Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Wasserhärte Und Korrosion; Startschutz Mit Korrosionsinhibitoren - eta TWIN 20/20 Montage

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Wasserhärte und Korrosion
Enthärtetes Wasser und Absperrhähne
Wenn ein Pufferspeicher in die Heizanlage einge-
baut wird, soll die Anlage mit enthärtetem Wasser
gefüllt werden. Der Kalk fällt im Kessel auf einer sehr
kleinen Fläche aus und bildet dort wärmeisolierende
Kesselsteinschichten. Die Kesselwand wird nicht
mehr ausreichend gekühlt, es kann zu Spannungs-
rissen kommen. Um bei kleineren Reparaturen den
Kalkeintrag beim Nachfüllen gering zu halten, sind
unbedingt Absperrhähne an allen Pufferanschlüssen
und an allen Heizverteilerabgängen zu setzen.
Wann ist Entkalkung erforderlich?
Bei der Erstbefüllung der Heizanlage mit dem Kessel,
darf der Kalkinhalt des gesamten Wassers in der
Heizanlage den Wert von 20.000 lt°dH nicht über-
schreiten (Anlagevolumen in Liter multipliziert mit
der Wasserhärte in Grad deutscher Härte).
20.000 lt°dH
Liter Wasservolumen
20.000 lt°dH
Beispiel:
2000 Liter
Um im Beispiel den Grenzwert von 20.000 lt°dH
einzuhalten, muss auf 10°dH enthärtet werden.
Enthärtung mit salzregenerierten Ionentauscher
Wir empfehlen eine Wasserenthärtung mit salz-
regenerierten Ionentauschern, genauso wie auch
Trinkwasser enthärtet wird. Dieses Verfahren
entfernt kein Salz aus dem Wasser. Es tauscht das
Calcium im Kalk gegen Natrium aus dem „Gewerbe"-
Salz (=grobes Speisesalz). Dieses Verfahren hat
wesentliche Vorteile. Es ist kostengünstig und es ist
chemisch stabil gegen Verunreinigungen. Zu dem
kommt noch eine natürliche Alkalität, die im Regel-
fall einen ausreichend korrosionssicheren pH-Wert
im Bereich von 8 zur Folge hat.
pH-Wert zwischen 8 und 9
eventuell Trinatriumphosphat impfen
Falls sich nach einer Woche Betrieb im Heizungs-
wasser ein pH-Wert größer 8 nicht von selbst
einstellt, ist dieser durch Zugabe von 10 g/m³ Trina-
triumphosphat (Na3PO4) oder 25 g/m³ kristallwas-
sergebundenen Trinatriumphosphat (Na3PO4.12H2O)
14
Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten
= zulässige Härte in °dH
= 10 °dH
anzuheben. Vor weiteren Korrekturen erst 2-4
Wochen Betrieb abwarten! Der pH-Wert darf nicht
größer 9 sein.
Keine Mischinstallationen
Von Nachteil ist beim salzregenerierten Ionentausch
der Salzgehalt mit hoher elektrischer Leitfähigkeit,
der insbesondere für Aluminium oder verzinktem
Stahl elektrolytische Korrosion zur Folge hat.
Wenn in die Heizanlage nur Stahl, Messing, Rotguss
und Kupfer eingebaut wird und der Niro-Anteil
auf kleine Flächen beschränkt bleibt, sind auch bei
salzhaltigem Wasser keine Korrosionsprobleme zu
erwarten.
Einzelteile aus Aluminium und verzinkte Einzelteile
innerhalb einer Heizanlage sind immer korro-
sionsgefährdet, besonders in Kombination mit
Kupferrohren. In der Praxis heißt das, keine feuer-
verzinkten Fittings, keine Mischung von verzinkten
Rohren mit Kupferrohren. Es gibt eine unlogische
Ausnahme, das sind galvanisch verzinkte Stahlrohre
kombiniert mit Kesseln oder Pufferspeichern aus
Stahl. Vermutlich wird die gleichmäßige Zinkschicht
gleichmäßig abgetragen und gleichmäßig im System
verteilt, ohne dass es zum Lochfraß kommt.
Keine Vollentsalzung erforderlich
Ist im System kein Aluminium (Alu-Wärmetauscher
in der Gastherme oder Aluheizkörper ), dann ist
auch keine teure Vollentsalzung mit Ionentauscher-
Patronen oder Osmose erforderlich.
Kalkstabilisierung kann gefährlich werden
Die Beimengung von kalkstabilisierenden Mitteln
verhindert Kesselstein. Trotzdem ist davon abzu-
raten. Diese Inhibitoren erhöhen den Salzgehalt und
haben einen undefi nierten pH-Wert zur Folge. Beim
Nachfüllen größerer Wassermengen muss wieder
genau das gleiche Mittel verwendet werden. Die
Mischung mit anderen Wasserzusätzen oder mit
Frostschutz kann Korrosion zur Folge haben.

Startschutz mit Korrosionsinhibitoren

Diese Mittel überziehen die neuen, noch blanken
Innenfl ächen mit einem Schutzfi lm. Dies ist nur in
der Neuanlage möglich. Haben sich bereits Korro-
sionsnester ausgebildet, helfen diese Mittel nicht
mehr. Korrosionsinhibitoren sparsam einsetzen.
Bei Anlagen mit Puffer, deren Wasservolumen
www.eta.co.at

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Twin 30/26

Inhaltsverzeichnis