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Abtauung
Der Zweck der Abtaueinrichtung besteht darin, die
während der normalen Heizperiode sich auf der
Aussenrohrschlange bildende Reifmenge zu be-
grenzen. Einezugrosse Reifmenge wirkt sich nega-
tiv auf die Leistung der Wärmepumpe aus. Die Ab-
tauvorrichtung unterbricht den normalen Heizvor-
gang, indem er gleichzeitig
1. den Aussenventilator ausschaltet und
2. das Vierwegventil umschaltet.
Dadurch wirkt die Aussenrohrschlange als Ver-
flüssiger und die Innenrohrschlange als Ver-
dampfer, wodurch der Reif zum Schmelzen ge-
bracht wird.
Damit eine Wärmepumpe abtauen kann, müssen
zwei Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Kontakte des Zeitschaltwerkes müssen ge-
schlossen sein.
2. Die Temperatur des in die Aussenrohrschlange
eintretenden Kältemittels muss so tief sein, dass
der Abtauthermostat schliesst.
Die Umlaufzeit des Schaltwerkes beträgt 90 Minu-
ten, wobei sein Schliesskontakt während einer
Zeitdauer von 20 Sekunden schliesst. Die Tem-
peratur des in die Aussenrohrschlange eintreten-
den Kältemittels wird durch den Abtauthermosta-
ten gefühlt, der am Flüssigkeitsverteiler zur Aussen-
rohrschlange befestigt ist.
Die Kontakte des Abtauthermostaten schliessen
bei 4,4
·c
und öffnen bei 15,6
·c.
Beim Schliessen der Zeitschaltwerk- und Abtau-
thermostatkontakte wird sich folgender Vorgang
abspielen:
1. Die Abtaurelaisspule wird erregt.
2. Die an der Netzspannung liegenden Öffnungs-
kontakte des Abtaurelais öffnen und entregen
die Magnetspule des Umkehrventils (Vierweg-
ventil), wodurch die Wirkung des Ventils umge-
kehrt wird, was wiederum zur Folge hat, dass die
Aussenrohrschlange
zum
Verflüssiger wird
und der Aussenventilator ausschaltet.
Anmerkung:
Das Relais des Umkehrventils ist immer noch
erregt.
Installationsanweisung
5000002
3. Die an der Netzspannung liegenden Schliess-
kontakte des Abtaurelais schliessen und erhal-
ten den Stromfluss durch den Abtauthermosta-
ten und die Abtaurelaisspule aufrecht, nachdem
die Kontakte des Zeitschaltwerkes geöffnet
haben.
4. Der an der Steuerspannung liegende Schliess-
kontakt des Abtaurelais schliesst und schaltet
das Heizelement zum Temperieren der Luft
während des Abtauvorganges ein.
5. Wenn die Kältemitteltemperatur in der Aussen-
rohrschlange 15,6
·c
erreicht hat (vom Abtau-
thermostaten gemessen), wird der Stromkreis
durch den Abtauthermostaten unterbrochen,
das Abtaurelais entregt und das Gerät nimmt
den normalen Heizbetrieb wieder auf.
Das Abtauzeitschaltwerk besitzt je einen Öffnungs-
und einen Schliesskontaktsatz. Der Schliesskon-
takt schliesst alle 90 Minuten für je 20 Sekunden,
um den Abtauvorgang einzuleiten. Der Öffnungs-
kontakt öffnet 10 Minuten nachdem der erste Kon-
takt geschlossen hat für 20 Sekunden, wodurch die
Abtauperiode auf eine Zeitdauer von höchstens
10 Minuten beschränkt wird.
Der Abtauthermostat übt nach wie vor die Haupt-
überwachungsfunktion aus. Unter normalen Ver-
hältnissen werden seine Kontakte öffnen, um die
Abtauperiode zu beendigen, bevor die 10 Minuten
um sind. Wenn jedoch ein starker, kalter Wind
durch die Aussenrohrschlange bläst, wird die
Verflüssigungstemperatur nicht so hoch ansteigen,
dass der Thermostat seine Kontakte öffnet und
dadurch die Abtauperiode beendigt wird. Ist dies
der Fall, wird die Abtauperiode nach 10 Minuten
durch das Abtauzeitschaltwerk beendigt.
Kurbelwannenheizung
Die Verdichter-Kurbelwannenheizung besteht aus
einem an der Verdichterkurbelwanne befestigten
Heizwiderstand. Sie wird von den Öffnungskontak-
ten des Verdichterrelais bedient und wird beim Ab-
schalten des Verdichters automatisch eingeschal-
tet.
Die Aufgabe der Kurbelwannenheizung besteht
darin, die Kurbelwanne während des Stillstandes
des Verdichters warm zu halten und so zu verhin-
dern, dass das Öl durch Kältemittel verdünnt wird.
Dadurch wird gute Schmierung gewährleistet und
verhindert, dass während des Anfahrans Öl aus der
Kurbelwanne verschwindet.
50 DQ 002-5-1
Seite
15
Jull1965
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