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Siemens simatic ET 200S Betriebsanleitung
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Inhaltsverzeichnis

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SIMATIC ET 200S Serielle Schnittstellenbaugruppen
SIMATIC
ET 200S
Serielle Schnittstellenbaugruppen
Betriebsanleitung
03/2009
A5E00124880-05
Vorwort
______________
Serielle
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Schnittstellenbaugruppe
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Modbus/USS
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Inhaltszusammenfassung für Siemens simatic ET 200S

  • Seite 1 Vorwort ______________ Serielle SIMATIC ET 200S Serielle Schnittstellenbaugruppen ______________ Schnittstellenbaugruppe ______________ Modbus/USS SIMATIC ET 200S Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung 03/2009 A5E00124880-05...
  • Seite 2: Rechtliche Hinweise

    Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................7 Serielle Schnittstellenbaugruppe ....................... 9 Produktübersicht ..........................9 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe ........12 Schaltbild mit Anschlussbelegung ....................16 RS-232C-Schnittstelle........................22 RS-422/485-Schnittstelle ......................23 Grundlagen der seriellen Datenübertragung ................24 2.6.1 Serielle Datenübertragung ......................24 2.6.2 Zeichenrahmen ..........................26 2.6.3 Übertragungsverfahren bei der Punkt-zu-Punkt-Kopplung............29 2.6.4 Übertragungssicherheit........................31 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) ................33...
  • Seite 4 Inhaltsverzeichnis 2.12.6 Parameter für die Datenflusskontrolle..................96 2.12.7 Fehlerbehandlung ........................99 2.13 Diagnose ........................... 101 2.14 Technische Daten ........................108 Modbus/USS ............................111 Produktübersicht ........................111 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe ....... 114 Schaltbilder mit Anschlussbelegung ..................120 3.3.1 Anschlussbelegung ........................
  • Seite 5 Inhaltsverzeichnis 3.6.16 Registerorientierte Funktionscode-Umsetzung................195 3.6.17 Freigeben/Sperren von Schreibzugriffen ...................197 3.6.18 Umsetzung der Modbus-Adressen für Bitfunktionen ..............198 3.6.19 Umsetzung der Modbus-Adressen für Registerfunktionen............203 3.6.20 Grenzen für Schreibfunktionen ....................205 Diagnose ............................207 3.7.1 Möglichkeiten der Diagnose.......................207 3.7.2 Diagnoseinformationen der Status-LEDs ..................207 3.7.3 Diagnosemeldungen der Funktionsbausteine ................208 3.7.4 PROFIBUS-Slave-Diagnose ......................216 3.7.5...
  • Seite 6 Inhaltsverzeichnis Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 7: Vorwort

    Sie auch eine Referenz auf die Bestellnummer des beschriebenen Moduls und auf Namen und Ausgabestand der Software. Die aktuelle GSD-Datei finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com Daran anschließend finden Sie in jedem Kapitel eine Kurzanleitung zur Inbetriebnahme. Innerhalb dieser Kurzanleitung erfahren Sie in kurzen Arbeitsschritten, wie Sie das jeweilige Modul montieren, projektieren, in Ihr Anwenderprogramm einbinden und testen.
  • Seite 8: Technical Support

    ● Informationen über Reparaturen, Ersatzteile und Consulting. Weitere Unterstützung Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen. Ihren Ansprechpartner finden Sie unter: http://www.siemens.com/automation/partner...
  • Seite 9: Serielle Schnittstellenbaugruppe

    Serielle Schnittstellenbaugruppe Produktübersicht Bestellnummer 6ES7 138-4DF01-0AB0 Produktbeschreibung Die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI ist eine steckbare Baugruppe der Produktreihe ET 200S. Sie bietet Zugang zur seriellen Kommunikation über drei Hardwareschnittstellen (RS-232C, RS-422 und RS-485) und zwei Softwareprotokolle (ASCII und 3964(R)). Mit der Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI können Sie über eine Punkt-zu-Punkt- Kopplung Daten zwischen Automatisierungssystemen oder Computern austauschen.
  • Seite 10 Siemens-Baugruppen und Fremdprodukten, einschließlich: ● SIMATIC S5 über den 3964(R)-Treiber mit entsprechender Schnittstellenbaugruppe auf S5-Seite ● Siemens BDE-Terminals ES 2-Familie über 3964(R)-Treiber ● MOBY I (ASM 420/421, SIM), MOBY L (ASM 520) und Erfassungsstation ES 030K über 3964(R)-Treiber ●...
  • Seite 11 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.1 Produktübersicht LED-Anzeigen Folgende Status-LEDs befinden sich auf der Frontplatte der Schnittstellenbaugruppe: Farbe Beschreibung Sammelfehleranzeige grün Die Schnittstelle sendet. grün Die Schnittstelle empfängt. Die Betriebszustände und Fehler, die von diesen LEDs angezeigt werden, sind im Abschnitt Diagnose (Seite 101) beschrieben. Frontplatte Das folgende Bild zeigt die Beschriftung der Frontplatte der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI.
  • Seite 12: Kurzanleitung Zur Inbetriebnahme Der Seriellen Schnittstellenbaugruppe

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Einleitung In dieser Kurzanleitung wird anhand eines Beispiels zum Senden und Empfangen von Daten zwischen seriellen Schnittstellenbaugruppen erläutert, wie Sie eine funktionierende Anwendung einrichten, wie die grundlegenden Operationen der seriellen Schnittstellenbaugruppe (Hardware und Software) funktionieren und wie Sie Hard- und Software prüfen.
  • Seite 13: Verwendete Bausteine

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Verwendete Konfiguration In der folgenden Tabelle finden Sie die für das Beispielprogramm verwendete Konfiguration. Tabelle 2- 2 Parametrierung für die Beispielanwendung Parameter Wert Sammeldiagnose sperren Schnittstelle RS232-C Vorbelegte Empfangsleitung Bei RS232 nicht relevant Datenflusskontrolle (Vorbelegung) keine Baudrate...
  • Seite 14: Einschalten, Anlaufprogramm

    Lieferform und Installation Das Programmbeispiel der ET 200S 1SI liegt zusammen mit den Funktionsbausteinen im Internet unter http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805265/133100 Nach der Installation befindet sich das Programmbeispiel im Projekt zXX21_10_1SI_ASCII. Das Projekt öffnen Sie im SIMATIC-Manager von STEP 7 mit dem Menübefehl "Datei >...
  • Seite 15 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Beschreibung Die Datenübertragung findet statt vom ET 200S 1SI auf Steckplatz 2 zum ET 200S 1SI auf Steckplatz 3. Wenn Sie mit einem anderen Kommunikationspartner arbeiten, entfällt der Aufruf des FC 22 (RECEIVE). Beschreibung FC 21 (SEND) Programmteil "Generate edge S_SEND_SI_REQ": Der S_SEND_SI wird am Anfang einmal mit S_SEND_SI_ REQ=0 durchlaufen.
  • Seite 16: Schaltbild Mit Anschlussbelegung

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.3 Schaltbild mit Anschlussbelegung Schaltbild mit Anschlussbelegung Verdrahtungsregeln Die Kabel (Klemmen 1 bis 8) müssen geschirmt sein. Der Schirm muss beidseitig aufgelegt Dezentrales werden. Verwenden Sie hierzu Schirm-Kontaktelemente (siehe Handbuch Peripheriegerät ET 200S 1SI Anschlussbelegung für die RS-232-C-Kommunikation Die folgende Tabelle zeigt die Anschlussbelegung für die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI bei eingestelltem RS-232C-Kommunikationsprotokoll.
  • Seite 17: Anschlussbelegung Für Die Rs-422-Kommunikation

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.3 Schaltbild mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung für die RS-422-Kommunikation Die folgende Tabelle zeigt die Anschlussbelegung für die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI bei eingestelltem RS-422-Kommunikationsprotokoll. Tabelle 2- 4 Anschlussbelegung für die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI für die RS-422- Kommunikation Ansicht Anschlussbelegung...
  • Seite 18: Anschlussbelegung Des Rs-232C-Anschlusskabels Für 9-Poligen Anschlussstecker

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.3 Schaltbild mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-232C-Anschlusskabels für 9-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation nach RS-232C zwischen der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner mit einer 9-poligen D-Anschlussbuchse. ● Auf der ET 200S 1SI-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 19: Anschlussbelegung Des Rs-232C-Anschlusskabels Für 25-Poligen Anschlussstecker

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.3 Schaltbild mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-232C-Anschlusskabels für 25-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation nach RS-232C zwischen der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner mit einem 25-poligen D-Anschlussstecker. ● Auf der ET 200S 1SI-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 20 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.3 Schaltbild mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-422-Anschlusskabels für 15-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation über RS-422 zwischen der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner mit einem 15-poligen D-Anschlussstecker. ● Auf der ET 200S 1SI-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 21 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.3 Schaltbild mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-485-Anschlusskabels für 15-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation über RS-485 zwischen der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner mit einem 15-poligen D-Anschlussstecker. ● Auf der ET 200S 1SI-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 22: Rs-232C-Schnittstelle

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.4 RS-232C-Schnittstelle RS-232C-Schnittstelle Definition Die RS-232C-Schnittstelle ist eine Spannungsschnittstelle und dient zur seriellen Datenübertragung nach der Norm RS-232C. Eigenschaften Die RS-232C-Schnittstelle verfügt über folgende Eigenschaften: Art: Spannungsschnittstelle Frontstecker: 8-poliger Standard-Klemmenstecker der ET 200S RS-232C-Signale: TXD, RXD, RTS, CTS, DTR, DSR, DCD, GND Übertragungsgeschwindigkeit: maximal 115,2 KBaud (Prozedur 3964(R)) maximal 115,2 KBaud (ASCII-Treiber)
  • Seite 23: Rs-422/485-Schnittstelle

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.5 RS-422/485-Schnittstelle RS-422/485-Schnittstelle Definition Die RS-422/485-Schnittstelle ist eine Spannungsdifferenz-Schnittstelle und dient zur seriellen Datenübertragung nach der Norm RS-422/485. Eigenschaften Die RS-422/485-Schnittstelle verfügt über folgende Eigenschaften: Art: Spannungsdifferenz-Schnittstelle Frontstecker: 8-poliger Standard-Klemmenstecker der ET 200S RS-422-Signale: TXD (A)-, RXD (A)-, TXD (B)+, RXD (B)+, GND RS-485-Signale: R/T (A)-, R/T (B)+, GND Übertragungsgeschwindigkeit:...
  • Seite 24: Grundlagen Der Seriellen Datenübertragung

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung Grundlagen der seriellen Datenübertragung 2.6.1 Serielle Datenübertragung Punkt-zu-Punkt-Kopplung Zum Austausch von Daten zwischen zwei oder mehr Kommunikationspartnern stehen unterschiedliche Möglichkeiten der Vernetzung zur Verfügung. Die Punkt-zu-Punkt-Kopplung zwischen zwei Kommunikationspartnern ist der einfachste Fall des Informationsaustauschs. Bei der Punkt-zu-Punkt-Kopplung bildet die serielle Schnittstellenbaugruppe die Schnittstelle zwischen einer speicherprogrammierbaren Steuerung und einem Kommunikationspartner.
  • Seite 25 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung Die folgende Tabelle führt die Betriebsarten des Datenverkehrs für die Schnittstellenarten mit ASCII-Treibern auf. Tabelle 2- 6 Betriebsarten des Datenverkehrs für die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI Datenverkehr RS-232C RS-422 RS-485 Halbduplex Vollduplex Nicht möglich Vereinbarungen Für die serielle Datenübertragung sind zwischen den beiden Kommunikationspartnern...
  • Seite 26: Zeichenrahmen

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung 2.6.2 Zeichenrahmen Prinzip Die Daten zwischen der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner werden über die serielle Schnittstelle in einem 10-Bit- bzw. 11-Bit- Zeichenrahmen übertragen. Für jeden Zeichenrahmen stehen drei Datenformate zur Verfügung.
  • Seite 27 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung 11-Bit-Zeichenrahmen Das folgende Bild zeigt die drei Datenformate des 11-Bit-Zeichenrahmens. Bild 2-7 11-Bit-Zeichenrahmen Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 28: Zeichenverzugszeit

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung Zeichenverzugszeit Das folgende Bild zeigt den maximal zulässigen zeitlichen Abstand zwischen zwei empfangenen Zeichen innerhalb eines Telegramms. Dieser Abstand wird Zeichenverzugszeit genannt. Bild 2-8 Zeichenverzugszeit Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 29: Übertragungsverfahren Bei Der Punkt-Zu-Punkt-Kopplung

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung 2.6.3 Übertragungsverfahren bei der Punkt-zu-Punkt-Kopplung Bei einer Datenübertragung müssen sich alle Kommunikationspartner an feste Regeln für die Abwicklung und Durchführung des Datenverkehrs halten. Die ISO hat ein 7- Schichtenmodell festgeschrieben, das als Basis einer weltweiten Normung von Übertragungsprotokollen anerkannt ist.
  • Seite 30 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung ISO-7-Schichten-Referenzmodell Das Referenzmodell definiert das externe Verhalten der Kommunikationspartner. Jede Protokollschicht ist in die nächstniedrigere Schicht eingebettet, mit Ausnahme der untersten Schicht. Die einzelnen Schichten sind wie folgt festgelegt: 1. Bitübertragungsschicht – Physikalische Voraussetzungen für die Datenübertragung, z. B. Übertragungsmedium, Baudrate 2.
  • Seite 31: Übertragungssicherheit

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung 2.6.4 Übertragungssicherheit Prinzip Die Übertragungssicherheit spielt bei der Übertragung von Daten und bei der Wahl des Übertragungsverfahrens eine wichtige Rolle. Allgemein gilt, je mehr Schichten des Referenzmodells durchlaufen werden, desto höher ist die Übertragungssicherheit. Unterstützte Protokolle Das folgende Bild zeigt, wie die von der Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI unterstützten Protokolle ASCII und 3964(R) in das ISO-Referenzmodell einzuordnen sind.
  • Seite 32 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.6 Grundlagen der seriellen Datenübertragung Übertragungssicherheit bei 3964(R) Die Prozedur 3964(R) bietet erhöhte Datensicherheit: ● Die Hamming-Distanz bei 3964(R) beträgt 3. Die Hamming-Distanz ist ein Maß für die Sicherheit einer Datenübertragung. ● Durch die Prozedur 3964(R) wird eine hohe Übertragungssicherheit in der Übertragungsleitung gewährleistet.
  • Seite 33: Datenübertragung Mit Der Prozedur 3964(R)

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) 2.7.1 Grundlagen der Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Prinzip Die Prozedur 3964(R) steuert die Datenübertragung bei einer Punkt-zu-Punkt-Kopplung zwischen der Baugruppe ET 200S und einem Kommunikationspartner. Die Prozedur 3964(R) beinhaltet neben der Bitübertragungsschicht (Schicht 1) die Sicherungsschicht (Schicht 2).
  • Seite 34 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Blockprüfsumme Beim Übertragungsprotokoll 3964R wird die Datensicherheit durch ein zusätzlich gesendetes Blockprüfzeichen (BCC = Block Check Character) erhöht (siehe folgendes Bild). Bild 2-10 Blockprüfsumme Die Blockprüfsumme ist die gerade Längsparität (EXOR-Verknüpfung aller Datenbytes) eines gesendeten bzw.
  • Seite 35: Daten Senden Mit Der Prozedur 3964(R)

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) 2.7.2 Daten senden mit der Prozedur 3964(R) Daten senden mit 3964(R) Das folgende Bild zeigt den Ablauf der Datenübertragung beim Senden mit der Prozedur 3964(R). Bild 2-11 Datenverkehr beim Senden mit der Prozedur 3964(R) Verbindungsaufbau beim Senden Zum Aufbau der Verbindung sendet die Prozedur 3964(R) das Steuerzeichen STX.
  • Seite 36 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Verbindungsabbau beim Senden Sendet der Kommunikationspartner während einer laufenden Sendung das Zeichen NAK, bricht die Prozedur den Block ab und wiederholt ihn in der oben beschriebenen Weise. Bei einem anderen Zeichen wartet die Prozedur zunächst auf den Ablauf der Zeichenverzugszeit und sendet anschließend NAK, um den Kommunikationspartner in den Ruhezustand zu bringen.
  • Seite 37: Daten Empfangen Mit Der Prozedur 3964(R)

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) 2.7.3 Daten empfangen mit der Prozedur 3964(R) Daten empfangen mit 3964(R) Das folgende Bild zeigt den Ablauf der Datenübertragung beim Empfangen mit der Prozedur 3964(R). Bild 2-12 Datenverkehr beim Empfangen mit der Prozedur 3964(R) Verbindungsaufbau beim Empfangen Im Ruhezustand, wenn kein Sendeauftrag zu bearbeiten ist, wartet die Prozedur auf den Aufbau der Verbindung durch den Kommunikationspartner.
  • Seite 38 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Verbindungsabbau beim Empfangen Treten während des Empfangens Übertragungsfehler auf (verlorenes Zeichen, Rahmenfehler, Paritätsfehler usw.), so wird bis zum Verbindungsabbau weiterempfangen und dann NAK an den Kommunikationspartner gesendet. Anschließend wird eine Wiederholung erwartet. Kann der Block auch nach der bei der Parametrierung angegebenen Anzahl von Wiederholversuchen nicht fehlerfrei empfangen werden, oder wird die Wiederholung vom Kommunikationspartner nicht innerhalb einer Blockwartezeit von 4 s gestartet, bricht die Prozedur den Empfang ab.
  • Seite 39: Fehlerbehandlung Bei Der Prozedur 3964(R)

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) 2.7.4 Fehlerbehandlung bei der Prozedur 3964(R) Behandlung fehlerbehafteter Daten Das folgende Bild zeigt den Ablauf bei der Behandlung fehlerbehafteter Daten mit der Prozedur 3964(R). Bild 2-13 Datenverkehr beim Empfangen fehlerbehafteter Daten Nach dem Empfang von DLE, ETC, BCC vergleicht die Baugruppe ET 200S 1SI den BCC des Kommunikationspartners mit dem eigenen intern gebildeten Wert.
  • Seite 40 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Initialisierungskonflikt Das folgende Bild zeigt den Ablauf der Datenübertragung bei einem Initialisierungskonflikt. Bild 2-14 Datenverkehr bei Initialisierungskonflikt Antwortet ein Gerät auf den Sendewunsch (Zeichen STX) des Kommunikationspartners innerhalb der Quittungsverzugszeit (QVZ) nicht mit der Quittung DLE oder NAK, sondern mit dem Zeichen STX, liegt ein Initialisierungskonflikt vor.
  • Seite 41 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.7 Datenübertragung mit der Prozedur 3964(R) Prozedurfehler Die Prozedur erkennt sowohl Fehler, die durch ein fehlerhaftes Verhalten des Kommunikationspartners ausgelöst werden, als auch Fehler, die durch Störungen in der Leitung verursacht werden. In beiden Fällen wird zunächst versucht, beim Wiederholen den Datenblock richtig zu senden/zu empfangen.
  • Seite 42: Datenübertragung Mit Dem Ascii-Treiber

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber 2.8.1 Grundlagen zur Datenübertragung mit ASCII-Treiber Einleitung Der ASCII-Treiber steuert die Datenübertragung bei einer Punkt-zu-Punkt-Kopplung zwischen der Baugruppe ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner. Der ASCII- Treiber beinhaltet die Bitübertragungsschicht (Schicht 1). Der Aufbau der Telegramme wird dadurch offengehalten, dass der S7-Anwender das komplette Sendetelegramm an die Baugruppe ET 200S 1SI übergibt.
  • Seite 43: Daten Senden Mit Dem Ascii-Treiber

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber 2.8.2 Daten senden mit dem ASCII-Treiber Daten senden mit dem ASCII-Treiber Beim Senden geben Sie die Anzahl der zu übertragenden Nutzdaten-Bytes beim Aufruf des Funktionsbausteins S_SEND als Parameter LEN an. In den Nutzdaten müssen eventuell benötigte Start- und Endezeichen enthalten sein.
  • Seite 44: Daten Empfangen Mit Dem Ascii-Treiber

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber 2.8.3 Daten empfangen mit dem ASCII-Treiber Daten empfangen mit dem ASCII-Treiber Bei der Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber können Sie zwischen drei verschiedenen Endekriterien wählen. Das Endekriterium legt fest, wann ein Telegramm vollständig empfangen wurde. Die einstellbaren Endekriterien sind: ●...
  • Seite 45 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Baudrate Mindestzeichenverzugszeit 19.200 2 ms 38.400 1 ms 57.600 1 ms 76.800 1 ms 115.200 1 ms Empfangspuffer der Baugruppe ET 200S Der Empfangspuffer der Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI umfasst 4096 Bytes. Bei der Parametrierung können Sie angeben, ob der Empfangspuffer im Anlauf gelöscht werden soll und ob ein Überschreiben von Daten im Empfangspuffer verhindert werden soll.
  • Seite 46: Endekriterien Für Die Datenübertragung Mit Dem Ascii-Treiber

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber 2.8.4 Endekriterien für die Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Endekriterium "Ablauf der Zeichenverzugszeit" Beim Empfang von Daten wird das Telegrammende erkannt, wenn die Zeichenverzugszeit abgelaufen ist. Die empfangenen Daten werden mit dem Funktionsbaustein S_RCV von der CPU übernommen.
  • Seite 47 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Endekriterium "Endezeichen" Beim Empfang von Daten wird das Telegrammende erkannt, wenn das/die parametrierten Endezeichen empfangen werden. Die empfangenen Daten werden inklusive Endezeichen mit dem Funktionsbaustein S_RCV von der CPU übernommen. Der Ablauf der Zeichenverzugszeit während des Empfangs führt zur Beendigung des Empfangs.
  • Seite 48 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Der Ablauf der Zeichenverzugszeit vor Erreichen der parametrierten Zeichenanzahl führt zur Beendigung des Empfangs. Es erfolgt eine Fehlermeldung, und das Telegrammfragment wird verworfen. Das folgende Bild zeigt die Abläufe beim Empfangen mit dem Endekriterium "feste Telegrammlänge".
  • Seite 49: Rs-232C-Begleitsignale Für Die Datenübertragung Mit Dem Ascii-Treiber

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber 2.8.5 RS-232C-Begleitsignale für die Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber RS-232C-Begleitsignale Die Baugruppe ET 200S 1SI unterstützt die folgenden RS-232C-Begleitsignale: • DCD (Eingang) Data carrier detect; Datenträger erkannt • DTR (Ausgang) Data terminal ready; ET 200S 1SI ist betriebsbereit •...
  • Seite 50: Automatische Bedienung Der Rs-232C-Begleitsignale

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Automatische Bedienung der RS-232C-Begleitsignale Die automatische Bedienung der RS-232C-Begleitsignale in der Baugruppe ET 200S 1SI ist folgendermaßen implementiert: ● Sobald die Baugruppe ET 200S 1SI durch Parametrierung in eine Betriebsart mit automatischer Bedienung der RS-232C-Begleitsignale gebracht wurde, setzt sie die Leitungen RTS auf OFF und DTR auf ON (ET 200S 1SI betriebsbereit).
  • Seite 51 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber Zeitdiagramm Das folgende Bild zeigt den zeitlichen Ablauf eines Sendeauftrags. Bild 2-19 Zeitdiagramm bei automatischer Bedienung der RS-232C-Begleitsignale Datenflusskontrolle/Handshakeverfahren Handshakeverfahren steuern den Datenfluss zwischen zwei Kommunikationspartnern. Durch die Verwendung von Handshakeverfahren wird vermieden, dass bei unterschiedlich schnell arbeitenden Geräten Daten bei der Übertragung verloren gehen.
  • Seite 52 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.8 Datenübertragung mit dem ASCII-Treiber ● Sobald ein Telegramm durch die S7-CPU abgeholt wurde und der Empfangspuffer aufnahmebereit ist, sendet die Baugruppe ET 200S 1SI das Zeichen XON bzw. setzt die Leitung RTS auf ON. ● Empfängt die Baugruppe ET 200S SI das Zeichen XOFF bzw. wird das Steuersignal CTS auf OFF gesetzt, unterbricht die Baugruppe ET 200S1 SI den Sendevorgang.
  • Seite 53: Konfigurieren Und Parametrieren Der Seriellen Schnittstellenbaugruppe

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe 2.9.1 Konfigurieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Prinzip Wenn Sie mit einem S7-Master mit der Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI über ein PROFIBUS-Netzwerk kommunizieren, dann arbeiten Sie in der Hardware-Konfiguration in STEP 7, um die Baugruppe im PROFIBUS-Netzwerk einzurichten und die Kommunikationsparameter der Baugruppe einzustellen.
  • Seite 54 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Keine Datenflusskontrolle Sie können Daten mit Datenflusskontrolle • Keine senden und empfangen. Durch die XON/OFF • (mit voreingestellten Datenflusskontrolle wird die Daten- Parametern; RTS/CTS • übertragung synchronisiert, wenn ein voreingestellte Werte Automatische Bedienung •...
  • Seite 55 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Keine Parität Die Reihenfolge der Datenbits kann um • Gerade ein Zeichen erweitert werden, so dass das Ungerade • Paritätsbit aufgenommen wird. Der Gerade • zusätzliche Wert (0 oder 1) versetzt den Beliebig •...
  • Seite 56 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Bei 7 Datenbits: Endezeichen 1 Zum Empfangen von Daten mit Ende- • 1 bis 7F zeichen können Sie maximal zwei Ende- zeichen definieren. Die gewählten Ende- Bei 8 Datenbits: •...
  • Seite 57: Parametrieren Der Treiber Für Das Protokoll 3964(R)

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Nein ET 200S 1SI- Geben Sie an, ob der Empfangspuffer der • Empfangspuffer beim Baugruppe automatisch gelöscht werden • Anlauf löschen soll, wenn die CPU vom Betriebszustand STOP nach RUN wechselt (CPU-Anlauf).
  • Seite 58 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert keine Blockprüfung Betriebsart des Geben Sie an, ob die Daten mit Blockprüfzeichen • Blockprüfung Protokolls (BCC) gesendet werden sollen, um die Blockprüfung • Datensicherheit zu erhöhen. Das Blockprüfzeichen ist die gerade Längsparität (EXOR-Verknüpfung aller Datenbytes) eines gesendeten bzw.
  • Seite 59 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert keine Parität Die Reihenfolge der Datenbits kann um ein • gerade Zeichen erweitert werden, so dass das Paritätsbit ungerade • aufgenommen wird. Der zusätzliche Wert (0 gerade •...
  • Seite 60 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Hoch Priorität Wenn beide Kommunikationspartner gleichzeitig • Niedrig einen Sendeauftrag erteilen, dann stellt der Niedrig • Partner mit niedriger Priorität zunächst seinen Sendeauftrag zurück. Für die Datenübertragung müssen Sie dem einen Kommunikationspartner eine höhere und dem anderen Kommunikationspartner eine niedrigere Priorität...
  • Seite 61: Lesen Der Identifikationsdaten

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe 2.9.4 Identifikationsdaten Definition Identifikationsdaten sind in einer Baugruppe gespeicherte Informationen, die Sie unterstützen beim ● Beheben von Fehlern in einer Anlage ● Überprüfen der Anlagenkonfiguration ● Auffinden von Hardware-Änderungen einer Anlage. Mit den Identifikationsdaten können Baugruppen online eindeutig identifiziert werden.
  • Seite 62 Erläuterung Index 1 (Datensatz 231/ nur Lesen) Hersteller lesen 00 2A hex (=42 dez) Hier ist der Name des Herstellers gespeichert. (42 (2 Byte) dez = Siemens AG) Gerätebezeichnung lesen 6ES7 138-4DFx1-0AB0 Bestellnummer der Baugruppe (20 Byte) x = 0 (ASCII/3964®), 1 (MODBUS/...
  • Seite 63: Nachladen Von Firmware-Updates

    Update nicht erfolgreich Wenn das Update misslingt, dann blinkt die rote SF-LED auf der Baugruppe. Wiederholen Sie das Update. Lässt sich das Update nicht erfolgreich durchführen, so wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Siemens-Ansprechpartner. Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 64: Led-Anzeigen

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.9 Konfigurieren und Parametrieren der seriellen Schnittstellenbaugruppe LED-Anzeigen Tabelle 2- 12 LED-Anzeigen während des Ladens eines Firmware-Updates Zustand Bemerkung Abhilfe Firmware-Update läuft Firmware-Update fertig ET 200S 1SI ohne blinkt Baugruppen-Firmware Firmware neu laden Baugruppen- (2Hz) gelöscht, Firmware-Update Firmware wurde abgebrochen, Firmware-Update weiterhin möglich...
  • Seite 65: Kommunikation Über Funktionsbausteine

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine 2.10.1 Grundlagen zur Kommunikation über Funktionsbausteine Übersicht Die Kommunikation zwischen CPU, ET 200S 1SI und einem Kommunikationspartner erfolgt über die Funktionsbausteine und die Protokolle der Baugruppe ET 200S 1SI. (Informationen zur Kommunikation mit Fremd-CPUs (nicht S7) finden Sie im Abschnitt Grundlagen zu Referenzdaten (Seite 87).
  • Seite 66: Siehe Auch

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Funktionsbausteine der Baugruppe ET 200S 1SI Das Automatisierungssystem S7-300 stellt Ihnen eine Reihe von Funktionsbausteinen zur Verfügung, die im Anwenderprogramm die Kommunikation zwischen CPU und der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI anstoßen und steuern. Die folgende Tabelle führt die von der Baugruppe ET 200S 1SI verwendeten FBs auf.
  • Seite 67: Funktionsbaustein Fb3 S_Send

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine 2.10.2 Funktionsbaustein FB3 S_SEND FB3 S_SEND: Daten an einen Kommunikationspartner senden Der FB S_SEND überträgt einen Datenblock von einem Datenbaustein, spezifiziert durch die Parameter DB_NO, DBB_NO und LEN, zur Baugruppe ET 200S 1SI. Der FB S_SEND wird zur Datenübertragung im Zyklus statisch (ohne Bedingungen) oder alternativ in einem zeitgesteuerten Programm aufgerufen.
  • Seite 68 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Wenn der FB die Information über das Modul ET 200S 1SI ermittelt hat, setzt er den Parameter COM_RST selbst zurück. Hinweis Der Funktionsbaustein S_SEND hat keine Parameterprüfung, bei falscher Parametrierung kann die CPU in den Zustand STOP verzweigen. Bevor ein angestoßener Auftrag nach einem Zustandsübergang der CPU von STOP nach RUN von der Baugruppe ET 200S 1SI bearbeitet werden kann, muss der CPU- Anlaufmechanismus der Baugruppe ET 200S für den FB S_SEND abgeschlossen sein...
  • Seite 69 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Belegung im Datenbereich Der FB S_SEND arbeitet mit einem Instanz-DB I_SEND zusammen. Die DB-Nummer wird beim Aufruf mitgegeben. Ein Zugriff auf die Daten im Instanz-DB ist nicht zulässig. Hinweis Ausnahme: Im Fehlerfall, STATUS == W#16#1Exx, können Sie einen genaueren Fehlerhinweis aus der Variablen SFCERR entnehmen (siehe Kapitel Diagnose (Seite 101)).
  • Seite 70 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Zeitablaufdiagramm FB3 S_SEND Das folgende Bild zeigt das Verhalten der Parameter DONE und ERROR je nachdem, wie die Eingänge REQ und R verdrahtet sind. Bild 2-20 Zeitablaufdiagramm FB3 S_SEND Hinweis Der Eingang REQ ist flankengetriggert. Es genügt am Eingang REQ eine positive Flanke. Es muss nicht während der gesamten Übertragung das VKE (Verknüpfungsergebnis) auf "1"...
  • Seite 71: Funktionsbaustein Fb2 S_Rcv

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine 2.10.3 Funktionsbaustein FB2 S_RCV FB S_RCV: Daten von einem Kommunikationspartner empfangen Der FB S_RCV überträgt Daten von der Baugruppe ET 200S 1SI zu einem S7-Datenbereich, spezifiziert durch die Parameter DB_NO und DBB_NO. Der FB S_RCV wird zur Datenübertragung im Zyklus oder alternativ in einem zeitgesteuerten Programm statisch (ohne Bedingungen) aufgerufen.
  • Seite 72: Belegung Im Datenbereich

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Wenn der FB die Information über das Modul ET 200S 1SI ermittelt hat, setzt er den Parameter COM_RST selbst zurück. Hinweis Der Funktionsbaustein S_RCV hat keine Parameterprüfung, bei falscher Parametrierung kann die CPU in den Zustand STOP verzweigen. Bevor ein angestoßener Auftrag nach einem Zustandsübergang der CPU von STOP nach RUN von der Baugruppe ET 200S 1SI empfangen werden kann, muss der CPU- Anlaufmechanismus der Baugruppe ET 200S für den FB S_RCV abgeschlossen sein.
  • Seite 73 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Parameter FB2 S_RCV Die folgende Tabelle führt die Parameter von S_RCV (FBs) auf. Tabelle 2- 15 FB2: Parameter S_RCV Name Datentyp Beschreibung Zulässige Belegung, Bemerkung EN_R INPUT BOOL Freigabe für Daten lesen INPUT BOOL Auftragsabbruch Laufender Auftrag wird abgebrochen.
  • Seite 74 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Zeitablaufdiagramm FB2 S_RCV Das folgende Bild zeigt das Verhalten der Parameter NDR, LEN und ERROR je nachdem, wie die Eingänge EN_R und R verdrahtet sind. Bild 2-21 Zeitablaufdiagramm FB2 S_RCV Hinweis Der Eingang EN_R ist statisch auf "1" zu legen. Während des gesamten Empfangsauftrages muss der Parameter EN_R mit dem VKE "1"...
  • Seite 75: Funktionen Für Die Parametrierung Von Optionen Für Die Datenflusskontrolle

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine 2.10.4 Funktionen für die Parametrierung von Optionen für die Datenflusskontrolle Prinzip Wenn Sie die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI mit einer S7-CPU einsetzen und die Baugruppe mit der Hardware-Konfiguration von STEP 7 konfigurieren, können Sie unter den folgenden Optionen eine Methode für die Datenflusskontrolle auswählen: ●...
  • Seite 76 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Belegung im Datenbereich Der FB S_XON arbeitet mit einem Instanz-DB I_XON zusammen. Die DB-Nummer wird beim Aufruf mitgegeben. Ein Zugriff auf die Daten im Instanz-DB ist nicht zulässig. Hinweis Ausnahme: Im Fehlerfall, STATUS == W#16#1Exx, können Sie einen genaueren Fehlerhinweis aus der Variablen SFCERR entnehmen.
  • Seite 77: Fb7 S_Rts: Einstellen Der Parameter Für Rts/Cts

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Anlauf Der Parameter COM_RST des FB S_XON dient dazu, dem FB einen Anlauf mitzuteilen. Setzen Sie den Parameter COM_RST im Anlauf-OB auf 1. Rufen Sie den FB im zyklischen Betrieb auf, ohne den Parameter COM_RST zu setzen oder rückzusetzen.
  • Seite 78 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Parameter FB7 Die folgende Tabelle führt die Parameter für FB7 auf. Tabelle 2- 17 FB7: Parameter S_RTS Name Datentyp Beschreibung Zulässige Belegung, Bemerkung Vorein- stellung INPUT BOOL Auftragsanstoß bei positiver Flanke INPUT BOOL Auftragsabbruch Laufender Auftrag wird abgebrochen.
  • Seite 79 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine FB8 S_V24: Einstellen der Parameter für automatische Bedienung der RS-232C-Begleitsignale Mit dem Funktionsbaustein S_V24 können Sie zusätzliche Parameter einstellen (siehe Parameter FB8), wenn die Baugruppe für automatische Bedienung der RS-232C- Begleitsignale parametriert ist. AWL-Darstellung KOP-Darstellung CALL S_V24, I_V24...
  • Seite 80 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Parameter FB8 Die folgende Tabelle führt die Parameter für FB8 auf. Tabelle 2- 18 FB8: Parameter S_V24 Name Datentyp Beschreibung Zulässige Belegung, Bemerkung Vorein- stellung INPUT BOOL Auftragsanstoß bei positiver Flanke INPUT BOOL Auftragsabbruch Laufender Auftrag wird abgebrochen.
  • Seite 81: Lesen Und Steuern Von Rs-232C-Begleitsignalen

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine 2.10.5 Lesen und Steuern von RS-232C-Begleitsignalen Prinzip Zum Lesen und Steuern der RS-232C-Begleitsignale stehen Ihnen die Funktionsbausteine FB4 S_VSTAT zum Prüfen der Schnittstellenzustände und FB S_VSET zum Setzen/Rücksetzen der Schnittstellenausgänge zur Verfügung. FB4 S_VSTAT: Prüfen des Schnittstellenzustands der Baugruppe ET 200S 1SI Der FB S_VSTAT liest die RS-232C-Begleitsignale der Baugruppe ET 200S 1SI und stellt sie dem Anwender in den Bausteinparametern zur Verfügung.
  • Seite 82 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Belegung im Datenbereich Der FB S_VSTAT arbeitet mit einem Instanz-DB I_STAT zusammen. Die DB-Nummer wird beim Aufruf mitgegeben. Ein Zugriff auf die Daten im Instanz-DB ist nicht zulässig. Hinweis Zum Erkennen eines Signalwechsels ist eine Mindestimpulsdauer notwendig. Ausschlaggebende Größen sind die CPU-Zykluszeit, die Aktualisierungszeit auf der Baugruppe ET 200S 1SI und die Reaktionszeit des Kommunikationspartners.
  • Seite 83 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Anlauf Der Parameter COM_RST des FB S_VSTAT dient dazu, dem FB einen Anlauf mitzuteilen. Setzen Sie den Parameter COM_RST im Anlauf-OB auf 1. Rufen Sie den FB im zyklischen Betrieb auf, ohne den Parameter COM_RST zu setzen oder rückzusetzen.
  • Seite 84 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.10 Kommunikation über Funktionsbausteine Belegung im Datenbereich Der FB S_VSET arbeitet mit einem Instanz-DB I_SET zusammen. Die DB-Nummer wird beim Aufruf mitgegeben. Ein Zugriff auf die Daten im Instanz-DB ist nicht zulässig. Parameter FB5 S_VSET Die folgende Tabelle führt die Parameter des Funktionsbausteins S_VSET (FB5) auf. Tabelle 2- 20 FB5: Parameter S_VSET Name Datentyp...
  • Seite 85: Anlaufeigenschaften Und Betriebszustände

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.11 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände 2.11 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI Die Baugruppe ET 200S 1SI verfügt über folgende Betriebszustände: ● STOP: Im Zustand STOP der Baugruppe ET 200S 1SI ist kein Protokoll-Treiber aktiv, alle Sende- und Empfangsaufträge von der CPU werden negativ quittiert.
  • Seite 86 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.11 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände Besonderheiten beim Senden von Telegrammen Telegramme können nur im Betriebszustand CPU-RUN gesendet werden. Schaltet die CPU während der Datenübertragung von der CPU zur Baugruppe in den Betriebszustand STOP, meldet der FB S_SEND den Fehler (05) 02 nach dem Wiederanlauf.
  • Seite 87: Referenzdaten Für Andere Master Als S7-Profibus

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.1 Grundlagen zu Referenzdaten Datenaustausch zwischen dem Master und der Baugruppe ET 200S 1SI Die Baugruppe ET 200S 1SI ist für die Datenübertragung von 4, 8 oder 32 Byte, Eingang oder Ausgang, mit Konsistenz auf der gesamten Länge konfiguriert.
  • Seite 88: Beschreibung Des Koordinationsbyte

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS Beschreibung des Koordinationsbyte Die folgende Tabelle beschreibt den Inhalt des Koordinationsbyte (Byte 0), das die Datenübertragung zwischen der CPU und der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI synchronisiert. Tabelle 2- 21 Inhalt des Koordinationsbyte 0 für die Datenübertragung Bytesegment Beschreibung Von CPU...
  • Seite 89: Definitionen Der Auftragscodes

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS Definitionen der Auftragscodes Die folgende Tabelle führt die Aufträge entsprechend der Zuordnung der Bits 4 bis 6 im Koordinationsbyte 0 auf. Tabelle 2- 22 Auftragscodes Bits 6 5 4 Hex.wert Definition 0 0 0 Ruhezustand 0 0 1...
  • Seite 90: Definitionen Der Statusworte

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS Definitionen der Statusworte In den Beispielen für Datenübertragungen auf den folgenden Seiten verwendet die Baugruppe ET 200S 1SI in einigen Antworten an die CPU die Bytes 1 und 2 für die Statusmeldung.
  • Seite 91: Beispielablauf Beim Senden Von Daten Von Der Cpu Zur Baugruppe

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.2 Beispielablauf beim Senden von Daten von der CPU zur Baugruppe Beispielablauf Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel für eine CPU, die eine Meldung mit den ersten 22 Zeichen des Alphabets sendet. Der E/A-Speicher beträgt 8 Byte. Der DP-Zyklus ist ungefähr gleich dem CPU-Zyklus, so dass es zu einer Latenzzeit von einem Zyklus kommt, wenn die Baugruppe mit der Ablaufnummer antwortet.
  • Seite 92 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS CPU- CPU schreibt in ET 200S 1SI CPU liest ET 200S 1SI Zyklus Anwenderprogramm liest folgende Antwort der Baugruppe: CPU sendet 2. Segment, da kein Fehler angezeigt wurde und der Ablauf in Ordnung ist: Anwenderprogramm liest folgende Antwort der Baugruppe: CPU sendet 3.
  • Seite 93: Beispielablauf Beim Empfangen Von Daten Der Baugruppe In Der Cpu

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.3 Beispielablauf beim Empfangen von Daten der Baugruppe in der CPU Beispielablauf Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel dafür, wie die CPU eine Meldung von der seriellen Schnittstellenbaugruppe empfängt. Der E/A-Speicher beträgt 8 Byte. Der DP-Zyklus ist kleiner als der CPU-Zyklus, so dass keine Latenzzeit in der Baugruppe entsteht.
  • Seite 94: Beispielablauf Beim Lesen Des V.24-Signalstatus

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.4 Beispielablauf beim Lesen des V.24-Signalstatus Beispielablauf Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel dafür, wie die CPU den Status der V.24-Signale aus der seriellen Schnittstellenbaugruppe liest. Der E/A-Speicher beträgt 8 Byte. Tabelle 2- 25 Beispielablauf beim Lesen des V.24-Signalstatus CPU-Zyklus CPU schreibt in ET 200S 1SI...
  • Seite 95: Beispielablauf Beim Schreiben Von V.24-Signalen

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.5 Beispielablauf beim Schreiben von V.24-Signalen Beispielablauf beim Schreiben von V.24-Signalen Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel dafür, wie die CPU die V.24-Signale in die serielle Schnittstellenbaugruppe schreibt. Der E/A-Speicher beträgt 8 Byte. Tabelle 2- 26 Beispielablauf beim Schreiben von V.24-Signalen CPU-Zyklus CPU schreibt in ET 200S 1SI...
  • Seite 96: Parameter Für Die Datenflusskontrolle

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.6 Parameter für die Datenflusskontrolle Parameter für die Datenflusskontrolle Der Auftragscode für die Parameterübertragung mit dem ASCII-Treiber ermöglicht es Ihnen, zusätzliche Parameter einzustellen. Dies richtet sich danach, welche Art der Datenflusskontrolle in der GSD-Datei gewählt ist. Die drei Arten der Datenflusskontrolle werden in der folgenden Tabelle beschrieben.
  • Seite 97: Beispielablauf Für Xon/Xoff

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS Beispielablauf für XON/XOFF Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel dafür, wie die CPU die Parameter XON/XOFF einstellt. Der E/A-Speicher beträgt 4 Byte. Tabelle 2- 28 Beispielablauf für XON/XOFF CPU- CPU schreibt in ET 200S 1SI CPU liest ET 200S 1SI Zyklus Anwenderprogramm sieht den folgenden Ruhecode...
  • Seite 98 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS CPU- CPU schreibt in ET 200S 1SI CPU liest ET 200S 1SI Zyklus Anwenderprogramm sieht folgende Antwort der Baugruppe: → CPU wiederholt 3. Segment und wartet auf Auftragsendequittung. Anwenderprogramm sieht folgende Antwort der Baugruppe: →...
  • Seite 99: Fehlerbehandlung

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS 2.12.7 Fehlerbehandlung Fehlerbedingungen Die serielle Schnittstellenbaugruppe gibt einen Fehler als Reaktion auf folgende Bedingungen aus: ● Ist der Sendeauftrag länger als 224 Byte, antwortet die Baugruppe mit einer Auftrags- endequittung und das Statuswort enthält den Fehlercode. Die CPU schreibt dann einen Ruhecode in den Auftrag und beendet den Auftrag.
  • Seite 100 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.12 Referenzdaten für andere Master als S7-PROFIBUS ● Ablaufnummer nicht in der richtigen Reihenfolge: Wenn der Empfänger während einer segmentierten Operation ein Segment mit einer Ablaufnummer empfängt, die nicht wie die vorherige Ablaufnummer + 1 ist, muss er einen Fehler und die letzte empfangene Ablaufnummer in der Antwort melden.
  • Seite 101: Diagnose

    Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose 2.13 Diagnose Übersicht Die Diagnosefunktionen der Baugruppe ET 200S 1SI erlauben Ihnen eine schnelle Lokalisierung evtl. während des Betriebs aufgetretener Fehler. Folgende Diagnosemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: ● Diagnose über die Status-LEDs auf der Frontplatte der Baugruppe ET 200S 1SI ●...
  • Seite 102 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose Beispiel: Das folgende Bild zeigt den Inhalt des Parameters STATUS für das Ereignis "Auftragsabbruch wegen Neustart, Wiederanlauf oder Reset" (Ereignisklasse 1E Ereignisnummer 0D Bild 2-24 Beispiel: Parameter STATUS für Ereignisklasse 1EH, Ereignis 0DH Diagnosemeldungen der Funktionsbausteine Die folgende Tabelle beschreibt die Ereignisklassen, die Definitionen der Ereignisnummern und die empfohlene Abhilfe zu jeder Fehlerbedingung.
  • Seite 103 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose Ereignisnummer Ereignis Abhilfe (07) 03 Nur bei 3964(R): Partnergerät ist zu langsam oder nicht empfangsbereit, oder es liegt z. B ein Bruch der Quittungsverzugszeit (QVZ) überschritten: Sendeleitung vor. Fehlverhalten des Partnergeräts Nach Senden von STX kam keine Antwort ggf.
  • Seite 104 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose Ereignisnummer Ereignis Abhilfe Ereignisklasse 8 (08 ): "Empfangsfehler" (08) 02 Nur bei 3964(R): Fehlverhalten des Partnergeräts ggf. mit Schnittstellentestgerät (FOXPG) untersuchen, das in Fehler beim Verbindungsaufbau: die Übertragungsleitung eingeschaltet wird. In Ruhestellung wurden ein oder mehrere •...
  • Seite 105 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose Ereignisnummer Ereignis Abhilfe Ereignisklasse 8 (08 ): "Empfangsfehler" (08) 0C Übertragungsfehler: Störungen in der Übertragungsleitung verursachen Telegrammwiederholungen und erniedrigen dadurch Ein Übertragungsfehler (Paritätsfehler, • den Nutzdatendurchsatz. Die Gefahr eines nicht Stoppbitfehler, Überlauffehler) wurde erkannten Fehlers steigt. Ändern Sie Ihren erkannt.
  • Seite 106 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose Ereignisnummer Ereignis Abhilfe Ereignisklasse 30 (1E ): "Fehler bei Kommunikation zwischen Baugruppe und CPU" (1E) 0D "Auftragsabbruch wegen Neustart, Wiederanlauf oder Reset" (1E) 0E Statischer Fehler bei Aufruf der SFC Laden Sie die Variable SFCERR aus dem Instanz- DPRD_DAT.
  • Seite 107 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.13 Diagnose Tabelle 2- 30 Arten von Kanalfehlern bei der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S 1SI Fehlertyp Bedeutung Abhilfe 00110: Drahtbruch Draht gebrochen oder gelöst. Überprüfen Sie die Verdrahtung zu den Klemmen. Überprüfen Sie das Kabel zum Partner. 00111: Überlauf Pufferüberlauf;...
  • Seite 108: Technische Daten

    Dezentrales Peripheriesystem ET 200S technischen Daten, wie sie im Handbuch im Kapitel "Allgemeine Technische Daten" beschrieben sind. Dieses Handbuch finden Sie hier: http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal Technische Daten der Protokolle und Schnittstelle Tabelle 2- 31 Allgemeine technische Daten der Baugruppe ET 200S 1SI Allgemeine technische Daten LED (grün): TX (Senden)
  • Seite 109 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.14 Technische Daten Technische Daten Maße und Gewicht Abmessungen B x H x T (in mm) 15 x 81 x 52 Gewicht ca. 50 g Baugruppenspezifische Daten RS-232C Anzahl der Eingänge • Anzahl Ausgänge • RS-422 Anzahl Eingangspaare •...
  • Seite 110 Serielle Schnittstellenbaugruppe 2.14 Technische Daten Maße und Gewicht Ausgänge Ausgang, RS-232C-Bereich ± max. 10 V für kapazitive Last • max. 2500 pF Kurzschlussschutz • Kurzschlussstrom • ca. 60 mA Spannung an den Ausgängen oder • max. 25 V Eingängen zu PE (Erde) Ausgang, RS-422/485 Bürdenwiderstand min.
  • Seite 111: Modbus/Uss

    Modbus/USS Produktübersicht Bestellnummer 6ES7 138-4DF11-0AB0 Produktbeschreibung Bei der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS handelt es sich um eine steckbare Baugruppe der Produktreihe ET 200S, die mit Hilfe von drei Hardware- Schnittstellen (RS-232C, RS-422 und RS-485) und zwei Software-Protokollen Zugang zur seriellen Kommunikation bietet: ●...
  • Seite 112 Für den Betrieb des Moduls hinter den Kommunikations-CPs CP 342-5 (Profibus DP) oder CP 343-1 (Profinet IO) stehen auf den Seiten des Customer Supports entsprechende Spezial-FBs zur Verfügung: Siehe http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26263724 LED-Anzeigen Folgenden Status-LEDs befinden sich auf der Frontplatte der Schnittstellenbaugruppe: Farbe...
  • Seite 113 Modbus/USS 3.1 Produktübersicht Frontplatte Das folgende Bild zeigt die Beschriftung der Frontplatte der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS. Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 114: Kurzanleitung Zur Inbetriebnahme Der Seriellen Schnittstellenbaugruppe

    Modbus/USS 3.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Aufgabe In dieser Kurzerklärung wird anhand eines Beispiels zum Senden und Empfangen von Daten zwischen seriellen Schnittstellenbaugruppen erläutert, wie Sie eine funktionierende Anwendung einrichten, wie die grundlegenden Operationen der seriellen Schnittstellenbaugruppe (Hardware und Software) funktionieren und wie Sie Hard- und Software prüfen.
  • Seite 115 Modbus/USS 3.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Verwendete Konfiguration In der folgenden Tabelle finden Sie die für das Beispielprogramm verwendete Konfiguration. Tabelle 3- 2 Parametrierung für die Beispielanwendung Parameter Wert Sammeldiagnose sperren Schnittstelle RS232-C Vorbelegte Empfangsleitung Betriebsart Normal Operation Slaveadresse Datenflusskontrolle (Vorbelegung) keine...
  • Seite 116 Lieferform und Installation Das Programmbeispiel des Moduls ET 200S 1SI Modbus/USS liegt zusammen mit den Funktionsbausteinen im Internet unter http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805265/133100 Nach der Installation befindet sich das Programmbeispiel im Projekt zXX21_11_1SI_MODBUS. Das Projekt öffnen Sie im SIMATIC-Manager von STEP 7 mit dem Menübefehl "Datei >...
  • Seite 117 Modbus/USS 3.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Beschreibung Bei der Datenübertragung "holt" die ET 200S 1SI Modbus/USS auf Steckplatz 2 (Modbus Master) Daten von der ET 200S 1SI Modbus/USS auf Steckplatz 3 (Modbus Slave). Wenn Sie mit einem anderen Kommunikationspartner arbeiten, entfällt der Aufruf des FB 81 (S_MODB).
  • Seite 118: Modbus Master-Auftrag Anstoßen

    Modbus/USS 3.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Beschreibung DB 42 Mit dem im vorliegenden Beispiel projektierten Auftrag Funktion Code 1 (Read Coil Status) sollen vom Modbus Slave mit der Adresse "1" ab der Startadresse "0" 16 Bit gelesen werden. Die gelesenen 16 Bit werden über den FC 22 (RECV) im Empfangs-DB (DB43) ab Offset-Adresse 0 abgelegt.
  • Seite 119 Modbus/USS 3.2 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme der seriellen Schnittstellenbaugruppe Adresse Name Anfangs- Kommentar wert +22.0 FC01_CNV_TO_COUNTER WORD W#16#0 +24.0 FC02_MOD_STRT_ADR_5 WORD W#16#0 +26.0 FC02_MOD_END_ADR_5 WORD W#16#0FF +28.0 FC02_CNV_TO_FLAG_B WORD W#16#0 +30.0 FC02_MOD_STRT_ADR_6 WORD W#16#100 +32.0 FC02_MOD_END_ADR_6 WORD W#16#2FF +34.0 FC02_CNV_TO_INPUT WORD W#16#0 +36.0 FC03_06_16_DB_NO...
  • Seite 120: Schaltbilder Mit Anschlussbelegung

    Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Schaltbilder mit Anschlussbelegung 3.3.1 Anschlussbelegung Verdrahtungsrichtlinien Die Kabel (Klemmen 1 bis 8) müssen geschirmt sein und der Schirm muss beidseitig aufgelegt werden. Verwenden Sie hierzu Schirmkontaktelemente. Informationen zu diesen Dezentrales Peripheriesystem ET 200S Elementen finden Sie im Handbuch im Abschnitt Zubehör Anschlussbelegung für die RS-232C-Kommunikation...
  • Seite 121 Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung für die RS-422-Kommunikation Mit einem Slave-System können Sie eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung aufbauen. Die Tabelle zeigt die Anschlussbelegung der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS bei eingestelltem RS-422-Kommunikationsprotokoll. Tabelle 3- 4 Anschlussbelegung für die RS-422-Kommunikation Ansicht Anschlussbelegung Bemerkungen Modus: vollduplex Klemmen...
  • Seite 122 Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-232C-Anschlusskabels für 9-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation nach RS-232C zwischen der Baugruppe und einem Kommunikationsslave mit einer 9-poligen D- Anschlussbuchse. ● Auf der ET 200S-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 123 Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-232C-Anschlusskabels für 25-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation nach RS-232C zwischen der Baugruppe und einem Kommunikationsslave mit einem 25-poligen D-Anschlussstecker. ● Auf der ET 200S-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 124 Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-422-Anschlusskabels für 15-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Kommunikation nach RS-422 zwischen der Baugruppe und einem Kommunikationsslave mit einem 15-poligen D- Anschlussstecker. ● Auf der ET 200S-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 125 Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Anschlussbelegung des RS-485-Anschlusskabels für 15-poligen Anschlussstecker Das folgende Bild zeigt die Leitungsanschlüsse für die Kommunikation nach RS-485 zwischen der Baugruppe und einem Kommunikationsslave mit einem 15-poligen D- Anschlussstecker. ● Auf der ET 200S-Seite werden die Signaldrähte an die entsprechend nummerierten Klemmen angeschlossen.
  • Seite 126: Rs-232C-Schnittstelle

    Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung 3.3.2 RS-232C-Schnittstelle Eigenschaften der RS-232C-Schnittstelle Die RS-232C-Schnittstelle ist eine Spannungsschnittstelle und dient zur seriellen Datenübertragung nach der Norm RS-232C. Die Tabelle zeigt die Eigenschaften für RS-232C. Tabelle 3- 6 Signale der RS-232C-Schnittstelle Eigenschaft Beschreibung Spannungsschnittstelle Frontstecker 8-poliger Standardklemmenstecker der ET 200S RS-232C-Signale...
  • Seite 127 Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Automatische Bedienung der Begleitsignale Die automatische Bedienung der RS-232C-Begleitsignale in der Baugruppe ist folgendermaßen implementiert: ● Sobald die Baugruppe durch Parametrierung in eine Betriebsart mit automatischer Bedienung der RS 232C-Begleitsignale gebracht wurde, setzt sie die Leitungen RTS auf OFF und DTR auf ON (Baugruppe betriebsbereit).
  • Seite 128: Rs-422/485-Schnittstelle

    Modbus/USS 3.3 Schaltbilder mit Anschlussbelegung Zeitdiagramm für Begleitsignale Das folgende Bild zeigt den zeitlichen Ablauf eines Sendeauftrags: Bild 3-6 Zeitdiagramm bei automatischer Bedienung der RS-232C-Begleitsignale 3.3.3 RS-422/485-Schnittstelle Eigenschaften der RS-422/458-Schnittstelle Die RS-422/485-Schnittstelle ist eine Spannungsdifferenzschnittstelle und dient zur seriellen Datenübertragung nach der Norm RS-422/485. Die Tabelle zeigt die Eigenschaften der RS-422/485-Schnittstelle.
  • Seite 129: Modbus-Übertragungsprotokoll

    Modbus/USS 3.4 Modbus-Übertragungsprotokoll Modbus-Übertragungsprotokoll 3.4.1 Eigenschaften und Telegrammaufbau Eigenschaften Bei der für die Modbus-Übertragung verwendeten Prozedur handelt es sich um eine codetransparente, asynchrone Halbduplexprozedur. Die Datenübertragung erfolgt ohne Handshake. Die Baugruppe stößt die Übertragung (als Master) an. Nach Ausgabe des Auftragstelegramms wartet die Baugruppe während der Antwortüberwachungszeit auf ein Antworttelegramm vom Slave.
  • Seite 130: Slave-Adresse

    Modbus/USS 3.4 Modbus-Übertragungsprotokoll 3.4.2 Slave-Adresse Beschreibung Die Slave-Adresse kann im Bereich von 1 bis 247 liegen. Mit der Adresse wird ein definierter Slave am Bus angesprochen. Übertragungstelegramm Mit der Slave-Adresse Null spricht der Master alle Slaves am Bus an. Hinweis Übertragungstelegramme sind nur in Verbindung mit den Funktionscodes 05, 06, 15 bzw.
  • Seite 131: Datenfeld Data

    Modbus/USS 3.4 Modbus-Übertragungsprotokoll 3.4.4 Datenfeld DATA Beschreibung Im Datenfeld DATA werden die funktionscode-spezifischen Daten übertragen: ● Byte count ● Coil Start Address ● Register Start Address ● Number of Coils ● Number of Registers 3.4.5 Telegrammende und CRC-Prüfung Beschreibung Den Telegrammabschluss bildet die zwei Byte lange CRC-16-Prüfsumme. Sie wird nach folgendem Polynom berechnet: Zuerst wird das Low-Byte, dann das High-Byte übertragen.
  • Seite 132: Ausnahmeantworten

    Modbus/USS 3.4 Modbus-Übertragungsprotokoll 3.4.6 Ausnahmeantworten Antworttelegramm im Fehlerfall Erkennt der Slave einen Fehler im Auftragstelegramm des Masters (z.B. unzulässige Registeradresse), dann führt der Slave folgende Aktionen aus: ● Der Slave setzt das höchstwertige Bit im Funktionscode des Antworttelegramms. ● Der Slave sendet ein Byte Fehlercode (Ausnahmecode), um die Fehlerursache zu beschreiben.
  • Seite 133: Modbus-Master-Treiber

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Modbus-Master-Treiber 3.5.1 Einsatz des Modbus-Master-Treibers Einsatzzweck Der Modbus-Treiber ET 200S ist in den S7-Automatisierungssystemen einsetzbar und kann serielle Kommunikationsverbindungen zu Partnersystemen herstellen. Mit diesem Treiber wird eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Modbus-Master- Treiber ET 200S und modbusfähigen Steuerungssystemen ermöglicht. Ablauf der Übertragung Zur Übertragung wird das Modbus-Protokoll im RTU-Format verwendet.
  • Seite 134 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Funktionscodes notwendig. Das folgende Bild zeigt das Gesamtverhalten der Parameter S_SEND und S_RCV, wenn ein Modbus-Auftrag ausgeführt wird. Bild 3-7 Zeitdiagramm eines Modbus-Auftrags Mit einer positiven Flanke am Eingang REQ wird die Übertragung der Daten angestoßen. Je nach Datenmenge kann eine Datenübertragung über mehrere Aufrufe (Programmzyklen) laufen.
  • Seite 135 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Modbus-Master-Leseauftrag Da die Schnittstelle zwischen dem Anwenderprogramm und der Schnittstellenbaugruppe halbduplex arbeitet, müssen Sie folgendes beachten: Nach einem positiv quittierten Modbus-Master-Leseauftrag müssen Sie zuerst mit dem Funktionsbaustein S_RCV die Empfangsdaten von der Schnittstellenbaugruppe abholen, bevor Sie einen neuen Modbus-Master-Sendeauftrag starten. Anlauf Der Parameter COM_RST des FB S_SEND dient dazu, dem FB einen Anlauf mitzuteilen.
  • Seite 136: Zuordnung Im Datenbereich

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Aufruf von FB3 Die Tabelle zeigt die AWL- und KOP-Darstellungen des FB3 S_SEND. AWL-Darstellung KOP-Darstellung CALL S_SEND, I_SEND REQ: LADDR: DB_NO: DBB_NO: LEN: DONE: ERROR: STATUS: COM_RST: Hinweis Die Parameter EN und ENO sind nur in der grafischen Darstellung vorhanden (bei KOP oder FUP).
  • Seite 137 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Parameter von FB3 S_SEND Die Tabelle führt die Parameter von S_SEND (FB3) auf. Tabelle 3- 13 FB3: Parameter S_SEND Name Datentyp Beschreibung Zulässige Belegung, Bemerkung INPUT BOOL Auftragsanstoß bei positiver Flanke INPUT BOOL Auftragsabbruch Laufender Auftrag wird abgebrochen.
  • Seite 138 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Zeitdiagramm für FB3 S_SEND Das folgende Bild zeigt das Verhalten der Parameter DONE und ERROR je nachdem, wie die Eingänge REQ und R verdrahtet sind. Bild 3-8 Zeitablaufdiagramm FB3 S_SEND Hinweis Der Eingang REQ ist flankengetriggert. Es genügt am Eingang REQ eine positive Flanke. Es muss nicht während der gesamten Übertragung das VKE (Verknüpfungsergebnis) auf "1"...
  • Seite 139 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Erkennt der Funktionsbaustein Signalzustand "1" am Parameter R, dann wird der momentane Übertragungsauftrag abgebrochen und der FB S_RCV in den Grundzustand versetzt. Der Empfang ist ausgeschaltet, solange Signalzustand "1" am Parameter R ansteht. Bei erneutem Signalzustand "0" wird das abgebrochene Telegramm erneut, von Anfang an, empfangen.
  • Seite 140 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Die Tabelle zeigt die AWL- und KOP-Darstellungen des FB2 S_RCV. AWL-Darstellung KOP-Darstellung CALL S_RCV, I_RCV I_RCV EN_R: LADDR: DB_NO: DBB_NO: NDR: ERROR: LEN: STATUS: COM_RST: Hinweis Die Parameter EN und ENO sind nur in der grafischen Darstellung vorhanden (bei KOP oder FUP).
  • Seite 141 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Tabelle 3- 14 FB2: Parameter S_RCV Name Datentyp Beschreibung Zulässige Belegung, Bemerkung EN_R INPUT BOOL Freigabe für Daten lesen INPUT BOOL Auftragsabbruch Laufender Auftrag wird abgebrochen. Empfang gesperrt. LADDR INPUT Basisadresse der Die Basisadresse wird aus seriellen Schnittstelle STEP 7 entnommen.
  • Seite 142 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Zeitdiagramm für FB2 S_RCV Das folgende Bild zeigt das Verhalten der Parameter NDR, LEN und ERROR je nachdem, wie die Eingänge EN_R und R verdrahtet sind. Bild 3-9 Zeitablaufdiagramm FB2 S_RCV Hinweis Der Eingang EN_R ist statisch auf "1" zu legen. Während des gesamten Empfangsauftrages muss der Parameter EN_R mit dem VKE "1"...
  • Seite 143: Konfigurieren Und Parametrieren Des Modbus-Masters

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.3 Konfigurieren und Parametrieren des Modbus-Masters Konfigurieren der Modbus-Baugruppe Wenn Sie mit einem S7-Master mit der Baugruppe über ein PROFIBUS-Netzwerk kommunizieren, dann arbeiten Sie in der Hardware-Konfiguration in STEP 7, um die Baugruppe im PROFIBUS-Netzwerk einzurichten und die Kommunikationsparameter der Baugruppe einzustellen.
  • Seite 144 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert keine Datenflusskontrolle Sie können Daten mit Datenflusskontrolle • keine senden und empfangen. Durch die Daten- Automatische Bedienung • (mit voreingestellten flusskontrolle wird die Datenübertragung der V.24-Signale Parametern; synchronisiert, wenn ein Kommunikations- voreingestellte Werte partner schneller arbeitet als der andere.
  • Seite 145 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Multiplikator Nutzt einen Multiplikator der 1 bis 10 Zeichenverzug Zeichenverzugszeit von 1-10. nein Empfangspuffer der Geben Sie an, ob der Empfangspuffer der • seriellen Schnittstelle seriellen Schnittstelle automatisch gelöscht • beim Anlauf löschen werden soll, wenn die CPU vom Betriebszustand STOP nach RUN wechselt (CPU-Anlauf).
  • Seite 146 Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber ● Datenbits Die Anzahl der Datenbits beschreibt, auf wieviele Bits ein zu übertragendes Zeichen abgebildet wird. Es müssen immer 8 Datenbits eingestellt werden. Es muss immer ein 11-Bit-Zeichenrahmen verwendet werden. Wenn Sie "keine" Parität einstellen, müssen Sie 2 Stoppbits wählen. ●...
  • Seite 147: Vom Modbus-Master Verwendete Funktionscodes

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.4 Vom Modbus-Master verwendete Funktionscodes Tabelle der Funktionscodes Die Tabelle führt die Funktionscodes auf, die vom Modbus-Master-Treiber unterstützt werden. Tabelle 3- 16 Parameter für den Modbus-Master-Treiber Funktionscode Beschreibung Funktion in SIMATIC S7 Read Output Status Bitweise lesen Merker M Bitweise lesen Ausgänge A...
  • Seite 148: Funktionscode 01 - Read Output Status

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.5 Funktionscode 01 – Read Output Status Zweck und Aufbau Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Bits vom Slave. Startadresse Der Parameter Bit-Startadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Bitanzahl Als Bitanzahl (number of coils) ist jeder Wert zwischen 1 und 1768 zulässig.
  • Seite 149: Funktionscode 02 - Read Input Status

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.6 Funktionscode 02 – Read Input Status Zweck und Aufbau Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Bits vom Slave. Startadresse Der Parameter Bit-Startadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Bitanzahl Als Bitanzahl (number of coils) ist jeder Wert zwischen 1 und 1768 zulässig.
  • Seite 150: Funktionscode 03 - Read Output Registers

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.7 Funktionscode 03 – Read Output Registers Zweck und Aufbau Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Register vom Slave. Startadresse Der Parameter Register-Startadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Bitanzahl Es können maximal 110 Register (1 Register = 2 Byte) gelesen werden. LEN in Bytes Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs:...
  • Seite 151: Funktionscode 04 - Read Input Registers

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.8 Funktionscode 04 – Read Input Registers Zweck und Aufbau Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Register vom Slave. Startadresse Der Parameter Register-Startadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Bitanzahl Es können maximal 110 Register (1 Register = 2 Byte) gelesen werden. LEN in Bytes Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs:...
  • Seite 152: Funktionscode 05 - Force Single Coil

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.9 Funktionscode 05 – Force Single Coil Zweck und Aufbau Funktion Mit dieser Funktion kann beim Slave ein einzelnes Bit gesetzt oder gelöscht werden. Bitadresse Der Parameter Bitadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Bitstatus Als Bitstatus sind folgende zwei Werte zulässig: FF00H =>...
  • Seite 153: Funktionscode 06 - Preset Single Register

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.10 Funktionscode 06 – Preset Single Register Zweck und Aufbau Funktion Mit diesem Befehl kann ein Slave-Register mit einem neuen Wert überschrieben werden. Registeradresse Der Parameter Registeradresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Registerwert Als Registerwert kann jeder beliebige Wert verwendet werden. LEN in Bytes Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs:...
  • Seite 154: Funktionscode 07 - Read Exception Status

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.11 Funktionscode 07 – Read Exception Status Zweck und Aufbau Funktion Mit diesem Funktionscode können 8 Ereignisbits vom angeschlossenen Slave gelesen werden. Die Anfangsbitnummer des Ereignisbits ist durch das angeschlossene Gerät festgelegt und muss somit nicht vom SIMATIC-Anwenderprogramm vorgegeben werden.
  • Seite 155: Funktionscode 08 - Loop Back Diagnostic Test

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.12 Funktionscode 08 – Loop Back Diagnostic Test Zweck und Aufbau Funktion Diese Funktion dient zur Überprüfung der Kommunikationsverbindung. Für diesen Funktionscode wird nur der Diagnosecode 0000 unterstützt. Diagnosecode Für den Parameter Diagnosecode ist nur der Wert 0000 zulässig. Testwert Als Testwert kann jeder beliebige Wert verwendet werden.
  • Seite 156: Funktionscode 11 - Fetch Communications Event Counter

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.13 Funktionscode 11 – Fetch Communications Event Counter Zweck und Aufbau Funktion Mit diesem Funktionscode kann ein 2-Byte-Statuswort und ein 2-Byte- Ereigniszähler aus dem Slave gelesen werden. LEN in Bytes Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs: Adresse Name Anfangswert...
  • Seite 157: Funktionscode 12 - Fetch Communications Event Log

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.14 Funktionscode 12 – Fetch Communications Event Log Zweck und Aufbau Funktion Mit diesem Funktionscode kann folgendes aus dem Slave gelesen werden: -- 2-Byte-Statuswort -- 2-Byte-Ereigniszähler -- 2-Byte-Telegrammzähler -- 64-Byte-Ereignisbytes LEN in Bytes Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs: Adresse Name Anfangswert...
  • Seite 158: Funktionscode 15 - Force Multiple Coils

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.15 Funktionscode 15 – Force Multiple Coils Zweck und Aufbau Funktion Mit diesem Funktionscode können bis zu 1696 Bits im Slave geändert werden. Startadresse Der Parameter Bit-Startadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Bitanzahl Als Bitanzahl (number of coils) ist jeder Wert zwischen 1 und 1696 zulässig.
  • Seite 159: Funktionscode 16 - Preset Multiple Registers

    Modbus/USS 3.5 Modbus-Master-Treiber 3.5.16 Funktionscode 16 – Preset Multiple Registers Zweck und Aufbau Funktion Der Funktionscode 16 ermöglicht es, mit einem Anforderungstelegramm bis zu 109 Register im Slave zu überschreiben. Startadresse Der Parameter Register-Startadresse wird vom Treiber nicht überprüft und unverändert gesendet. Registeranzahl Es können maximal 109 Register (1 Register = 2 Byte) gelesen werden.
  • Seite 160: Modbus-Slave-Treiber

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Modbus-Slave-Treiber 3.6.1 Bestandteile der Modbus-Slave-Kopplung Einleitung Dieser Treiber ermöglicht zusammen mit dem entsprechenden Funktionsbaustein den Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen einem Modbus-Master- Steuerungssystem und der Modbus-Slave-Kommunikationsbaugruppe ET 200S in Form eines modbusfähigen Systems. Prinzip der Datenübertragung Zur Übertragung wird das Modbus-Protokoll im RTU-Format verwendet. Die Datenübertragung wird nach dem Master-Slave-Prinzip abgewickelt.
  • Seite 161: Datenübertragung Beim Modbus-Slave Et 200S

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.2 Datenübertragung beim Modbus-Slave ET 200S Ablauf der Datenübertragung Für die Ausführung eines Modbus-Slave-Auftrags muss der FB S_MODB zyklisch im Anwenderprogramm aktiviert werden. S_MODB empfängt den Auftrag von der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET200S Modbus/USS, führt den Auftrag aus und gibt die Antwort an die Baugruppe zurück.
  • Seite 162 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Hinweis Die Parameter EN und ENO sind nur in der grafischen Darstellung vorhanden (bei KOP oder FUP). Für die Bearbeitung dieser Parameter wird vom Compiler das Binärergebnis BIE verwendet. Das Binärergebnis BIE wird auf Signalzustand "1" gesetzt, wenn der Baustein fehlerfrei beendet wurde.
  • Seite 163: Datenbereiche In Der Simatic Cpu

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.3 Datenbereiche in der SIMATIC CPU Modbus-Datenumsetzungstabelle Die in Telegrammen enthaltenen Modbus-Adressen werden von FB81(S_MODB) "S7- mäßig" interpretiert und in den SIMATIC-Speicherbereich umgesetzt. Der Zugriff auf die einzelnen SIMATIC-Speicherbereiche kann vom Anwender mittels Übergabe eines DB als Eingabe für FB81(S_MODB) angegeben werden (siehe Tabelle).
  • Seite 164: Konfigurieren Der Parameter Für Die Kopplung

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.4 Konfigurieren der Parameter für die Kopplung Parameter der Hardware-Konfiguration Die folgenden Parameter und Betriebszustände müssen in der Hardware-Konfiguration für den Treiber eingestellt werden. ● Übertragungsgeschwindigkeit, Parität ● Slave-Adresse der Baugruppe ● Betriebszustand (Normal, Störunterdrückung) ● Multiplikationsfaktor für die Zeichenverzugszeit Parameter am Eingangs-DB für FB81 Die unten aufgeführten Parameter müssen mit dem Eingangs-DB für FB81(S_MODB) eingestellt werden.
  • Seite 165 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert Halb- und vollduplexe Geben Sie die Vorbelegung der RS422: RS422: Vorbelegung der Empfangsleitung in den Betriebsarten R(A) 5V / R(B) 0V (BREAK) R(A) 5V / R(B) 0V Empfangsleitung RS-422 und RS-485 an. Nicht in der R(A) 0V / R(B) 5V (BREAK) Betriebsart RS-232C.
  • Seite 166 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert keine Parität Die Reihenfolge der Datenbits kann um • gerade ein Zeichen erweitert werden, so dass das ungerade • Paritätsbit aufgenommen wird. Der gerade • zusätzliche Wert (0 oder 1) versetzt den Wert aller Bits (Datenbits und Paritätsbit) in einen definierten Zustand.
  • Seite 167: Datenbits

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber ● Vorbelegung der Empfangsleitung Dieser Parameter gibt den Grundzustand der Empfangsleitung für die Betriebsarten RS-422 und RS-485 an. Er wird nicht für die Betriebsart RS-232C verwendet. – R(A) 5V, R(B) 0V (BREAK) Die Zwei-Draht-Leitung R(A), R(B) wird von der Baugruppe wie folgt vorbelegt: R(A) -->...
  • Seite 168 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber ● Störunterdrückung Wird zu Beginn des Empfangstelegramms BREAK in der Empfangsleitung erkannt, oder stellt der Baugruppen-Schnittstellenbaustein Übertragungsfehler fest, so ignoriert der Treiber diesen fehlerhaften Empfang. Der Beginn eines Empfangstelegramms vom Slave wird mit der korrekt empfangenen Slave-Adresse erkannt. Ebenfalls ignoriert werden Übertragungsfehler bzw.
  • Seite 169: Slave-Funktionscodes

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.5 Slave-Funktionscodes Funktionscodes des Modbus-Slave-Treibers Der Modbus-Slave-Treiber unterstützt die in der Tabelle aufgeführten Funktionscodes. Hinweis Alle in der folgenden Tabelle aufgeführten Modbus-Adressen beziehen sich auf die Übertragungstelegrammebene und nicht auf die Anwenderschicht im Modbus-Mastersystem. Das heißt, dass die Modbus-Adressen in Übertragungstelegrammen bei 0000 Hex beginnen. Tabelle 3- 19 Slave-Funktionscodes Funktionscode Beschreibung...
  • Seite 170: Funktionscode 01 - Read Coil (Output) Status

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.6 Funktionscode 01 – Read Coil (Output) Status Zweck und Aufbau Der Funktionscode 01 – Read Coil (Poutput) Status ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Bits aus den nachfolgend aufgeführten SIMATIC-Speicherbereichen durch das Modbus-Mastersystem. Anforderungstelegramm ADDR FUNC...
  • Seite 171 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Zugriff auf Zeiten und Zähler Bei der Adressberechnung muss das Ergebnis ● (start_address – eeeee) oder ● (start_address – ggggg) ohne Rest durch 16 teilbar sein (nur wortweiser Zugriff beginnend an Wortgrenze). bit_number Als bit_number (Number of coils) sind Werte zwischen 1 und 1768 zulässig. Diese Anzahl von Bits wird gelesen.
  • Seite 172 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Ziel-DB RCV Die Tabelle zeigt den Inhalt des RCV-Zielbereichs: Adresse Name Aktualwert Kommentar +0.0 data[1] WORD W#16#1701 Daten Die Daten des Antworttelegramms werden vom Treiber wortweise in den Ziel-DB eingetragen. Das erste empfangene Byte wird als Low-Byte des ersten Wortes "data[1]" eingetragen, das dritte empfangene Byte als Low-Byte des zweiten Wortes "data[2]"...
  • Seite 173: Funktionscode 02 - Read Input Status

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.7 Funktionscode 02 – Read Input Status Zweck und Aufbau Der Funktionscode 02 – Read Input Status ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen einzelner Bits aus den nachfolgend aufgeführten SIMATIC-Speicherbereichen durch das Modbus-Mastersystem. Anforderungstelegramm ADDR FUNC start_adress...
  • Seite 174 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Anwendungsbeispiel Beispiel für die Umsetzung der Modbus-Adresszuordnung: Tabelle 3- 22 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscode FC 02 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm SIMATIC-Speicherbereich 4095 000.0 ab Merker 4096 5119 28.0 ab Eingang 0 Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs: Adresse Name Anfangswert...
  • Seite 175 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Die verbleibende Rest-Bit_Nummer ergibt: aaaaa Rest-Bit_Nr. =((start_address- % 8) [Modulo 8] 4096 =((4144 - % 8) = 0; Es erfolgt ein Zugriff beginnend mit dem Eingang E 134.0 bis einschließlich E 136.7. Bitanzahl: Die Modbus-Bitanzahl "bit_number" 0018 Hex (24 dezimal) bedeutet, dass 24 Bit = 3 Byte gelesen werden sollen.
  • Seite 176: Funktionscode 03 - Read Output Registers

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.8 Funktionscode 03 – Read Output Registers Zweck und Aufbau Der Funktionscode 03 – Read Output Registers ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen von Datenworten aus einem Datenbaustein durch das Modbus-Mastersystem Anforderungstelegramm ADDR FUNC start_adress register_number Antworttelegramm ADDR...
  • Seite 177 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Anwendungsbeispiel Tabelle 3- 24 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscodes FC 03, 06, 16 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm SIMATIC-Speicherbereich ab Datenbaustein DB (Basis-DB-Nummer) Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs: Adresse Name Anfangswert Kommentar +0.0 Adresse BYTE B#16#5 Slave-Adresse +1.0...
  • Seite 178 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Adressberechnung: Die Modbus-Adresse "start_register" 0050 Hex (80 dezimal) wird wie folgt interpretiert: Modbus Registernummer (start_register) = 0050 Hex start_register Offset-DB-Nr. start_register Wort-Nr. = 00 Hex (0 dezimal) = 050 Hex (80 dezimal) Bild 3-11 Interpretation der Modbus-Registernummer 0050 Hex xxxxx Datenbaustein-DB (resultierender DB) = (Basis-DB-Nummer...
  • Seite 179: Funktionscode 04 - Read Input Registers

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.9 Funktionscode 04 – Read Input Registers Zweck und Aufbau Der Funktionscode 04 – Read Input Registers ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Lesen von Datenworten aus einem Datenbaustein durch das Modbus-Mastersystem Anforderungstelegramm ADDR FUNC start_register register_number Antworttelegramm ADDR FUNC Byte_count n n/2-Register DATA...
  • Seite 180 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Anwendungsbeispiel Tabelle 3- 26 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscodes FC 04 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm SIMATIC-Speicherbereich ab Datenbaustein DB (Basis-DB-Nummer) Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs: Adresse Name Anfangswert Kommentar +0.0 Adresse BYTE B#16#5 Slave-Adresse +1.0 Funktion BYTE...
  • Seite 181 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Adressberechnung: Die Modbus-Adresse "start_register" 02C0 Hex (704 dezimal) wird wie folgt interpretiert: Bild 3-13 Interpretation der Modbus-Registernummer 0270 Hex xxxxx Datenbaustein-DB (resultierender DB) = (Basis-DB-Nummer + start_register - Offset_DB_Nr.) = (900+ 0) = 901; Datenwort DBW = (start_register Wort_Nr.* 2) = (192 * 2) = 384;...
  • Seite 182: Funktionscode 05 - Force Single Coil

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.10 Funktionscode 05 – Force Single Coil Zweck und Aufbau Der Funktionscode 05 – Force Single Coil ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Schreiben eines Bits in den nachfolgend aufgeführten SIMATIC-Speicherbereichen durch das Modbus-Mastersystem Anforderungstelegramm ADDR FUNC coil_address...
  • Seite 183 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber DATA-on/off Als DATA-on/off sind folgende zwei Werte zulässig: FF00H = Bit setzen. 0000H = Bit löschen. Anwendungsbeispiel Tabelle 3- 28 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscodes FC 01, 05, 15 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm SIMATIC-Speicherbereich bis 2 ab Merker M 1 Von 2 bis 2 ab Ausgang A 2...
  • Seite 184 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Adressberechnung: Die Modbus-Adresse "coil_address" 0809 Hex (2057 dezimal) befindet sich im Bereich Ausgänge: ccccc ooooo Ausgangsbyte =((coil_address- ) / 8) =((2057 - 2 ) / 8) =257 Die verbleibende Rest-Bit_Nummer ergibt: ccccc Rest-Bit_Nr. =((coil_address- )) % 8) [Modulo 8] =((2057 -2 ) % 8)
  • Seite 185: Funktionscode 06 - Preset Single Register

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.11 Funktionscode 06 – Preset Single Register Zweck und Aufbau Der Funktionscode 06 – Preset Single Register ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Schreiben eines Datenworts in einem Datenbaustein der CPU durch das Modbus- Mastersystem Anforderungstelegramm ADDR FUNC start_register DATA value...
  • Seite 186: Anwendungsbeispiel Für Die Parametrierung

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Anwendungsbeispiel für die Parametrierung: Tabelle 3- 29 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscodes FC 03, 06, 16 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm SIMATIC-Speicherbereich ab Datenbaustein (Basis-DB-Nummer) DB Quell-DB SEND Die Tabelle zeigt den Aufbau des SEND-Quellbereichs: Adresse Name Anfangswert Kommentar +0.0 Adresse BYTE...
  • Seite 187 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Adressberechnung: Die Modbus-Adresse "start_register" 0180 Hex (384 dezimal) wird wie folgt interpretiert: Bild 3-15 Interpretation der Modbus-Registernummer 0180 Hex xxxxx Datenbaustein-DB = (Basis-DB-Nummer +start_register Offset_DB_Nr.) (resultierender DB) + 0) = 800 ; Datenwort DBW = (start_register Wort_Nr.* 2) = (384 * 2) = 768 ;...
  • Seite 188: Funktionscode 08 - Loop Back Diagnostic Test

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.12 Funktionscode 08 – Loop Back Diagnostic Test Zweck und Aufbau Der Funktionscode 08 – Loop Back Diagnostic Test ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion dient zur Überprüfung der Kommunikations- verbindung. Sie hat keine Auswirkung auf die S7-CPU und die Anwenderprogramme und Anwenderdaten.
  • Seite 189: Funktionscode 15 - Force Multiple Coils

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.13 Funktionscode 15 – Force Multiple Coils Zweck und Aufbau Der Funktionscode 15 – Force Multiple Coils ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Diese Funktion ermöglicht das Schreiben mehrerer Bits in den nachfolgend aufgeführten SIMATIC-Speicherbereichen durch das Modbus- Mastersystem. Anforderungs- ADDR FUNC start_adress quantity...
  • Seite 190 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Quantity Als Quantity (Bitanzahl) ist jeder Wert zwischen 1 und 1696 zulässig. DATA Das Feld DATA enthält Bitzustände (beliebige Werte). Anwendungsbeispiel Tabelle 3- 30 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscodes FC 01, 05, 15 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm SIMATIC-Speicherbereich bis 2 ab Merker M 1 Von 2...
  • Seite 191 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Adressberechnung: Die Modbus-Adresse "coil_address" 0480 Hex (1152 dezimal) befindet sich im Bereich Merker: aaaaa uuuuu Merkerbyte =((start_address- / 8) =((1152 - / 8) =1144; Die verbleibende Rest-Bit_Nummer ergibt: aaaaa Rest-Bit_Nr. =((start_address- % 8) [Modulo 8] =((1152 - % 8) = 0;...
  • Seite 192: Funktionscode 16 - Preset Multiple Registers

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.14 Funktionscode 16 – Preset Multiple Registers Zweck und Aufbau Der Funktionscode 16 – Preset Multiple Registers ist folgendermaßen charakterisiert: Funktion Der Funktionscode ermöglicht das Schreiben von mehreren Datenworten in einem Datenbaustein der SIMATIC-CPU durch das Modbus- Mastersystem.
  • Seite 193 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber DATA (High, Low) Als DATA (High, Low) (Registerwert) kann jeder beliebige Wert verwendet werden. Das Modbus-Mastersystem will die Datenworte DBW 100, DBW 102, DBW 104 von DB 800 mit den Werten CD09 Hex, DE1A Hex, EF2B Hex beschreiben. Anwendungsbeispiel Tabelle 3- 31 Umsetzung der Modbus-Adressierung für Funktionscodes FC 03, 06, 16 Modbus-Adresse im Übertragungstelegramm...
  • Seite 194 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Adressberechnung: Die Modbus-Adresse "start_register" 0032 Hex (50 dezimal) wird wie folgt interpretiert: Bild 3-17 Interpretation der Modbus-Registernummer 0032 Hex xxxxx Datenbaustein-DB =(Basis-DB-Nummer +start_register Offset_DB_Nr.) (resultierender DB) + 0) = 800 ; Datenwort DBW =(start_register Wort_Nr.* 2) =(50 * 2) = 100;...
  • Seite 195: Bitorientierte Funktionscode-Umsetzung

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.15 Bitorientierte Funktionscode-Umsetzung Funktionscode 02 Der bitorientierte Funktionscode 02 erlaubt schreibgeschützten Zugriff auf die SIMATIC- Speicherbereiche Merker und Eingänge. Über den Umsetzungs-DB kann festgelegt werden, von/bis welcher Modbus-Adresse auf Merker und auf Eingänge zugegriffen wird. Weiterhin kann parametriert werden, ab welchem Datenelement im SIMATIC-Speicherbereich der Zugriff beginnen soll.
  • Seite 196 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Resultierende DB-Nummer Die resultierende DB-Nummer, auf die dann zugegriffen wird, ergibt sich aus: Basis-DB-Nummer + Offset-DB-Nummer. Damit kann auf einen Datenbausteinbereich von 128 zusammenhängenden Datenbausteinen innerhalb des gesamten adressierbaren Datenbausteinbereichs (65535 DBs) zugegriffen werden. Wortnummer im DB Innerhalb eines jeden Datenbausteins kann dann über die Wortnummer der Bereich von DBW 0 bis DBW 1022 adressiert werden.
  • Seite 197: Freigeben/Sperren Von Schreibzugriffen

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.17 Freigeben/Sperren von Schreibzugriffen Funktionscodes 05, 06, 15, 16 Für die schreibenden Funktionscodes 05, 06, 15 und 16 kann der Zugriff auf die entsprechenden SIMATIC-Speicherbereiche gesperrt bzw. eingeschränkt werden. Mit dem Umsetzungs-DB kann ein Bereich festgelegt werden, der für Schreibzugriffe vom Modbus-Mastersystem freigegeben ist.
  • Seite 198: Umsetzung Der Modbus-Adressen Für Bitfunktionen

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.18 Umsetzung der Modbus-Adressen für Bitfunktionen Funktionscodes 01, 05, 15 Die bitorientierten Funktionscodes 01, 05 und 15 erlauben lesenden und schreibenden Zugriff auf die SIMATIC-Speicherbereiche Merker, Ausgänge, Zeiten, Zähler. Zeiten und Zähler sind schreibgeschützt mit FC01. Über den Umsetzungs-DB kann festgelegt werden, von/bis welcher Modbus-Adresse auf Ausgänge, Zeiten und Zähler zugegriffen wird.
  • Seite 199 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Modbus-Adresse "Von/Bis" Mit der "Von"-Adresse kann die Modbus-Adresse parametriert werden, mit der der jeweilige Bereich z.B. Merker, Ausgänge, usw. beginnt (= erste Bitnummer des Bereichs). Mit der "Bis"-Adresse kann die Modbus-Adresse parametriert werden, mit der der jeweilige Bereich z.B.
  • Seite 200: Übersicht Über Fc02

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Parameter-DB Eingang Bedeutung SIMATIC-Bereich Zähler Modbus-Adresse von 4256 von 0 bis 65535 (dezimal) angefangen bei dieser Übertragungstelegramm Modbus-Adresse (Bitnummer) bis 4415 von 0 bis 65535 (dezimal) einschließlich dieser Modbus-Adresse SIMATIC-Speicherbereich von 0 bis 65535 (dezimal) ab diesem Zähler Zähler (= 16 Bitwort) Z 120...
  • Seite 201 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Modbus-Adresse "Von/Bis" Mit der "Von"-Adresse kann die Modbus-Adresse parametriert werden, mit der der jeweilige Bereich z.B. Merker, Eingänge, usw. beginnt (= erste Bitnummer des Bereichs). Mit der "Bis"-Adresse kann die Modbus-Adresse parametriert werden, mit der der jeweilige Bereich endet (= letzte Bitnummer des Bereichs).
  • Seite 202 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Die Modbus-Adressen von 0 bis 4095 greifen auf SIMATIC-Merker ab Merker M 0.0 zu: d.h. Länge des Bereichs = 4096 Bit = 512 Byte, dies bedeutet letztes Merkerbit = M 511.7. Die Modbus-Adressen von 4096 bis 5119 greifen auf SIMATIC-Eingänge ab Eingang E 128.0 zu: d.h.
  • Seite 203: Umsetzung Der Modbus-Adressen Für Registerfunktionen

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.19 Umsetzung der Modbus-Adressen für Registerfunktionen Übersicht über FC 03, 06, 16 Tabelle 3- 38 Umsetzung der Modbus-Adressierung für FC 03, 06, 16 Parameter-DB Eingang Bedeutung SIMATIC-Bereich Datenbausteine Modbus-Adresse = 0 im Übertragungstelegramm (Registernummer) bedeutet Zugriff auf: SIMATIC-Speicherbereich ab DB von 1 bis 65535 (dezimal)
  • Seite 204 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Übersicht über FC 04 Tabelle 3- 40 Umsetzung der Modbus-Adressierung für FC 04 Parameter-DB Eingang Bedeutung SIMATIC-Bereich Datenbausteine Modbus-Adresse = 0 im Übertragungstelegramm (Registernummer) bedeutet Zugriff auf: SIMATIC-Speicherbereich ab DB von 1 bis 65535 (dezimal) ab diesem Datenbaustein Datenbausteine ab DBW 0 (als Basis-DB-Nummer)
  • Seite 205: Grenzen Für Schreibfunktionen

    Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber 3.6.20 Grenzen für Schreibfunktionen Übersicht über FC 05, 06, 16 Tabelle 3- 42 SIMATIC-Grenzen für Schreibzugriffe (FC 05, 06, 16) Parameter-DB Eingang Bedeutung Datenbausteine DB: DB MIN von 1 bis 65535 erster freigegebener DB resultierende DB-Nummer DB MAX von 1 bis 65535 letzter freigegebener DB MAX=0 alle DBs gesperrt...
  • Seite 206 Modbus/USS 3.6 Modbus-Slave-Treiber Anwendungsbeispiel für FC 05, 06, 16 Tabelle 3- 43 SIMATIC-Grenzen für Schreibzugriffe (FC 05, 06, 16) Parameter-DB Eingang Bedeutung Datenbausteine DB: MIN 600 1 bis 65535 Erster freigegebener DB resultierende DB-Nummer MAX 699 1 bis 65535 Letzter freigegebener DB MAX=0 alle DBs gesperrt Merker M MIN 1000...
  • Seite 207: Diagnose

    Modbus/USS 3.7 Diagnose Diagnose 3.7.1 Möglichkeiten der Diagnose Prinzip Mit den Diagnosefunktionen der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS können Sie zu jedem Fehler, der während des Betriebs auftritt, die Fehlerursache ermitteln. Folgende Diagnosemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: ● Diagnose über die Status-LEDs auf der Frontplatte der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS ●...
  • Seite 208: Diagnosemeldungen Der Funktionsbausteine

    Modbus/USS 3.7 Diagnose 3.7.3 Diagnosemeldungen der Funktionsbausteine Aufbau der Diagnosemeldungen der Funktionsbausteine Für eine Fehlerdiagnose besitzt jeder Funktionsbaustein einen Parameter STATUS. Jede STATUS-Meldungsnummer hat unabhängig vom verwendeten Funktionsbaustein die gleiche Bedeutung. Das folgende Bild zeigt den Aufbau des Parameters STATUS. Bild 3-19 Aufbau des Parameters STATUS Das folgende Bild zeigt als Beispiel den Inhalt des Parameters STATUS für das Ereignis...
  • Seite 209: Bedeutung Der Diagnosemeldungen Der Funktionsbausteine

    Modbus/USS 3.7 Diagnose Bedeutung der Diagnosemeldungen der Funktionsbausteine Die folgenden Tabellen beschreiben die Ereignisklassen, die Definitionen der Ereignisnummern und die empfohlene Abhilfe zu jeder Fehlerbedingung. Tabelle 3- 44 Ereignisklasse 2 (0x02 Hex): Fehler bei Bearbeitung eines CPU-Auftrags Ereignisklasse 2 (0x02 Hex): "Fehler bei der Initialisierung" Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis...
  • Seite 210 Modbus/USS 3.7 Diagnose Tabelle 3- 46 Ereignisklasse 8 (08 Hex): Empfangsfehler Ereignisklasse 8 (08 Hex): Empfangsfehler Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis Abhilfe (dezimal) (08) 06 Zeichenverzugszeit überschritten. Partnergerät ist zu langsam oder gestört. Zwei aufeinanderfolgende Zeichen Fehlverhalten des Partnergeräts ggf. mit wurden nicht innerhalb der Schnittstellentestgerät (FOXPG) Zeichenverzugszeit empfangen.
  • Seite 211 Modbus/USS 3.7 Diagnose Ereignisklasse 8 (08 Hex): Empfangsfehler Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis Abhilfe (dezimal) 08 30 Master: Es wurde ein Prüfen Sie, ob die Übertragungsleitung Anforderungstelegramm gesendet unterbrochen ist (evtl. Schnittstellenanalyse und die Antwortüberwachungszeit erforderlich). ist abgelaufen, ohne dass der Prüfen Sie, dass in der Baugruppe und Beginn eines Antworttelegramms beim Kommunikationspartner die gleichen erkannt wurde.
  • Seite 212 Modbus/USS 3.7 Diagnose Ereignisklasse 8 (08 Hex): Empfangsfehler Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis Abhilfe (dezimal) 08 37 Telegrammablauffehler: Erhöhen Sie das Timeout auf das Slave- Das Modbus-Mastersystem Antworttelegramm beim Modbus- sendete ein neues Mastersystem. Anforderungstelegramm ehe vom Treiber das letzte Antworttelegramm übertragen wurde.
  • Seite 213 Modbus/USS 3.7 Diagnose Tabelle 3- 48 Ereignisklasse 14 (0E Hex) Allgemeine Verarbeitungsfehler <Verarbeitung eines Auftrags S_SEND> Ereignisklasse 14 (0E Hex) Allgemeine Verarbeitungsfehler <Verarbeitung eines Auftrags S_SEND> Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis Abhilfe (dezimal) 0E 40 Der für LEN bei S_SEND angegebene Wert ist Mindestlänge sind 2 Byte.
  • Seite 214 Modbus/USS 3.7 Diagnose Tabelle 3- 49 Ereignisklasse 14 (0E Hex) Allgemeine Verarbeitungsfehler <Empfangsauswertung> Ereignisklasse 14 (0E Hex) Allgemeine Verarbeitungsfehler <Empfangsauswertung> Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis Anhilfe (dezimal) 0E 50 Master hat Antwort empfangen, ohne zu Ein Slave oder ein weiterer senden. Master ist im Netz. Prüfen Sie, ob die Übertragungsleitung unterbrochen ist (evtl.
  • Seite 215 Modbus/USS 3.7 Diagnose Ereignisklasse 14 (0E Hex) Allgemeine Verarbeitungsfehler <Empfang Ausnahmecodemeldung> Ereignisnummer Ereignisnummer Ereignis Abhilfe (dezimal) 0E 63 Antworttelegramm mit Ausnahmecode 03: Siehe Handbuch des Slave- Unzulässiger Datenwert Geräts. 0E 64 Antworttelegramm mit Ausnahmecode 04: Siehe Handbuch des Slave- Ausfall in zugehörigem Gerät Geräts.
  • Seite 216: Profibus-Slave-Diagnose

    Modbus/USS 3.7 Diagnose Auswerten der Variable SFCERR Nähere Informationen zu den aufgetretenen Fehlern (1E) 0E , (1E) 0F , (1E) 10 (1E) 11 der Ereignisklasse 30 erhalten Sie über die Variable SFCERR. Die Variable SFCERR können Sie aus dem Instanz-DB des entsprechenden Funktionsbausteins laden.
  • Seite 217: Diagnosefunktionen Modbus-Slave

    Modbus/USS 3.7 Diagnose 3.7.5 Diagnosefunktionen Modbus-Slave ERROR_NR und ERROR_INFO Der Modbus-Kommunikations-FB hat folgende zwei Ausgangsparameter, mit denen aufgetretene Fehler angezeigt werden: ● Parameter ERROR_NR ● Parameter ERROR_INFO Aufgetretene Fehler werden am Ausgang ERROR_NR angezeigt. Am Ausgang ERROR_INFO wird eine zusätzliche Detail-Information zu dem Fehler in ERROR_NR ausgegeben.
  • Seite 218: Fehler

    Modbus/USS 3.7 Diagnose 3.7.6 Fehler Liste der Fehlernummern Tabelle 3- 53 Fehler während der Initialisierung Fehlernummer ERROR_INFO Ereignis Abhilfe (dezimal) Kein Fehler. SFC51->RET_VAL Fehler beim Lesen der SZL RET_VAL in ERROR_INFO analysieren, Ursache mit der SFC51. beseitigen. S_SEND->STATUS, Timeout bei Prüfen Sie, ob für diese Schnittstelle als Protokoll S_RCV->STATUS Baugruppeninitialisierung...
  • Seite 219 Modbus/USS 3.7 Diagnose Fehlernummer ERROR_INFO Ereignis Abhilfe (dezimal) Zeiten T – Zugriffsversuch auf den Verringern Sie die Modbus-Startadresse bzw. die Endadresse SIMATIC-Speicherbereich Zugriffslänge im Modbus-Mastersystem. der Zeiten über das Bereichsende hinaus. Achtung: Die Bereichslänge in der SIMATIC-CPU ist vom Typ der CPU abhängig.
  • Seite 220: Uss-Master

    Mit dem USS-Protokoll kann der Anwender die serielle Buskommunikation zwischen der Baugruppe ET 200S Modbus/USS als Master und mehreren Slave-Systemen aufbauen. Antriebe von Siemens können als Slaves am USS-Bus betrieben werden. Merkmale des USS-Protokolls Das USS-Protokoll verfügt über die folgenden wesentlichen Merkmale: ●...
  • Seite 221: Uss-Protokoll

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.2 USS-Protokoll Einleitung Das USS-Protokoll ist ein einfaches serielles Datenübertragungsprotokoll, das auf die Anforderungen in der Antriebstechnologie zugeschnitten ist. Das USS-Protokoll definiert eine Zugriffstechnik entsprechend dem Master-Slave-Prinzip für die Kommunikation über einen seriellen Bus. An den Bus können ein Master und bis zu 31 Slaves angeschlossen werden.
  • Seite 222 Modbus/USS 3.8 USS-Master Allgemeiner Aufbau des Netzdatenbausteins Der Netzdatenbaustein ist in zwei Bereiche unterteilt: Parameter (PKW) und Prozessdaten (PZD). Parameter (PKW) Prozessdaten (PZD) ● Parameterbereich (PKW) Der PKW-Bereich wickelt die Parameterübertragung zwischen zwei Kommunikationspartnern ab (z.B. Steuerung und Antrieb). Dies umfasst beispielsweise das Lesen und Schreiben von Parameterwerten und das Lesen von Parameterbeschreibungen und zugehörigem Text.
  • Seite 223: Konfiguration Und Parametrierung

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.3 Konfiguration und Parametrierung Konfiguration und Parametrierung Tabelle 3- 56 Parameter für den USS-Master Parameter Beschreibung Wertebereich Defaultwert nein Diagnosealarm Geben Sie an, ob die Baugruppe einen • nein Diagnosealarm erzeugt, wenn ein • schwerer Fehler auftritt. Nein BREAK Erkennung Bei Leitungsbruch bzw.
  • Seite 224: Funktionsübersicht

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.4 Funktionsübersicht Ablauf der Netzdatenübertragung Die Bausteine wickeln die Netzdatenübertragung zyklisch mit bis zu 31 Antriebs-Slaves entsprechend der in der Polling-Liste (Parametrierungs-DB) angegebenen Reihenfolge ab. Es ist pro Slave jeweils nur ein Auftrag aktiv. Die Netzdaten für jeden Slave werden vom Anwender in einem Datenbaustein (Netzdatenbaustein) abgelegt und von dort abgerufen.
  • Seite 225 Modbus/USS 3.8 USS-Master Bild 3-21 Datenverkehr zwischen dem Anwenderprogramm und dem USS-Slave Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 226: Fc17 S_Usst: Daten An Einen Slave Senden

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.5 FC17 S_USST: Daten an einen Slave senden Beschreibung Die FC S_USST wickelt die Übertragung der Netzdaten (PZD- und evtl. PKW-Daten) an die Slaves je nach der verwendeten Netzdatenstruktur ab. Die FC nimmt die Parametrierung des aktuellen Slaves aus der Polling-Liste (Parametrierungs-DB) und sendet die Daten aus dem Netzdaten-DB.
  • Seite 227 Modbus/USS 3.8 USS-Master Programmaufbau von S_USST Die folgende Abbildung zeigt den Programmaufbau von S_USST. Bild 3-22 Diagnosefunktionen Modbus-Slave Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 228 Modbus/USS 3.8 USS-Master Tabelle 3- 57 AWL- und KOP-Darstellungen AWL-Darstellung KOP-Darstellung CALL S_USST DBPA = SYPA = SLPA = Hinweis Die Parameter EN und ENO sind nur in der grafischen Darstellung vorhanden (bei KOP oder FUP). Für die Bearbeitung dieser Parameter wird vom Compiler das Binärergebnis BIE verwendet.
  • Seite 229: Fc18 S_Ussr: Daten Von Einem Slave Empfangen

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.6 FC18 S_USSR: Daten von einem Slave empfangen Beschreibung Die FC S_USSR wickelt den Empfang der Netzdaten (PZD- und evtl. PKW-Daten) von den Slaves je nach der verwendeten Netzdatenstruktur ab. Die FC nimmt die Parametrierung des aktuellen Slaves aus der Polling-Liste (Parametrierungs-DB) und wertet das Statuswort des Bausteins TRANSMIT aus.
  • Seite 230 Modbus/USS 3.8 USS-Master Programmaufbau von S_USSR Die folgende Abbildung zeigt den Programmaufbau von S_USSR. Bild 3-23 Programmaufbau von S_USSR Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...
  • Seite 231 Modbus/USS 3.8 USS-Master Tabelle 3- 59 AWL- und KOP-Darstellungen AWL-Darstellung KOP-Darstellung CALL S_USSR DBPA = SYPA = SLPA = Hinweis Die Parameter EN und ENO sind nur in der grafischen Darstellung vorhanden (bei KOP oder FUP). Für die Bearbeitung dieser Parameter wird vom Compiler das Binärergebnis BIE verwendet.
  • Seite 232: Fc19 S_Ussi: Initialisierung

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.7 FC19 S_USSI: Initialisierung Beschreibung Die FC S_USSI ist eine optionale Funktion. Wird diese FC bei Anlauf des S7-Systems aufgerufen, werden die Datenbausteine Kommunikationsprozessor-DB, Netzdaten-DB und Parametrierungs-DB, die für die Kommunikation erforderlich sind, generiert. Der DBPA wird zusätzlich vorbesetzt. Die FC S_USSI eignet sich für die Generierung und Vorbesetzung der genannten Datenbereich nur bei gleicher Netzdatenstruktur für alle Slaves.
  • Seite 233 Modbus/USS 3.8 USS-Master Tabelle 3- 61 AWL- und KOP-Darstellungen AWL-Darstellung KOP-Darstellung CALL S_USSI SANZ TNU1 DBND DBPA DBCP Hinweis Die Parameter EN und ENO sind nur in der grafischen Darstellung vorhanden (bei KOP oder FUP). Für die Bearbeitung dieser Parameter wird vom Compiler das Binärergebnis BIE verwendet.
  • Seite 234 Modbus/USS 3.8 USS-Master Parameter FC19 S_USSI Die Tabelle führt die Parameter von FC S_USSI auf. Tabelle 3- 62 Parameter FC S_USSI Name Datentyp Beschreibung Kommentar SANZ INPUT Anzahl der Slaves mit gleicher 1 <= SANZ <= 31 Netzdatenstruktur (Systemparameter im DBPA) TNU1 INPUT Anfangsteilnehmernummer...
  • Seite 235: Netzdaten-Db

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.8 Netzdaten-DB Beschreibung Diese Datenbausteine können entweder mit der FC S_USSI beim CPU-Anlauf erzeugt und vorbesetzt (nur DBPA) oder manuell eingegeben werden. Der Netzdaten-DB bildet die Schnittstelle zwischen dem Kommunikations- und dem Steuerungsprogramm. Der Anwender muss diesen Baustein in ausreichender Länge "leer" bereitstellen.
  • Seite 236 Modbus/USS 3.8 USS-Master Slave-Datenbelegung im Netzdaten-DB mit 4 Worten im PKW-Bereich und 0 bis 16 Worten im PZD- Bereich DBWn Kommunikations-Steuerwort (KSTW) Kommunikationssteuerung DBWn+2 Intern Kommunikationsverfolgung DBWn+4 Kommunikations-Statuswort Fehlerstatus DBWn+6 Kommunikations-Fehlerwort PKW-Versuchszähler DBW n+8 Intern Parameterfehler DBW n+10 Pafe 1-Byte, Pafe 2-Byte DBW n+12 Parameter-ID Puffer für aktuellen...
  • Seite 237 Modbus/USS 3.8 USS-Master Kommunikations-Steuerwort KSTW (DBW n) Die Bits im Kommunikations-Steuerwort koordinieren das Anwenderprogramm und die FC S_USST FC. ● Bit 0: Anstoß PKW-Auftrag Bit 0 wird vom Anwender gesetzt, wenn ein neuer PKW-Auftrag im Sendepuffer steht und bearbeitet werden soll. Das Bit wird durch die FC zurückgesetzt, wenn der PKW-Auftrag übernommen wurde.
  • Seite 238 Modbus/USS 3.8 USS-Master ● Bit 2: PKW-Auftrag fertig mit Fehler Bit 2 wird von der FC S_USSR bei Antwort-ID im PKE gesetzt. Die Fehlernummer steht im PWE der Slave-Antwort. Das Bit wird von der FC S_USST zurückgesetzt, wenn ein neuer PKW-Auftrag angestoßen wird. Hinweis Der vom Anwender zuletzt übertragene PKW-Auftrag wird nach der Bearbeitung in der Sendeschnittstelle gespeichert.
  • Seite 239 Modbus/USS 3.8 USS-Master Aufbau des Kommunikations-Fehlerworts (DBW n+6) ● Bit 0: Adressierungsfehler (ADR) ● Bit 3: Telegrammstart nicht erkannt (erstes Zeichen kein STX) ● Bit 4: falsches Blockprüfzeichen (BCC) ● Bit 6: falsche Telegrammlänge (LGE) Die Bits 0, 3, 4 und 6 werden von der FC S_USSR gesetzt, wenn bei der Prüfung des empfangenen Telegramms ein Fehler erkannt wird (ADR, STX, BCC, LGE).
  • Seite 240: Parametrierungs-Db

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.9 Parametrierungs-DB Beschreibung Der Parametrierungs-DB enthält die für die Steuerung der Kommunikation notwendigen Programmparameter. Der Anwender muss diesen Baustein erzeugen und der Konfiguration des Kommunikationssystems entsprechend vorbesetzen (S_USSI oder manuell). Die Slaves am Bus werden in der Reihenfolge des Eintrags im DBPA bearbeitet (Polling-Liste). Ein Slave kann auch mehrmals in den Parametrierungs-DB eingetragen werden, wodurch dessen Priorität effektiv erhöht wird.
  • Seite 241: Systemparameter

    Modbus/USS 3.8 USS-Master Systemparameter DBCP Bausteinnummer des Kommunikationsprozessor-DB SANZ Anzahl aller Slave-Parametersätze im Parametrierungs-DB. Sollen einzelne Slaves in einem Buszyklus häufiger als andere angesprochen werden, so müssen ihre Slaveparameter mehrmals in den Parametrierungs-DB eingetragen werden. Der Systemparameter SANZ muss entsprechend angepasst werden. SLAV Laufende Nummer des aktuellen Slaves.
  • Seite 242: Kommunikationsprozessor-Db

    Modbus/USS 3.8 USS-Master 3.8.10 Kommunikationsprozessor-DB Aufbau des Kommunikationsprozessor-DBs Über diesen Datenbaustein wird der Datenverkehr zwischen der CPU und der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS abgewickelt. Der Anwender muss diesen Baustein in ausreichender Länge bereitstellen. Der Kommunikationsprozessor-DB muss mindestens 50 Worte lang sein (DBW 0 bis 98). DBW 0 Kommunikationsstatus SENDEN und EMPFANGEN...
  • Seite 243 Modbus/USS 3.8 USS-Master Kommunikationsstatus DBW0 Das DBW0 enthält folgende Bits: ● Bit 0: Eingang REQ für S_SEND. Dieses Bit wird zurückgesetzt, wenn Bit 8 gesetzt wird. ● Bit 1: Eingang R für S_SEND. Dieses Bit wird zyklisch von S_USST zurückgesetzt. ●...
  • Seite 244: Anlaufeigenschaften Und Betriebszustände Der Seriellen Schnittstellenbaugruppe Et 200S Modbus/Uss

    Modbus/USS 3.9 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS Anlaufeigenschaften und Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS 3.9.1 Laden der Konfigurations- und Parametrierungsdaten Datenhaltung Beim Schließen der Hardware-Konfiguration werden die Daten automatisch in Ihrem STEP 7-Projekt abgelegt. Laden von Konfiguration und Parametern Die Konfigurations- und Parametrierungsdaten können Sie online vom Programmiergerät in die CPU laden.
  • Seite 245: Betriebszustände Der Seriellen Schnittstellenbaugruppe Et 200S Modbus/Uss

    Modbus/USS 3.9 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS 3.9.2 Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS Betriebszustände Die serielle Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS bietet folgende Betriebszustände: ● STOP: Im Zustand STOP der Baugruppe ist kein Protokoll-Treiber aktiv, alle Sende- und Empfangsaufträge von der CPU werden negativ quittiert.
  • Seite 246: Verhalten Der Seriellen Schnittstellenbaugruppe Et 200S Modbus/Uss Bei Betriebszustandsübergängen Der Cpu

    Modbus/USS 3.9 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS 3.9.4 Verhalten der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS bei Betriebszustandsübergängen der CPU Verhalten nach Anlauf Nach Anlauf der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS werden alle Daten zwischen der CPU und der Baugruppe über die Funktionsbausteine ausgetauscht. ●...
  • Seite 247 Modbus/USS 3.9 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS Besonderheiten beim Empfangen von Telegrammen Mit STEP 7 können Sie "Baugruppen-Empfangspuffer im Anlauf löschen = ja/nein" parametrieren. ● Haben Sie "Ja" parametriert, wird der Empfangspuffer der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET 200S Modbus/USS beim Übergang von STOP nach RUN der CPU automatisch gelöscht.
  • Seite 248: Technische Daten

    Dezentrales Peripheriesystem ET 200S technischen Daten, wie sie im Handbuch im Kapitel "Allgemeine Technische Daten" beschrieben sind. Dieses Handbuch finden Sie hier: http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal Technische Daten der Protokolle und Schnittstelle Tabelle 3- 63 Technische Daten zu Protokollen und Schnittstellen der Baugruppe ET 200S Modbus/USS...
  • Seite 249 Modbus/USS 3.10 Technische Daten Technische Daten des Modbus/USS Tabelle 3- 64 Allgemeine technische Daten der Baugruppe ET 200S Modbus/USS Allgemeine technische Daten Maße und Gewicht Abmessungen B × H × T (in mm) 15 × 81 × 52 Gewicht ca. 50 g Baugruppenspezifische Daten RS-232C Anzahl der Eingänge...
  • Seite 250 Modbus/USS 3.10 Technische Daten Allgemeine technische Daten Diagnosefunktionen Sammelfehleranzeige • rote LED (SF) Diagnoseinformationen können angezeigt • möglich werden Ausgänge Ausgang, RS-232C-Bereich ±max. 10 V für kapazitive Last • max. 2500 pF Kurzschlussschutz • Kurzschlussstrom • ca. 60 mA Spannung an den Ausgängen oder Eingängen •...
  • Seite 251 Index Umsetzung der MODBUS-Adressen für Bitfunktionen:Modbus-Adresse Von/Bis, 199, 201 Umsetzung der MODBUS-Adressen für Bitfunktionen:SIMATIC-Speicherbereich ‘ab’, 199, Anlaufeigenschaften, 245 Anlaufeigenschaften und Betriebszustände Umsetzung der MODBUS-Adressen für Betriebszustände, 245 Bitfunktionen:Übersicht über FC 01, 05, 15, 198 Laden der Parametrierungsdaten, 244 Umsetzung der MODBUS-Adressen für Anlaufeigenschaften und Betriebszustände Bitfunktionen:Übersicht über FC02, 200 Verhalten der seriellen Schnittstellenbaugruppe ET...
  • Seite 252 Index Aufrufen der Variablen SFCERR, 208 Diagnoseinformationen der Status-LEDs, 207 Konfigurieren der Modbus-Baugruppe, 143, 167 Diagnosemeldungen der Funktionsbausteine, 209 Kurzanleitung zur Inbetriebnahme Ereignisklasse 14 (0E Hex) Ladbare Treiber – serielle Schnittstelle, 12 Allgemeine Verarbeitungsfehler <Parametrierung>, 212 Ereignisklasse 14 (0E Hex) Ladbare Treiber – Allgemeine Verarbeitungsfehler <Verarbeitung eines Auftrags S_SEND>, 213 Master-Funktionscodes, 130...
  • Seite 253: Index

    Index Master-Funktionscode 11 -- Fetch Communications Master-Funktionscode 08, 155 Event Counter, 156 Master-Funktionscode 11, 156 Master-Funktionscode 11 -- Fetch Communications Master-Funktionscode 12, 157 Event Counter:Ziel-DB RCV, 156 Master-Funktionscode 15, 158 Master-Funktionscode 12 -- Fetch Communications Master-Funktionscode 16, 159 Event Log, 157 Master-Funktionscode 12 -- Fetch Communications Event Log:Ziel-DB RCV, 157 Master-Funktionscode 15 -- Force Multiple...
  • Seite 254 Index Funktionscode 01 – Read Coil (Output) Funktionscode 15 – Force Multiple Coils:DATA, 190 Status:Zugriff auf Merker und Ausgänge, 170 Funktionscode 15 – Force Multiple Funktionscode 01 – Read Coil (Output) Coils:Quantity, 190 Status:Zugriff auf Zeiten und Zähler, 171 Funktionscode 15 – Force Multiple Funktionscode 02 –...
  • Seite 255 Index FC18 S_USSR: Daten von einem Slave Master-Funktionscode 06, 153 empfangen:Parameter, 231 Master-Funktionscode 07, 154 FC19 S_USSI: Initialisierung, 232 Master-Funktionscode 08, 155 FC19 S_USSI: Initialisierung:Parameter, 234 Master-Funktionscode 11, 156 Funktionsübersicht, 224 Master-Funktionscode 12, 157 Kommunikationsprozessor-DB, 242 Kommunikationsprozessor-DB:Dauer des letzten Zyklus DBW6, 243 Kommunikationsprozessor- DB:Kommunikationsstatus DBW0, 243 Netzdaten-DB, 235...
  • Seite 256 Index Serielle Schnittstellenbaugruppen Betriebsanleitung, 03/2009, A5E00124880-05...

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