Ein Betrachter sucht Haltepunkte auf
einem Bild. Diese liegen fast immer
da, wo auch die Schärfe des Bilds
liegt. Von dort erschließt sich der Be
trachter den Rest des Fotos. Durch ei
nen bewusst gelegten Schärfeverlauf
ist es sogar möglich, den Betrachter
gezielt durch das Bild zu führen.
Handwerklich ist es immer noch
eine große Herausforderung, die
Schärfe genau dorthin zu legen, wo
man sie haben will, auch wenn einem
Werkzeuge wie der Autofokus das
Leben erleichtern. Dieses Kapitel
soll Ihnen daher der Umgang mit
der Schärfe mit und ohne Hilfsmittel
näherbringen, damit die Betrachter
Ihrer Bilder den Haltepunkt immer
an der Stelle finden, wo er hingehört
beziehungsweise wo Sie ihn haben
wollten.
3.2
Der Autofokus: Grundlagen
Vor der Erläuterung der Einstellungen und Funktionen des
Autofokus der Canon EOS 450D sollten Sie einige grundle
gende Dinge über die Funktionsweise des Autofokus wissen.
Denn ein wenig Wissen um die physikalischen Grundlagen
hilft, die Grenzen der Scharfstellung zu verstehen und zu er
kennen, wie man den Autofokus durch eigenes Zutun unter
stützen kann.
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Autofokus
Varianten: den aktiven und den passiven Autofokus. Beide
haben zwar dieselbe Aufgabe, sie arbeiten aber sehr unter
schiedlich.
Die Schärfeebene entscheidet:
Zwar sind in dem Bild einige Teile
der Hummel gestochen scharf,
aber die Schärfentiefe ist zu
gering, und die Schärfeebene
sitzt an der falschen Stelle.
157 mm | f4,8 | 1/350 sek |
ISO 200
101