6 Installation
6.3
Luftzufuhr-/Abgasanschlüsse
28
Wichtig:
Bei schwefelarmem Heizöl ist keine Neutralisation notwendig (ge
mäß ATV Merkblatt A251), jedoch wird empfohlen. die BRÖTJE-
Neutralisationseinrichtung mit Aktivkohlefilter zu verwenden.
6.3.1
Allgemeine Hinweise zum Abgasleitungssystem
Vorsicht!
Gefahr von Sachschäden!
Der Abgasweg ist so kurz wie möglich zu wählen. Abgasrohre müs
sen mit Steigung zum Schornstein verlegt werden und sind dicht
schließend zu verbinden. Der kleinere Durchmesser des Abgasroh
res muß in den Abgasstutzen am Kessel geschoben werden, so daß
evtl. entstehendes Kondenswasser nicht austreten kann. Der
Schornstein muß nach DIN EN 13384 unter Beachtung der techni
schen Daten dimensioniert und nach DIN 18160 ausgeführt sein.
Wenn die Abgastemperatur bei Dauerbetrieb unterhalb von 160 °C
liegt, darf ein herkömmlicher Schorstein nicht eingesetzt werden.
Wichtig:
Durch Veränderung der Brennerleistung kann sich die Abgastempe
ratur verändern. Bei hohem Schornsteinzug (> 3 mm WS) wird der
Einbau eines Zugbegrenzers empfohlen.
Normen und Vorschriften
Neben den allgemeinen Regeln der Technik sind insbesondere zu beachten:
Bestimmungen des beiliegenden Zulassungsbescheides
Ausführungsbestimmungen der DVGW-TRGI, G 600
Baurechtliche Bestimmungen der Bundesländer gemäß Feuerungsverord
nung und Bauordnung
Vorsicht!
Aufgrund unterschiedlicher Bestimmungen in den einzelnen Bun
desländern und regional abweichender Handhabung (Abgasfüh
rung, Reinigungs- und Kontrollöffnungen etc.) sollte vor Montage
beginn mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister Rück
sprache gehalten werden.
Belastete Schornsteine
Bei der Verbrennung von festen oder flüssigen Brennstoffen kommt es zu
Ablagerungen und Verunreinigungen im zugehörigen Abgasweg. An den In
nenwänden haftet Ruß, der mit Schwefel und Halogenkohlenwasserstoffen
belastet ist. Derartige Abgaswege sind ohne Vorbehandlung nicht zur Ver
brennungsluftversorgung von Wärmeerzeugern geeignet. Verunreinigte Ver
brennungsluft gilt als eine der Hauptursachen für Korrosionsschäden und
Störungen an Feuerstätten. Soll die Verbrennungsluft über einen bestehen
den Schornstein angesaugt werden, so muss dieser Abgasweg vom zustän
digen Bezirks-Schornsteinfegermeister geprüft und ggf. gereinigt werden.
Sollten bauliche Mängel (z. B. alte, brüchige Schornsteinfugen) der Nutzung
zur Verbrennungsluftversorgung entgegenstehen, sind geeignete Maßnah
men wie das Ausschleudern des Kamins durchzuführen. Eine Belastung der
Verbrennungsluft mit Fremdstoffen muss sicher ausgeschlossen sein.
Ist eine entsprechende Sanierung des vorhandenen Abgasweges nicht mög
lich, kann der Wärmeerzeuger an einer konzentrischen Abgasleitung raum
luftunabhängig betrieben werden. Die konzentrische Abgasleitung muss im
Schacht gerade geführt werden.
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