Retsch GmbH
Beschleunigungsrichtwerte
In der anlagentechnischen Fachliteratur* wird die Siebboden-
beschleunigung in „g" als Siebkennziffer K bezeichnet und der
Zusammenhang zwischen Siebkennziffer und Siebwirkung wie
folgt beschrieben:
K
Siebgutbewe-
(„g")
gung
1,0
keine Wurf-, Fließ-
u.
Gleitbewegung
1,5
zaghaftes Abhe-
ben des Siebgutes
1,8
sehr flacher Wurf
2,3
flacher bis leichter
Steilwurf
3,5
Steilwurf
4
sehr steiler Wurf
Wir haben uns erlaubt, die Angaben um die zugehörigen
Schwingweiten für die beiden in der Welt verbreiteten Netzfre-
quenzen zu ergänzen.
Diese Angaben können sicher nur als Anhaltswerte bei geringen
Aufgabemengen angesehen werden, wenn sich das Siebgut auf
dem Siebboden aufgrund seiner Verteilung weitgehend unter
Einzelkornbedingungen bewegen kann.
Da im Labor jedoch meist unter Dickschichtbedingungen
(Mehrkornschichten) die vom Siebboden übertragenen Impulse
gedämpft werden und auch der Siebboden der Analysensiebe
mitschwingt, sind
wendig, als sie sich nach der Einzelkorndynamik ergeben. Für
die Praxis bedeutet dies, die obigen Empfehlungen sollten mit
einem Faktor von 1,5 - 2 multipliziert werden.
*
Höffl, K.
Zerkleinerungs- und Klassiermaschinen
Springer-Verlag 1986
24
Siebbewertung
sehr träge Siebwirkung,
Siebboden verstopft schnell
träge Siebwirkung,
Siebboden verstopft langsam
sehr schonende Siebung für
leicht siebbares Gut
schonende Siebung für
schwerer siebbares Gut
scharfe Siebung
sehr scharfe und auflockernde Sie-
in der Labor-Praxis höhere K-Zahlen not-
bung