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Siemens SENTRON 3VL Systemhandbuch Seite 144

Schutzgeräte kommunikationsfähige leistungsschalter
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PROFIBUS-Datenübertragung
6.9 Zyklischer Datenverkehr
Basistyp 1
Nach den 2-Byte-Statusinformationen besteht der Basistyp 1 aus 4 Datenblöcken. Diese
sind so vorbelegt, dass sie vor allem für eine Nutzung mit einem SENTRON VL und einem
SENTRON WL ohne Messfunktion geeignet sind. Dabei werden die wichtigsten Ströme der
Phasen übertragen. Diese Vorbelegung kann geändert werden. Es ist nicht sinnvoll, bei
einem 3-poligen SENTRON VL den Strom im Neutralleiter zu übertragen. Stattdessen kann
dort ein anderer Wert aus der Datenbibliothek übertragen werden, zum Beispiel die Anzahl
der Schaltspiele. Dieser Wert wird anstatt des Stroms im Neutralleiter im zyklischen
Telegramm an der Stelle des vierten Datenblockes übertragen.
Der Basistyp 1 eignet sich vor allem für den SENTRON VL und / oder den SENTRON WL
ohne Messfunktion.
Basistyp 2
Der Basistyp 2 besitzt 8 Datenblöcke, die für einen SENTRON WL mit Messfunktion
vorbelegt sind. Allerdings werden dabei nicht alle Spannungen im Detail übertragen, sondern
nur deren Mittelwert, was in den meisten Fällen ausreichend ist.
Basistyp 3
Der Basistyp 3 besitzt 14 Datenblöcke, die mit Messwerten belegt sind. Diese sind so
vorbelegt, dass eine unveränderte Nutzung nur mit einem SENTRON WL mit Messfunktion
sinnvoll ist. Wie bereits beschrieben, ist es jedoch möglich, den Basistyp 3 auszuwählen und
die vorbelegten, nicht verfügbaren Messwerte (z. B. Außenleiterspannung) durch
Wartungsdaten oder Parameterdaten geeignet zu ersetzen. Zum Tausch mit den
vorbelegten Daten können alle Informationen verwendet werden, die eine Länge von
maximal 2 Byte besitzen. Alle anderen Werte werden "gecastet", d. h. abgeschnitten und
angepasst, lediglich die niederwertigsten 2 Byte werden davon übertragen.
Eigenschafts-Byte (EB)
In jedem der Basistypen folgen nach den belegten Datenblöcken die zugehörigen
Eigenschaftsbytes. Jeder Datenblock besitzt ein eigenes Eigenschafts-Byte.
Das Eigenschafts-Byte ist eine Zusatzinformation zum zugehörigen Datenblock und
beschreibt die Eigenschaften des zugehörigen Datenpunkts.
Diese muss nicht ausgewertet werden, besitzt aber u. U. für die Applikation wichtige
Informationen. Auch in den DPV1-Datensätzen ist für jeden Datenpunkt ein Eigenschafts-
Byte vorhanden. Wird der Inhalt eines oder mehrerer Datenblöcke des zyklischen
Telegramms ausgetauscht, so passt sich das Eigenschafts-Byte automatisch an.
Mit Hilfe des Eigenschafts-Bytes kann z. B. ermittelt werden, ob ein Wert verfügbar ist. Bei
der Standardbelegung des Basistyps 2 und Nutzung eines SENTRON VL sind die
Spannungswerte als "nicht verfügbar" gekennzeichnet. Damit kann z. B. eine
Standardoberfläche in einem B&B (Bedien- und Beobachtungssystem) gestaltet werden, die
abhängig von diesem Bit das Feld einblendet oder ausblendet. Messwerte sind immer
"nur lesbar", manche Wartungsinformationen sind "nur lesbar, aber rücksetzbar". Parameter
sind je nach Quelle (z. B. ETU) "lesbar und schreibbar" oder "nur lesbar".
All diese Informationen können aus den Eigenschafts-Bytes bestimmt werden.
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Kommunikationsfähige Leistungsschalter 3WL / 3VL - PROFIBUS
Systemhandbuch, 03/2011, A5E01051347-02

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