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Auslegung Der Anlage; Elektrischer Anschluss; Gasseitiger Anschluss; Hydraulische Einbindung - Viessmann VITOGAS 200-F Typ GS2 Planungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)

3.2 Auslegung der Anlage

Vorlauftemperaturen
Um die Verteilungsverluste gering zu halten, empfehlen wir die Wär-
meverteilungsanlage und die Trinkwassererwärmung auf max.
70 °C (Vorlauftemperatur) auszulegen.
Im Auslieferungszustand der Kesselkreisregelung ist die max. Kes-
selwassertemperatur auf 87 oder 95 °C (je nach Regelungstyp)
begrenzt.
Zur Erhöhung der Vorlauftemperatur kann der Temperaturregler
umgestellt werden.
Absicherungstemperaturen
Die Viessmann Heizkessel entsprechen EN 303 und sind bauartge-
prüft. Sie sind in geschlossenen Heizungsanlagen nach EN 12828
einsetzbar.
Auswahl der Nenn-Wärmeleistung
Heizkessel entsprechend dem erforderlichen Wärmebedarf einschl.
Trinkwassererwärmung auswählen.
Der Nutzungsgrad von Niedertemperaturkesseln ist im weiten Bereich
der Kesselauslastung stabil.
Deshalb kann bei Niedertemperaturkesseln, Brennwertkesseln und
Mehrkesselanlagen die Wärmeleistung größer als der errechnete
Wärmebedarf des Gebäudes sein.

3.3 Elektrischer Anschluss

Der elektrische Anschluss und die Elektroinstallation sind gemäß den
VDE-Bestimmungen (a: ÖVE-Vorschriften) und den technischen
Anschlussbestimmungen des Energieversorgungsunternehmens
auszuführen.

3.4 Gasseitiger Anschluss

Die Gasinstallation darf nur von einem Installateur vorgenommen wer-
den, der vom zuständigen Gasversorgungsunternehmen dazu
berechtigt ist.
Der Gasanschluss muss nach TRGI 2008 bzw. TRF 1996 erstellt wer-
den.
a Gasanschluss nach ÖVGW-TR Gas (G1) und den regionalen
Bauordnungen erstellen.
Max. Prüfüberdruck 150 mbar.
Wir empfehlen, einen Gasfilter nach DIN 3386 in die Gasleitung ein-
zubauen.
Thermisches Sicherheitsabsperrventil
Gemäß § 4, Abs. 5 der FeuVo '96 müssen in Gasfeuerstätten oder in
Gasleitungen unmittelbar vor Gasfeuerstätten thermische Absperrein-
richtungen eingebaut werden. Bei einer äußeren Temperaturbean-
spruchung von über 100 °C müssen die thermischen Absperreinrich-
tungen die Gaszufuhr absperren.

3.5 Hydraulische Einbindung

Bestehende Anlagen

Bevor der Heizkessel an eine bestehende Heizungsanlage ange-
schlossen wird, muss die Heizungsanlage gründlich gespült werden,
um Schmutz und Schlamm zu entfernen.
Schmutz und Schlamm lagern sich sonst im Heizkessel ab und können
zu örtlichen Überhitzungen, Geräuschen und Korrosion führen.
Heizwasserseitige Anschlüsse
Alle Wärmeverbraucher und Heizkreise sind an die Kesselvorlauf und
-rücklaufstutzen anzuschließen.
VITOGAS
Die Anforderungen der EN 12831 zur Heizlastberechnung werden
durch die witterungsgeführten Regelungen erfüllt.
Zur Verringerung der Aufheizleistung wird die Nachtabsenkung bei
niedrigen Außentemperaturen verringert.
Zur Verkürzung der Aufheizzeit nach einer Absenkphase wird für eine
begrenzte Zeit die Vorlauftemperatur erhöht.
Norm-Nutzungsgrad
Der Norm-Nutzungsgrad des Vitogas 200-F beträgt
84 % (H
) / 93 % (H
) bei einer Heizsystemtemperatur von 75/60 °C.
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Der Norm-Nutzungsgrad nach DIN 4702-8 ist die entscheidende
Größe, die Energieausnutzung eines Heizkessels zu kennzeichnen.
Er umfasst alle Verluste eines Heizkessels (Abgas-, Strahlungs- und
Bereitschaftsverlust), die maßgeblich von der Kesselwassertempera-
tur und Kesselauslastung bestimmt werden.
Die nach DIN 4702-8 ermittelten Werte entsprechen dem typischen
Betrieb einer Heizungsanlage über den Jahresverlauf.
Betriebsweise
Der Vitogas wird mit gleitend abgesenkter Kesselwassertemperatur
(untere Kesselwassertemperatur 45 °C) betrieben.
Aufgrund der unteren Kesselwassertemperatur von 45 °C empfehlen
wir, grundsätzlich Mischer einzusetzen.
Bis zu einer Temperatur von 650 °C muss die Gaszufuhr min. für
30 min unterbrochen werden.
Damit soll die Bildung von explosionsfähigen Gasgemischen im
Brandfall verhindert werden.
Zusätzliche Anforderungen bei der Aufstellung von Heizkesseln
mit Flüssiggasbetrieb in Räumen unter Erdgleiche
Gemäß TRF 1996-Band 2 – gültig seit 1. September 1997 – ist beim
Einbau des Vitogas unter Erdgleiche kein externes Sicherheitsmag-
netventil mehr erforderlich.
Der hohe Sicherheitsstandard mit dem externen Sicherheitsmagnet-
ventil hat sich jedoch bewährt. Daher empfehlen wir beim Einbau des
Vitogas in Räumen unter Erdgleiche auch weiterhin den Einbau des
externen Sicherheitsmagnetventils. Der Anschluss erfolgt direkt am
Brenner.
Für Kesselschäden, die hierdurch entstehen, entfällt die Gewähr-
leistung. Ggf. sind Schmutzfangeinrichtungen einzubauen.
Wärmeverbraucher und Heizkreise nicht an Entleerung oder andere
Anschlüsse anschließen.
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VIESMANN
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