicht schalten, wird der Leistungsschütz
trotzdem schliessen und die Last mit dem Bypassnetz verbinden. Allerdings beträgt die Schaltzeit dann ca. 6
Millisekunden. Von Bypass- auf Wechselrichterbetrieb erfolgt die Schaltung in umgekehrter Reihenfolge, be-
ginnend mit den Bypass Thyristoren, welche schliessen, und den Schützkontakten B, die öffnen. Danach
schliessen die Kontakte A und die Bypass-Thyristoren können wieder schliessen. So besteht wiederum eine
direkte mechanische Verbindung vom Wechselrichter zur Last. Die Technologie ist energiesparend und beinhal-
tet zugleich den Rückspeiseschutz (backfeed protection).
Der statische Bypass hat 2 Eingänge und 1 Ausgang; Eingang 1 wird von der USV versorgt, Eingang 2 vom
öffentlichen Stromnetz (Notnetz). Natürlich kann die Last mittels Schaltbefehl über den statischen Bypass direkt
an das Notnetz gelegt werden.
4.9 Leistungsanpassung
Die POWERYS CENTRIC kann auf eine höhere oder geringere kW-Leistung angepasst werden. Die USV ist
"Hot-Plug"-fähig, d.h. das USV-System ist für den Ausbau vorbereitet. Dieser Ausbau erfolgt durch einen USV-
Techniker. Der Arbeitsaufwand für das Leistungs-Änderung beträgt ca. 10 Minuten. Bei einer USV-
Leistungsreserve von > 25 kW verfügt die POWERYS CENTRIC über eine N+1-Redundanz.
4.10 N+1-Redundanz
Mit der entsprechenden Leistungsreserve ist eine kostengünstige, redundante N+1-Lösung realisierbar. Im Falle
eines Problems an einem der drei Power-Module wird dieses im internen Parallelverbund abgetrennt und die
verbleibenden Power-Module versorgen die Last weiterhin. Dieser Vorgang geschieht unterbrechungsfrei. Vor-
teile der N+1-Redundanz sind:
Fehlertoleranz: Die Kombination der redundanten Architektur beschränkt Komponenten- oder PCB-Ausfälle
auf ein einziges Power-Modul. Mit der N +1 parallel redundanten Architektur wird das defekte Power Modul
aus den Einheiten entkoppelt, wodurch der Fehler isoliert wird. Ist keine N+1-Redundanz vorhanden, wird das
defekte Power-Modul ebenfalls automatisch vom System getrennt. Sollte daraus eine Systemüberlastung entste-
hen, wird die angeschlossene Last mit dem Hybrid-Bypass unterbrechungsfrei auf das Notnetz geschaltet. Das
intern entkoppelte Power-Modul kann somit durch den USV-Techniker ausgetauscht werden. Die MTTR-Zeit
beträgt ca. 10 Minuten.
SICOTEC AG
Abb. 4: Blockdiagramm 3-Phasen Hybrid-Bypass
Industriestrasse 17 Tel. 061 926 90 60 www.sicotec.ch
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Fax 061 926 90 66 usv@sicotec.ch
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