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swelab Alfa Plus Basic Benutzerhandbuch Seite 116

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Anhang
Anhang B: Parameterbeschränkungen
Nicht lysierte Erythrozyten
Hämolyse
Leukämien
Chemotherapie
Kryoglobuline
Multiple Myelome
Große Lymphozyten, atypische
Lymphozyten, Blasten und Basophile
in übermäßiger Zahl
Metamyelozyten, Myelozyten,
Promyelozyten, Blasten und
Plasmazellen in übermäßiger Zahl
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In seltenen Fällen lassen sich die Erythrozyten in der Blutprobe
u. U. nicht vollständig lysieren. Diese nicht lysierten Zellen lassen
sich durch einen DE-Alarm im WBC-Histogramm oder anhand
einer erhöhten Basislinie bei der Lymphozytenpopulation erkennen.
Nicht lysierte Erythrozyten führen zu einer fälschlich erhöhten
WBC- und LYM-Zählung (siehe nukleierte Erythrozyten oben).
Hämolysierte Proben enthalten Erythrozytenrückstände, die zu
fälschlich erhöhten WBC- und/oder PLT-Zählungen führen können.
Eine Hämolyse kann anhand der Plasmafarbe einer EDTA-Probe,
in der sich das Sediment absetzen konnte, erkannt werden.
Diese Erkrankung kann zu einem fehlerhaft niedrigen WBC-Wert
führen, wenn die Leukozyten eine ungewöhnlich hohe Fragilität
aufweisen und in der Probe zerstört werden. Die Zellfragmente
stören zudem die Parameter der WBC-Differenzierung (LYM,
GRAN und MID). Eine fälschlich niedrige WBC-Zählung kann
auch bei Patienten mit lymphozytären Leukämien auftreten.
Dies ist auf die Anwesenheit ungewöhnlich kleiner Lymphozyten
zurückzuführen, die vom Analysegerät u. U. nicht erfasst werden
können.
Zytotoxische Medikamente und Immunsuppressiva können die
Fragilität der Leukozyten erhöhen, was zu fälschlich niedrigen
WBC-Zählungen führen kann.
Erhöhte Konzentrationen von Kryoglobulin können zu erhöhten
WBC-, RBC- oder PLT-Zählungen sowie zu erhöhten HGB-Werten
führen. Kryoglobuline stehen möglicherweise mit Myelomen,
Karzinomen, Leukämien, Makroglobulinämie, lymphoproliferativen
Erkrankungen, metastatischen Tumoren, Autoimmunerkrankungen,
Infektionen, idiopathischen Erkrankungen, Aneurysmen,
Schwanger schaft, thromboembolischen Ereignissen, Diabetes usw.
in Verbindung. Die Proben können auf 37 °C erwärmt und sofort
neu analysiert werden oder es kann eine manuelle WBC-, RBC-
oder PLT-Zählung durchgeführt werden.
Die Präzipitation von Proteinen kann bei Patienten mit multiplem
Myelom zu fälschlich erhöhten WBC-Zählungen führen.
Die Anwesenheit großer oder atypischer Lymphozyten bzw. Blasten
oder eine überhöhte Anzahl von Basophilen kann den MID-
Zellbereich stören, der ansonsten im Wesentlichen aus Monozyten
besteht.
Eine überhöhte Anzahl von Metamyelozyten, Myelozyten,
Promyelozyten, Blasten und Plasmazellen kann eine genaue
Granulozytenzählung erschweren.
© Boule Medical AB, August 2017. Artikelnr. 1504492_DE

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