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Kimo MotorMaster 2.2FEC P-EMC Produktbeschreibung Seite 65

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länge). Alle Steuer-, Signal- und Motorleitungen außerhalb des Schaltschrankes müssen geschirmt
sein, der Schirm wird unmittelbar am Eintritt in den Schaltschrank aufgelegt.
Innerhalb des Schaltschranks sind die Feldstärken der abgestrahlten magnetischen und elektri-
schen Störungen relativ groß, so dass alle Geräte innerhalb des Schranks gegen diese Felder stör-
sicher sein müssen. Die Grenzwerte der EN55011 beziehen sich auf Messungen zwischen 30 kHz
und 1 GHz im Fernfeldbereich, bei Entfernungen zwischen 10 und 30 m. Es sind keine Grenz-
werte für Frequenzen kleiner 30 MHz oder im Nahbereich spezifiziert. Die Störungen einzelner
Geräte wirken in der Regel additiv.
Das Kabel zwischen Schaltschrank und Motor muss geschirmt (bzw. in einem Metall-Rohr ver-
legt) ausgeführt werden. Dabei muss der Schutzleiter zum Motor im Kabel enthalten sein. Bei
Verwendung geschirmter Kabel muss auf hohe Qualität des Kabels geachtet werden, insbesondere
muss das Kupfergeflecht einen Bedeckungsfaktor von mindestens 85 % aufweisen. Der Schirm ist
an beiden Enden, am Eingang des Schaltschranks (oder Kabel-Anschlusskasten für
Wandmontage) und am Motorgehäuse aufzulegen. Eine 360°- Verbindung mit metallischen PG-
Verschraubungen wird aus EMV-Gründen dringend empfohlen (solche Verbindungen sind etwa
75 % effektiver als Erdverbindungen mit zusammengezwirbeltem Schirmgeflecht und kurzen
Anschlüssen).
Bei manchen Motoren sind Klemmenkasten und PG-Verschraubung aus Kunststoff. In diesem
Fall muss der Schirm des Motorkabels mit dem Motorgehäuse durch Kupferdrahtgeflecht
(Masseband) verbunden werden. Das gleiche gilt für isoliert montierte Metall-Klemmenkästen.
Im Schaltschrank werden die Kabelschirme der Leistungskabel meist an einer gesonderten
Schiene aufgelegt. Der Schirm muss vom Motor bis zum Schaltschrank durchgängig sein. Wird
der Schirm durch Klemmen, Schütze, Drosseln, Sicherungen etc. unterbrochen, so muss dieser
wieder mit kürzester Distanz mit einer HF-tauglichen Verbindung kontaktiert werden.
Bei Einsatz in gefährlicher Umgebung kann eine beidseitige Erdung des Schirms nicht gestattet
sein. In diesem Fall ist das offene Ende über einen 1 µF, 50 VAC Kondensator mit der Erde
kapazitiv (und damit HF-wirksam) zu verbinden.
Steht kein geschirmtes Kabel zur Verfügung, kann das Kabel in einem Metallrohr verlegt werden.
Das Metallrohr wirkt als Schirm. Das Rohrkabel muss zwischen dem Motorgehäuse und dem MM
FEP Frequenzumrichter durchgängig sein. Unterbrechungen sind mit einem Kupferdrahtgeflecht
von mindestens 10 mm
Vorschriften zur sicheren Erdung haben stets Vorrang vor EMV-gerechter
Erdung
Die Verwendung geschirmter Kabel zum Motor ohne EMV-Filter in der Spannungsversorgung
wird nicht empfohlen, da leitungsgebundene Störungen sowie Erdströme durch zusätzliche
Umladeströme aufgrund der kapazitiven Kopplung des Kabels erheblich vergrößert werden.
Damit der MM FEP Frequenzumrichter einwandfrei arbeitet, müssen einige Steuer- und Signallei-
tungen (wie für Tacho, Drehgeber oder serielle Schnittstelle) geschirmt direkt bis zu den
Klemmen des Frequenzumrichters verlegt werden. Das Ende des Schirms, welches zur Klemme
führt, muss so kurz wie möglich sein. Der Schirm wird nur am MM FEP Frequenzumrichter
aufgelegt, wobei auf kurze ungeschirmte Signalverbindungen zu achten ist. Bereiten die hohen
Störfrequenzen noch Probleme, so muss das andere offene Ende des Schirms über einen 0,1 µF
Kondensator zur Vermeidung von Brummschleifen kapazitiv geerdet werden.
MotorMaster FEP Frequenzumrichter
2
zu verbinden.
Kapitel 3 - MONTAGE UND INSTALLATION
KIMO 3-21

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