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Stereo-Effektschleife: Send, Return Right & Left - engl TUBE PREAMP 570 Bedienungsanleitung

Vollröhren-gitarrenvorstufe mit midi-steuerung
Inhaltsverzeichnis

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Einige Informationen und Tipps für die Praxis mit Deinem ENGL 570 Preamp
vom Amp Designer:
Thema Sound und Einstellungen:
In die gesamte Abstimmung dieses enorm vielseitigen Röhrenpreamps habe ich sehr
viel Zeit investiert und dabei den Details besondere Aufmerksamkeit gewidmet: Die
Kanäle
Clean Crunch
,
sowie
Lead I
und
Lead II
sind auf eine Weise aufeinander
abgestimmt, dass die Gain-Bereiche sich etwas überlappen. Dies ist durchaus
beabsichtigt, da Du diese Eigenschaft gezielt als Soundwerkzeug einsetzen kannst:
Der Clean-Kanal übersteuert bei höheren Gain-Einstellungen (je nach Tonabnehmer
ab 12 bis 3 Uhr), in der geboosteten Variante bereits etwas früher. Dadurch lässt sich
dieser Kanal für absolut unverzerrte Gitarrensounds (unverzerrte Begleit-Rhythmen
und -Akkorde, Clean-Solo, Jazz) oder alternativ für leicht angezerrte Sounds (Riffs,
Solospiel je nach Anschlag der Saiten mit leichtem, typischen Röhren-Overdrive)
einsetzen. Wenn Du das Volume-Poti an der Gitarre mit in das Geschehen einbeziehst,
kannst Du bereits in diesem Kanal ein immenses Spektrum an Soundnuancen erzielen.
Ähnliches gilt im Crunch-Kanal: Das Spektrum reicht hier von Clean (Gain bis ca. 10 Uhr,
je nach Tonabnehmer) bis zu einem fetten, warmen Röhrenoverdrive, der bei hohen
Gain-Einstellungen und ausgangsstarken Tonabnehmern (Humbuckern) bereits für
ein Leadsolo ausreichend sein könnte. Der Grundsound im
Crunch
unterscheidet sich
jedoch zu dem im Clean-Kanal, er ist durch eine zusätzliche Triode etwas dynamischer
und weist ein divergierendes Frequenzverhalten gegenüber dem Clean-Kanal auf. Im
Zusammenspiel mit ausgangsstarken Tonabnehmern würde ich dazu raten, die Bässe
(
Mega Lo Punch
) etwas zu reduzieren, um zu vermeiden, dass der Sound in den
Basslagen undifferenziert wird. Die Klangregelung im Hauptkanal I (
Clean
und
Crunch
) reagiert etwas anders als die des Hauptkanal II, daher hier mein Tip, je nach
Soundwunsch zu Beginn Einstellungen zwischen 12 und 3 Uhr zu testen. Zu den
Klangregelungen möchte ich noch anmerken, dass ich eine passive Konzeption
gewählt habe, der Regelumfang der einzelnen Bereiche beträgt dadurch etwa 10 dB.
In der Betriebsart
Classic
zusammen mit übersteuerter Vorstufe (
Crunch
und
Lead
) ist
die akustische Wahrnehmung bei einer Änderung von Klangparametern an dem EQ
geringer als in Soundmode
Modern
.
All diese Eigenschaften bieten enorm viele sinnvolle Kombinationen unterschiedlicher
Einstellungen der Gainregler, der Klangregler als auch der Soundschalter mit denen Du
mit Sicherheit Deine Soundvorstellungen realisieren kannst und darüber hinaus neue
Soundwelten entdecken wirst. Zudem greift die Soundoption
Modern/Classic
bei
diesem Preamp auf alle Kanäle der Vorstufe ein: Besonders in den übersteuerten
Kanälen lassen sich hiermit pro Kanal zwei virtuose Soundrichtungen abrufen, die sich
sowohl von der Gain- als auch von der Übersteuerungsstruktur gänzlich voneinander
unterscheiden. Für sehr moderne Heavy-Powerchords würde ich Dir den Modern-
Soundcharachter nahe legen, da dieser ein enormes Pfund an Lo-End aufweist und
über gigantische Gainreserven verfügt. Um den Sound zu fokussieren kannst Du in den
Lead-Kanälen die beiden Soundschalter
Contour
und/oder
Mid Edge
aktivieren,
besonders
Contour
hebt den Mittenbereich um die 500 Hz stark an, der Klang wird
dadurch fett und wärmer. Mit den zwei Klangparametern
Bass
und
Mega Lo Punch
steht ein enorm breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten im Lo-End-Bereich
bereit: mit Hilfe des Soundschalters kannst Du aufgrund ihrer Programmierfähigkeit
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