Die Landung
Der BI-BOO ist einfach zu landen. Aus einem geraden Endanflug gegen den Wind
lässt man den Gleitschirm mit zunehmendem Anbremsen ausgleiten und richtet sich
auf. Man zieht dann, wenn man mit den Füßen ca. 1 m vom Boden entfernt ist, die
Steuerleinen voll durch, wobei der Körper in leichte Vorlage geht. Bei starkem
Gegenwind bremst man entsprechend schwächer.
Landungen aus Kurven heraus und schnelle Kurvenwechsel vor der Landung sind
wegen der damit verbundenen Pendelbewegung zu vermeiden.
Achtung: Überschießen lassen der Gleitschirmkappe, die dann gefüllt mit den
Eintrittsöffnungen voran auf den Boden auftrifft, kann Platzen der Zellwände zur
Folge haben (Papiertüteneffekt).
Windenschlepp
Während des Schleppvorgangs sind die Trimmer des BI-BOO geöffnet.
Beim Windenschlepp mit dem BI-BOO ist darauf zu achten, dass der Gleitschirm vor
dem Start senkrecht über dem Piloten steht. In der Startphase soll nicht mit zu
großem Zug geschleppt werden, damit der Pilot im flachen Winkel vom Start
wegsteigt. Schleppleinenzug über 90 kp ist nicht zulässig. In jedem Fall darf der
maximale Zug auf der Schleppleine nicht höher als das Körpergewicht des Piloten
sein.
In Deutschland zugelassen ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell nur,
wenn 1. der Pilot einen Befähigungsnachweis für Windenschlepp 2. der
Windenfahrer einen Befähigungsnachweis für Winden mit Berechtigung für
Gleitschirmschlepp besitzt 3. der Gleitschirm schlepptauglich ist, sowie 4.Winde
und Schleppklinke eine Musterzulassung-die sie als geeignet für Gleitschirmschlepp
ausweist. Grundsätzlich sind die örtlich geltenden Vorschriften zu beachten und nur
mit einem erfahrenen Schleppteam und geeignetem Material zu schleppen.
Kapitel VI
Verhalten in extremen Fluglagen
Achtung: Extremflugmanöver sollten nur im Rahmen eines offiziellen,
kompetent
geleiteten
Sicherheitstraining
über
Wasser
geübt
werden.
Sicherzustellen ist dabei grundsätzlich, dass ein betriebsbereites Rettungsboot
auf
dem
See
ist,
und
dass
der
Pilot
und
Passagier
mit
einer
ohnmachtssicheren Schwimmweste und einem Funkgerät ausgerüstet ist, über
das er Anweisungen vom Leiter des Sicherheitstrainings bekommen kann.
Selbstverständlich ist auch immer ein Rettungsschirm mitzuführen.
Wir raten davon ab wegen der hohen Verantwortung, die man als Pilot beim
doppelsitzigen Fliegen gegenüber dem Passagier hat- Extremflugmanöver mit
dem Doppelsitzer absichtlich zu fliegen!
Sackflug
Der BI-BOO ist prinzipiell nicht sackflugempfindlich. Er beendet einen Sackflug, der
z.B. durch zu starkes Ziehen der Bremsen eingeleitet wurde, normalerweise
selbständig, wenn man die Bremsen losläßt.