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3.10.10 Arbiträr-Funktion - Elektro-Automatik EL 9080-170 B Betriebsanleitung

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3.10.10 Arbiträr-Funktion
Die Arbiträr-Funktion (arbiträr = beliebig) bietet dem Anwender einen erweiterten Spielraum. Es sind je 99 Se-
quenzpunkte für die Zuordnung zum Strom I und der Spannung U verfügbar, die alle mit den gleichen Parametern
versehen, aber durch die Werte unterschiedlich konfiguriert werden können, um so komplexe Funktionsabläufe
„zusammenzubauen". Von den 99 verfügbaren Sequenzpunkten können beliebig viele nacheinander ablaufen.
Das ergibt einen Sequenzpunktblock. Der Block von Sequenzpunkt x bis y beliebig festgelegt werden. Er kann
zudem 1...999 mal oder unendlich oft wiederholt werden. Ein Sequenzpunkt oder ein Block wirkt immer entweder
auf die Spannung oder den Stro, eine Vermischung der Zuordnung U oder I ist nicht möglich.
Die Arbiträrkurve überlagert einen linearen Verlauf (DC) mit einer Sinuskurve (AC), deren Amplitude und Frequenz
zwischen Anfangswert und Endwert ausgebildet werden. Bei Startfrequenz (fs) = Endfrequenz (fe) = 0 Hz sind
die AC-Werte unwirksam und es wirkt nur der DC-Anteil. Für jeden Sequenzpunkt ist eine Sequenzzeit gegeben,
innerhalb der die AC/DC-Kurve von Start bis Ende generiert wird.
Folgende Parameter können für jeden Sequenzpunkt der Arbiträr-Funktion konfiguriert werden:
Wert
Einstellbereich
Is(AC) / Us(AC) 0...50% Nennwert I oder U
Ie(AC) / Ue(AC) 0...50% Nennwert I oder U
fs(1/T)
0 Hz...10000 Hz
fe(1/T)
0 Hz...10000 Hz
Winkel
0°...359°
Is(DC) / Us(DC) Is(AC)...(Nennwert von I - Is(AC)) oder
Us(AC)...(Nennwert von U - Us(AC))
Ie(DC) / Ue(DC) Ie(AC)...(Nennwert von I - Ie(AC)) oder
Ue(AC)...(Nennwert von U - Ue(AC))
Seq.Zeit
0,01 ms...36000 s
Die Sequenzpunktzeit (Seq.zeit) und die Startfrequenz/Endfrequenz stehen in Zusammenhang.
Es besteht ein minimum Δf/s von 9,3. Also würde z. B. eine Einstellung mit fs = 1 Hz, fe = 11
Hz und Seq.zeit = 5 s nicht akzeptiert, weil das Δf/s dann nur 2 wäre. Bei Seq.Zeit = 1 s paßt
es wieder oder man müßte bei Seq.Zeit = 5 s mindestens eine fe = 51 Hz einstellen.
Die Amplitudenänderung zwischen Start und Ende steht im Zusammenhang mit der Sequenz-
punktzeit. Man kann nicht eine beliebig kleine Änderung über eine beliebig große Zeit hinweg
erzeugen. In so einem Fall lehnt das Gerät unpassende Einstellungen mit einer Meldung ab.
Wenn diese Einstellungen für den gerade gewählten Sequenzpunkt mit Bedienfeld SPEICHERN übernommen
werden, können noch weitere konfiguriert werden. Betätigt man im Sequenzpunkt-Auswahlfenster das Bedienfeld
WEITER, erscheint das zweite Einstellungsmenü, das globale Einstellungen für alle 99 Punkte enthält.
Folgende Parameter können für den Gesamtablauf der Arbiträr-Funktion konfiguriert werden:
Wert
Einstellbereich
Startseq.
1...Endseq.
Endseq.
Startseq. ... 99
Seq. Zyklen ∞ oder 1...999
Bildliche Darstellungen:
A
Seq.Zeit
EA Elektro-Automatik GmbH
Helmholtzstr. 31-37 • 41747 Viersen
Erläuterung
Anfangsamplitude des sinusförmigen Anteils (AC)
Endamplitude des sinusförmigen Anteils (AC)
Anfangsfrequenz des sinusförmigen Anteils (AC)
Endfrequenz des sinusförmigen Anteils (AC)
Anfangswinkel des sinusförmigen Anteils (AC)
Startwert des DC-Anteils
Endwert des DC-Anteils
Zeit des gewählten Sequenzpunkts
Erläuterung
Erster Sequenzpunkt des Blocks
Letzter Sequenzpunkt des Blocks
Anzahl der Abläufe des Blocks
Anwendungen und Resultate:
Beispiel 1
Betrachtung 1 Ablaufs 1 Sequenzpunkts von 99:
Die DC-Werte von Start und Ende sind gleich, die AC-Werte
(Amplitude) auch. Mit einer Frequenz ungleich Null ergibt sich ein
sinusförmiger Verlauf des Sollwertes mit einer bestimmten Amplitude,
Frequenz und Y-Verschiebung (Offset, DC-Wert von Start/Ende).
Die Anzahl der Sinusperioden pro Sequenzablauf hängt von der
Sequenzpunktzeit und der Frequenz ab. Wäre die Zeit beispielsweise
1 s und die Frequenz 1 Hz, entstünde genau 1 Sinuswelle. Wäre
bei gleicher Frequenz die Zeit nur 0,5 s, entstünde nur eine
t
Sinushalbwelle.
Telefon: 02162 / 3785-0
Telefax: 02162 / 16230
EL 9000 B Serie
www.elektroautomatik.de
ea1974@elektroautomatik.de
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