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Elektromagnetische Verträglichkeit - Kendrion VARIO LINE Betriebsanleitung

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3.4 Elektromagnetische Verträglichkeit
Die elektromagnetische Verträglichkeit muss nach dem EMVG bezüglich der Störunempfindlichkeit gegen
von außen einwirkende elektromagnetische Felder und leitungsgebundene Störungen sichergestellt werden.
Darüber hinaus muss die Aussendung elektromagnetischer Felder und leitungsgebundener Störungen beim
Betrieb der Komponente limitiert werden. Aufgrund der von Beschaltung und Betrieb abhängigen
Eigenschaften der Bremse ist eine Konformitätserklärung zur Einhaltung der entsprechenden EMV-Norm nur
im Zusammenhang mit der Beschaltung möglich, für die einzelnen Komponenten jedoch nicht. Die
Federdruck-Einscheibenbremsen sind grundsätzlich für den industriellen Einsatz vorgesehen, für den die
elektromagnetische Verträglichkeit in den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 bezüglich Störfestigkeit und
EN 61000-6-3 bzw. EN 61000-6-4 für die Störaussendungen geregelt ist. Für andere Anwendungsbereiche
gelten ggf. andere Fachgrundnormen, die vom Hersteller des Gesamtsystems zu berücksichtigen sind. Die
elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten oder Baugruppen wird nach Basisstandards festgestellt, die
aus den Fachgrundnormen ersichtlich sind. Im Folgenden werden deshalb Beschaltungsempfehlungen für
die Einhaltung der verschiedenen Basisstandards gegeben, die für den Einsatz im Industriebereich und
darüber hinaus auch teilweise in anderen Anwendungsbereichen relevant sind. Zusätzliche Informationen
zur elektromagnetischen Verträglichkeit insbesondere der unter 3.3 empfohlenen elektronischen
Gleichrichter sind aus deren Datenblättern ersichtlich.
Störunempfindlichkeit nach EN 61000-4:
EN 61000-4-2 Elektrostatische Entladung:
Die Federdruck-Einscheibenbremsen entsprechen mindestens dem Schärfegrad 3 ohne zusätzliche
Maßnahmen. Die unter 3.3 empfohlenen Gleichrichter entsprechen dem Schärfegrad 3 ohne zusätzliche
Maßnahmen.
EN 61000-4-3 Elektromagnetische Felder:
Die Bremsen entsprechen mindestens Schärfegrad 3 ohne zusätzliche Maßnahmen. Die empfohlenen
Gleichrichter entsprechen dem Schärfegrad 3 ohne zusätzliche Maßnahmen.
EN 61000-4-4: Transiente Störgrößen (Burst):
Die Bremsen entsprechen mindestens Schärfegrad 3 ohne zusätzliche Maßnahmen. Die empfohlenen
Gleichrichter entsprechen dem Schärfegrad 3.
EN 61000-4-5 Stoßspannungen:
Die Bremsen entsprechen mindestens Schärfegrad 3 ohne zusätzliche Maßnahmen. Die empfohlenen
Gleichrichter entsprechen dem Schärfegrad 3.
EN 61000-4-9 Impulsmagnetfelder, EN 61000-4-10 gedämpfte schwingende Magnetfelder:
Da die Arbeitsmagnetfelder der elektromagnetischen Komponenten um ein Vielfaches stärker als Störfelder
sind, ergeben sich keine Funktionsbeeinflussungen. Die Bremsen entsprechen mindestens Schärfegrad 4.
Die empfohlenen Gleichrichter entsprechen mindestens Schärfegrad 3.
EN 61000-4-11 Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechungen und kurzzeitige Versorgungs-
spannungsschwankungen:
a)
Spannungsunterbrechungen:
Die Bremsen nach DIN VDE 0580 gehen spätestens nach den spezifizierten Schaltzeiten in den
stromlosen Schaltzustand über, wobei die Schaltzeit von der Ansteuerung und den Netzverhältnissen
(z.B. Generatorwirkung auslaufender Motoren) abhängig ist. Spannungsunterbrechungen mit kürzerer
Zeitdauer als der Ansprechverzugszeit nach DIN VDE 0580 verursachen keine Fehlfunktion. Der
Anwender hat sicherzustellen, dass ein Folgeschaden (z.B. Arbeit des Motors gegen die geschlossene
Bremse durch evtl. noch zweiphasig bestromte Motoren bei Ausfall einer Phase oder Rutschen eines
elektromagnetisch schließenden Systems infolge Drehmomentabfalls) vermieden wird. Die Funktions-
fähigkeit der elektromagnetischen Komponente und des elektronischen Zubehörs bleibt erhalten, wenn
o.g. Folgeschäden vermieden werden.
Kendrion (Villingen) GmbH
Betriebsanleitung 76 431..H00
Stand: 20.03.2015
Seite 13

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