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Originalbetriebsanleitung HORIZONTALE ZENTRIFUGALPUMPEN MIT MAGNETKUPPLUNG Typ TMR G2 TMR G3 Vor Inbetriebnahme Betriebsanleitung lesen! Für künftige Verwendung aufbewahren.
1. Sicherheit Warnung! Magnetfelder. Horizontale Zentrifugalpumpen mit Magnetkupplung enthalten sehr starke Magnete. Die Magnete befin- den sich hinter dem Laufrad und dem äußeren Magnetgehäuse. Die Magnetfelder können Menschen, die elektronische Geräte tragen (z.B. Herzschrittmacher und Defibrillatoren) gefährden. Diese Personen dürfen nicht mit magnetgekuppelten Pumpen und Bauteilen von magnetgekuppelten Pumpen umgehen.
1.1 Personal für Installation und Inbetriebnahme Eingriffe sind nur durch Fachkräfte zulässig. Abhängig von deren Beurteilung dürfen einige Tätigkeiten auf andere übertragen werden (technische Fähigkeiten erforderlich: Qualifikation in Hydraulik- oder Elektroanlagenbau). 1.2 Personal für Bedienung und Wartung Für allgemeine Bediener zulässige Eingriffe (nach Ausbildung über den korrekten Gebrauch der Anlage): •...
1.5 Unsachgemäßer Gebrauch Die Pumpe darf ausschließlich zur Förderung von Flüssigkeiten benutzt werden. Die Pumpe darf nicht in Anlagen mit Vor- oder Gegendruck betrieben werden. Die Pumpe darf nicht zum Mischen von Flüssigkeiten mit wärmeabgebenden Reaktionen benutzt werden. Die Pumpe muss horizontal auf einer festen Unterlage installiert werden. Die Pumpe muss in einer geeigneten hydraulischen Anlage installiert werden.
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Vergewissern Sie sich, dass die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Fördermediums ausreichend bewertet wurden. Die maximal zulässige Dichte der Flüssigkeit bei 25°C (Flüssigkeit und Umgebung) darf, bezogen auf die maximale Fördermenge (50 oder 60Hz), folgende Werte nicht überschreiten: Motorausführung N * 1,05 kg/dm³...
3.1 Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich oder Fördern brennbarer Flüssigkeiten Gefahr! Der Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich, oder das Pumpen von brennbaren Flüssigkeiten kann Explosionen verursachen, die zu schweren Verletzungen von Personen und/oder Sachschäden führen. Verwenden Sie für diesen Einsatzfall nur Pumpen in der Ausführung GX mit der Kennzeichnung II 2G T4. Die Ex-Kennzeichnung auf der Pumpe bezieht sich lediglich auf den Pumpenteil.
4. Betriebsprinzip HYDRAULIK: Bei Kreiselpumpen dreht sich ein Flügellaufrad im Inneren eines festsitzenden Gehäuses; die Pumpe hat einen tangentialen Ausfluss (oder einen radialen mit Leitapparat). Die Flüssigkeit strömt axial in das Laufrad ein. Bei der Durchströmung des Laufrades wird Energie auf die Flüssigkeit übertragen, wodurch die Druckerhöhung entsteht. MECHANIK: In Gegensatz zu konventionellen Kreiselpumpen erfolgt der Antrieb des Laufrades über magnetische Kräfte.
5. Motor Elektroanschlüsse Die Drehrichtung des Motors wird durch den elektrischen Anschluss an den Klemmen bestimmt. Sie kann durch Beobachtung des Lüfterrads überprüft werden. Bei den Pumpen der Serie TMR muss sich das Lüfterrad bei Blick auf Rückseite des Motors im Uhrzeigersinn drehen. Beim Einphasenmotor kann die Drehrichtung durch Ver- Bei Drehstrommotoren kann die Drehrichtung durch änderung der Brücken im Anschlusskasten geändert...
6. Trockenlaufüberwachung Obwohl die Pumpe trockenlaufgeeignet ist (Ausführung R1-R2), ist es ratsam die Pumpe und die Anlage abzusichern durch: • Druckwächter; • Niveauüberwachung des zu entleerenden Behälters; • Durchflussmesser; • Fernkontrollschalter zur Abschaltung des Motors. 7. Installations- und Gebrauchsanweisung 7.1 Transport •...
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18) Montieren Sie Kompensatoren zum Ausgleich von Längenausdehnungen und Spannungen in Pumpennähe. 19) Überprüfen Sie, dass der Rohrleitungsausfluss absolut dicht und das Ablassventil während des Normalbe- triebes geschlossen ist. 20) Verlegen Sie Rohrleitungen immer unterhalb von Hindernissen. 21) Benutzen Sie zur Befestigung der Pumpe alle Bohrungen/Schlitze des Pumpen- bzw. Motorfußes. Die Aufla- gefläche muss eben sein.
7.3 Inbetriebnahme • Überprüfen Sie die ordnungsgemäße Durchführung der unter Installation aufgeführten Vorgänge. • Überprüfen Sie die Drehrichtung durch kurzes Einschalten des Motors. • Überzeugen Sie sich, dass der vorhandene NPSH- Wert über dem für die Pumpe erforderlichen Wert liegt (ins- besondere für heiße Flüssigkeiten, Flüssigkeiten mit hohem Dampfdruck, langen Saugkreisläufen oder negativer Saughöhe.
8. Wartung Alle Wartungsarbeiten müssen von qualifiziertem Personal überwacht werden. • Überprüfen Sie in regelmäßigen Zeitabständen die rotierenden Teile der Pumpe (alle 2 bis 6 Monate je nach geför- derter Flüssigkeit und Betriebsbedingungen). Falls erforderlich reinigen oder ersetzen Sie diese. •...
8.1.1 Demontage der Baureihe TMR G2 Motorteil • Benötigtes Werkzeug: Schraubenschlüssel Größen 10 und 13, Kreuzschlitz-Schraubendreher, Dorn Pumpenteil ø < 4mm. Die Schrauben haben ein rechtsdrehendes Gewinde. • Lösen Sie die Schrauben (Bild 8.1.1 A, Pos.1), wie in der Ersatzteilliste beschrieben, und entfernen Sie das Pumpenteil von dem Motorteil.
8.1.2 Demontage der Baureihe TMR G3 Motorteil • Benötigtes Werkzeug: Schraubenschlüssel Größen 13, 17 und 19, Kreuzschlitz-Schraubendreher, Dorn ø < 4 mm. Die Schrauben haben ein rechtsdrehen- Pumpenteil des Gewinde. • Lösen Sie die Schrauben (Bild 8.1.2 A, Pos.1), wie in der Ersatzteilliste beschrieben, und entfernen Sie das Pumpenteil von dem Motorteil.
Demontage des Schutzflansches: • Achtung! Das Pumpengehäuse muss schon vom Pumpenteil getrennt sein. • Demontieren Sie bei der Flanschausführung zuerst den saug- und druckseitigen Seegerring (Bild 8.1.2 E, Pos. 29, 30), dann nehmen Sie den Schutzflansch ab, wie in Bild 8.1.2 E beschrieben. Bild 8.1.2 E - Demontage des Schutzflansches in Flanschausführung •...
• Achtung! Nachdem Sie die 4 Schrauben gelöst haben (Bild 8.1.2 G, Pos.10), führen Sie den Dorn ø<4mm in eines der beiden Entnahmelöcher um den Klemmring (Bild 8.1.2 H, Pos. 19) von der Rückseite zu entfernen. Dadurch wird es möglich den Magnetantrieb, die Wellenmuffe und den Klemmring (Bild 8.1.2 I) von der Motor- welle zu entfernen.
• Halten Sie den Pumpenteil bei der Montage am Motorteil gegen die Magnetkraft am Saug- und Druckstutzen fest. 8.3.1 Montage der Baureihe TMR G2 • Achtung! Bringen Sie den Adapterflansch am Motorflansch wie in Bild 8.3.1 A an. Bild 8.3.1 A – Richtige Lage vom Adapterflansch am Motorflansch •...
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• Falls nötig führen Sie Wellenmuffe (Bild 8.3.1 C - Pos.B) in die Rückseite des Magnetantriebs (Bild 8.3.1 C - Pos.A) ein. • Die jeweilige Position des Magnetantriebes und der Wellenmuffe wird in Bild 8.3.1 C (Ebene α und β) gezeigt •...
8.3.2 Montage der Baureihe TMR G3 • Setzen Sie die richtigen Wellenmuffenpaare ein (siehe Anhang A). Achten Sie darauf, dass die Lük- ke zwischen den Stegen der Wellenmuffe richtig im Bund des Magnetantriebs sitzt. Dieser Sitz garantiert den sicheren Zusammenbau und Auseinanderbau der Wellenmuffen (Bild 8.3.2 A).
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Montage des Laufrads • Drücken Sie die Lagerbuchse Pos.7 in das Laufrad (Bild 8.3.2 D). • Vor dem Eindrücken müssen die axialen Nuten in der Lagerbuchse auf die Führungen im Laufrad aus- gerichtet werden. • Achtung! Vor dem Eindrücken der Lagerbuchse muss die Temperatur des Laufrades um 20°C höher sein als die Temperatur der Lagerbuchse.
• Teilen Sie uns mit, welche Flüssigkeit gefördert wurde. Fügen Sie der Lieferung ein entsprechendes Sicherheits- datenblatt bei. 10. Rückverfolgbarkeit Geräte der Firma Lutz Pumpen für explosionsgefährdete Bereiche sind an Hand einer individuellen Seriennummer gekennzeichnet, die der Rückverfolgbarkeit dient. Aus dieser Zahl können Baujahr und Geräteausführung bestimmt werden.
11. Betriebsstörungen und mögliche Ursachen Die Pumpe fördert keine Flüssigkeit: 1. falsche Drehrichtung 2. zu lange und gewundene Saugleitungsstrecke 3. zu große geodätische Saughöhe 4. Lufteintritt in Saugleitung oder Abzweigungen 5. Pumpe oder Saugrohre nicht vollständig befüllt 6. Laufradkanäle durch Verunreinigungen verstopft 7.
Angewandte harmonisierte Normen, insbesondere ISO 2858 ISO 3746 EN 953 EN 22858 ISO 2954 ISO 9905 EN 1050 EN 23661 ISO 3661 EN 809 EN 12162 EN 13463-1 Dokumentationsbevollmächtigter: Lutz Pumpen GmbH, Erlenstraße 5-7, D-97877 Wertheim Wertheim, den 23.04.2015 Jürgen Lutz, Geschäftsführer...