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Ausgabe: 03
8.4
Werkzeug-Aufnahme
Die Schleifscheiben werden auf der Hauptspindel bzw. der Spindel des jeweiligen Aggregats montiert.
Schleifspindeln sind für hohe Drehzahlen ausgelegt und unterliegen daher sehr engen Toleranzen. Ge-
ringste Störquellen (Fehlmontagen bzw. eingeklemmte Schmutzpartikel) können schon zu unruhigem
Lauf bzw. Unwucht führen.
8.4.1
Werkzeug-Ausprägungen
8.4.1.1
Diamant-Schleifscheiben
Für Schleifvorgänge am Hartmetall werden Schleifscheiben mit Diamat-Besatz eingesetzt. Der Mate-
rialabtrag erfolgt durch das Schleifkorn, eingebettet in einer Bindung. Die Bearbeitungsart gibt die
Form der Schleifscheibe vor. Der Einsatzbereich ergibt sich durch die Korngröße, Konzentration sowie
der Härte der Bindung.
Verbundkorn-Schleifscheiben
Sind bei Körnung und Konzentration zwei Werte angegeben, handelt es sich um einen aus groben und
feinem Schleifkorn zusammengesetzten Schleifbelag. Der in Bearbeitungsrichtung vordere Belag führt
dabei den Schruppvorgang aus, während der hintere Belag für den Schlichtvorgang vorgesehen ist.
8.4.1.2
CBN-Schleifscheiben (Bornitrid)
Für Schleifvorgänge am Stammkörper werden Schleifscheiben mit kubisch kristallinem Bornitrid (CBN)
empfohlen. Nach Diamant ist Bornitrid das zweithärteste Schleifmittel. Gegenüber Diamant bietet es
wirtschaftliche Vorteile beim Schleifen von karbidbildenden Werkstoffen, wie insbesondere Stahl.
Gegenüber konventionellen Schleifmitteln bietet es Vorteile vor allem beim Schleifen schwerzerspan-
barer Stähle mit großen Legierungsanteilen und Härten ³ 55 HRC wie z.B. HSS und Chromstähle.
8.4.1.3
Schleifscheibenform
Die Formen der Schleifscheiben richten sich nach der Bearbeitungsart sowie der Ausprägungen an der
Werkstück-Schneide. Der im Grundkörper eingebettete Schleifbelag sollte für die jeweilige Bearbeitung
so geformt und positioniert sein, dass er bei korrekter Anwendung vollständig abgeschliffen werden
kann. Das Material des Grundkörpers bestimmt die Schwingungsdämpfung sowie die statische und
dynamische Festigkeit der Schleifscheibe.
8.4.1.4
Kennwerte des Schleifbelags
Körnung
Die Korngröße beeinflusst die Oberflächengüte der geschliffenen Schneide, die Schleiffreudigkeit und
Standzeit der Schleifscheibe. Die Korngröße sollte deshalb nur so grob wie unter Berücksichtigung der
geforderten Oberflächen gewählt werden.
Bindung
Die Zusammensetzung der Bindung ist für das Ausbrechverhalten der Schleifkörner ausschlaggebend.
Die Körnungen sollten, solange sie noch Schneiden besitzen, in der Bindung gehalten werden. Sind
die Körner stumpf, müssen sie als unbrauchbar aus der Bindung ausbrechen. Ist die Härte der Bin-
dung richtig gewählt, werden durch die Abnutzung auch die nötigen Spanräume erzeugt.
Konzentration (Diamant und CBN)
Neben Korngröße und Bindung wird die Abtragsleistung und Wirtschaftlichkeit einer Schleifscheibe
durch den Anteil von Schleifkörnern im Schleifbelag beeinflusst. Höhere Konzentration eignen sich
insbesondere bei ..
– Nass-Schliff
– geringer Belagbreite
– härteren Bindungen
– gröberer Körnung
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Betriebsanleitung
CHP eco
Seite: 8-15
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