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Brandschutz; Luftdichte Gebäudehülle; Passivhaus; Geräuschentwicklung - Viessmann VITOVENT Serie Planungsanleitung

Zentrale wohnungslüftungs-systeme mit wärmerückgewinnung
Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise für alle Lüftungsgeräte

12.2 Brandschutz

Im Einfamilienhaus bestehen in Deutschland keine besonderen Anfor-
derungen an den Brandschutz (Höhe der oberen Geschossdecke
< 7 m).
Bei der Durchdringung von Brandschutzabschnitten und Brandwän-
den in Gebäuden mit mehr als 2 Stockwerken die DIN 4102 beachten
(Brandschutzklappen, Schachtausbildung).
12.3 Luftdichte Gebäudehülle
Der Richtwert für den Luftwechsel in Wohngebäuden beträgt 0,5. Dies
bedeutet, dass die gesamte Luftmenge im Gebäude alle 2 Stunden
ausgetauscht wird.
Um über die Einstellungen am Lüftungsgerät einen definierten Luft-
wechsel sicherzustellen, muss die Gebäudehülle möglichst dicht
sein.
Eine dichte Gebäudehülle kann durch den „Blower-Door-Test" nach-
gewiesen werden. Bei diesem Test erzeugt ein Ventilator eine Druck-
differenz von 50 Pa (0,5 mbar) zwischen dem Inneren und dem Äuße-
ren des Gebäudes.

12.4 Passivhaus

Vitovent 200-C,Vitovent 300-W, Vitovent 300-C und Vitovent 300-F
entsprechen den folgenden Anforderungen für den Einsatz im Pas-
sivhaus.
Anforderungen an ein Passivhaus
Voraussetzungen für die Erfüllung des Standards für Passivhäuser:
■ Heizwärmebedarf < 15 kWh/(m
■ Max. erforderliche Heizleistung < 10 W/m
■ Wärmedurchgangskoeffizient der Gebäudehülle
U < 0,15 W/(m
2
·K), wärmebrückenfrei.
■ Wärmedurchgangskoeffizient der Fenster U < 0,80 W/(m
eingebauten Zustand U < 0,85 W/(m
12
■ Die Ausrichtung der Hauptfensterflächen nach Süden erleichtert die
Einhaltung der Kennwerte, ist aber nicht zwingend erforderlich,
z. B. falls der Bebauungsplan dies nicht zulässt. Um eine übermä-
ßige Erwärmung des Gebäudes in den Sommermonaten zu verhin-
dern, ist auf entsprechende Möglichkeiten zur Beschattung zu ach-
ten.
■ Luftdichtheit n50 < 0,6 l/h: Bei einem Über- oder Unterdruck im
Gebäude von 50 Pa dürfen weniger als das 0,6-fache des beheizten
Luftvolumens aus- oder eintreten.
Der Nachweis muss durch einen „Blower-Door-Test" erbracht wer-
den. Wir empfehlen, die Planung und Auslegung nach den Projek-
tierungsunterlagen des PHPP
12.5 Geräuschentwicklung
Entscheidend für das Geräuschniveau am Aufstellort und im Leitungs-
system sind die Schall-Leistungspegel des Lüftungsgeräts.
Die Übertragung des Geräteschalls ist stark abhängig von spezifi-
schen räumlichen und baulichen Gegebenheiten am Aufstellort.
Zur Reduktion der Schallemissionen im Wohnraum in Abhängigkeit
der baulichen Gegebenheiten geeignete Maßnahmen zur Schallredu-
zierung ergreifen, z. B. schallabsorbierende Stoffe verwenden.
12.6 Vermeidung von Strömungsgeräuschen und Druckverlusten
■ Luftverteilerkästen möglichst nah am Lüftungsgerät montieren.
■ Symmetrischer Aufbau der Zuluft- und Abluftstränge
*5
Berechnung gemäß DIN 277 (Wohnflächenberechnung II. BV)
Passivhaus-Projektierungspaket, siehe www.passiv.de.
*4
VIESMANN
68
*5
2
·a)
.
*5
2
.
2
·K), im
2
·K).
*4
vorzunehmen.
(Fortsetzung)
Für den Brandschutz müssen die Richtlinien der jeweils gültigen Lan-
desbauordnung beachtet werden.
Bei Wohnungslüftungs-Systemen mit Wärmerückgewinnung ist nach
EnEV ein Luftwechsel ≤ 1,5 anzustreben.
Die exakte Berechnung der erforderlichen Luftvolumenströme muss
gemäß DIN 1946-6 oder den nationalen Richtlinien durchgeführt wer-
den.
Anforderungen an die Haustechnik
Durch das Passivhaus Institut Darmstadt (www.passiv.de) wurden fol-
gende Anforderungen an Kompaktgeräte zur Raumlüftung/-heizung
für Passivhäuser definiert:
■ Die Wärmerückgewinnung der kontrollierten Wohnungslüftung
muss mehr als 75 % betragen.
■ Die Wärmerückgewinnung und die Zuluftnacherwärmung müssen
frostgeschützt sein.
■ Die Zulufttemperatur der Lüftung darf zur Vermeidung von Staub-
verschwelung 52 ºC nicht überschreiten.
■ Die Leistungsaufnahme der Lüftungsanlage muss unter
0,45 W/(m
3
/h) liegen.
■ Die mögliche Luftwechselrate des Geräts muss bis zum 0,7-fachen
des Raumvolumens betragen.
■ Die interne und externe Leckrate des Geräts muss unter 3 % liegen.
■ Das Lüftungsgerät muss über eine Volumenstrombalance verfügen.
■ Im Lüftungsgerät müssen Außenluftfilter F7 und Abluftfilter G4 ein-
gebaut sein.
Die Geräuschentwicklung über das Leitungssystem kann durch
Schalldämpfer minimiert werden. Die Schalldämpfer sind je nach vor-
liegender Schall-Leistung zu dimensionieren.
Hinweis
Schalldämpfung im Kanalsystem siehe "Planungsanleitung Luftver-
teilsystem".
■ Kurze Wege, wenige Krümmungen
■ Reduzierungen des Querschnitts vermeiden.
VITOVENT

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