5. Austausch bzw. Ergänzung von Backen
5.1.
Alle auf einem bestimmten Futter ausgeschliffenen Backen sollen, zur Erhaltung der Rundlaufgenau-
igkeit, nur auf diesem Futter und in der selben Nutposition (siehe Beschriftung der Backen und der
Nut) eingesetzt werden.
Grund- und Aufsatzbacken für wiederkehrende Arbeiten verschraubt aufbewahren. Es empfiehlt sich
deshalb, mehrere Backen-Einheiten am Lager zu halten.
Nachträglich bezogene oder gehärtete Stufenbacken müssen im Futter unter Vorspannung ausge-
schliffen werden. Wir übernehmen diese Arbeit bei Einsendung des Futters gegen Berechnung.
5.2.
Weiche Backen, auf den Werkstück-Durchmesser ausgedreht, erbringen die höchste Genauigkeit und
schonen die Werkstück-Oberfläche auch bei hohen Spannkräften. Um eine hohe Genauigkeit zu errei-
chen, müssen die weichen Backen beim Ausdrehen und die harten Backen beim Ausschleifen so ge-
spannt werden, wie später bei der Werkstückbearbeitung. Diese Vorspannung kann mit Hilfe unserer
Backen-Ausdreh-Vorrichtung BAV erreicht werden.
5.3.
Bei höchsten Rundlaufanforderungen empfiehlt sich, einen nach dem Ausschleifen eventuell verblei-
benden Rundlauffehler für den einzelnen Backen zu bestimmen und an diesem Backen die ermittelte
Abweichung um die halbe Rundlaufabweichung nachzuschleifen. Es ist zweckmäßig, die anderen
Backen, die nicht geschliffen werden, herauszunehmen, durch Grundbacken zu ersetzen und eine
geschliffene Scheibe einzuspannen. Konstruktionsbedingt liegt diese Abweichung in der Regel bei der
direkt angetriebenen Backe (Backe Nr. 1).
5.4.
Anzugsmoment für Aufsatzbacken
M 8
M 10
M 12
M 16
M 20
6. Pflege und Behandlung
Zur Erhaltung der hohen Rundlaufgenauigkeit und Spannkraft bedarf das Futter einer gewissen
Pflege:
6.1.
Spannspindel und bewegliche Innenteile regelmäßig (ca. monatlich) über die vorgesehenen
Schmiernippel schmieren.
a)
Stirnseitig im Schlüsselvierkant der Spindel
b)
3 Schmiernippel an Futter-Stirnseite
c)
Einfetten der Verzahnung und Backenführung von Hand mit Pinsel
6.2.
Bei nachlassender Spannkraft können Kühlmittel, Gußstaub usw. das Fett ausgewaschen bzw.
zersetzt haben. Dann das Futter auseinandernehmen und alle Teile in Waschbenzin gründlich
reinigen.
Beim Zusammenbau ist auf die Einbringung des hierfür geeigneten Röhm-Fettes „F 80" zu
6.3.
achten.
Nach dem gleichmäßigen Schmieren das Futter 2-mal ohne Werkstück ganz auf- und zufahren, damit
der Schmierstoff alle Gleitflächen erreicht.
6.4.
Ganzreinigung mit zerlegen des Futters alle 2000-3000 Betriebsstunden
Wartung:
Bei Backenwechsel / Versetzen der Grundbacken:
• Die Grundbacken aus dem Grundkörper entnehmen.
• Die Backenführungen im Grundkörper reinigen und anschließend leicht neu einfetten.
• Die Führungen der einzusetzenden Grundbacken ebenfalls reinigen und anschließend leicht neu ein-
. fetten.
35 - 40 Nm
70 - 80 Nm
90 - 100 Nm
130 - 140 Nm
180 - 190 Nm
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