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Canon EOS 760d Handbuch Seite 7

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Kapitel 7 • Besser blitzen mit der EOS 760D
Blitz recht schwierig ist. Der entscheidende Parameter, mit dem sich die Ge-
wichtung des Umgebungslichts beeinflussen lässt, ist beim Blitzen mit der
E-TTL-Automatik deshalb die Verschlusszeit.
Versuch und Irrtum
Indem Sie eigene Erfahrungen sammeln, werden Sie die folgenden Abschnitte besser
verstehen. Die Lektüre und eigene Versuche mit dem Blitz in der Dämmerung bringen
Ihnen also hoffentlich in jeder Hinsicht die Erleuchtung.
Blitzen im P-Programm
Der P -Modus ist auf eine Verschlusszeit hin optimiert, bei der keine Verwack-
lungen auftreten. Ist das Umgebungslicht hell, wird von einem Aufhellblitz
ausgegangen, der mit niedriger Intensität abgefeuert wird. Handelt es sich
dagegen um eine insgesamt dunkle Situation, wird eine Belichtungszeit von
Abbildung 7.8
>
Die Umgebung ver-
sinkt im Dunkel, unter
dem Kinn entsteht ein
schwarzer Schatten:
Dieses Bild ist »totge-
blitzt«.
[ 37 mm | f8 | 1/200 s | ISO 400 | Stativ ]
Blitzen im Tv-Programm
Im Tv -Modus versucht die EOS  760D, zur eingestellten Belichtungszeit eine
passende Blende zu finden. Sofern dies ohne Unterbelichtung gelingt, agiert
der Blitz als Aufhelllicht. Praktisch relevant ist dies zum Beispiel draußen in
der Natur zur Abendzeit, wenn durchaus noch Licht vorhanden ist. Droht al-
lerdings eine Unterbelichtung, obwohl die Blende so weit wie möglich geöff-
net ist, blinkt der Blendenwert am Monitor. Schalten Sie den Blitz hinzu, füllt
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mindestens 1/60  s bis
höchstens 1/200  s ge-
wählt. In der Folge er-
scheint der angeblitzte
Motivteil hell, während
der übrige Teil des Bil-
des sehr dunkel bleibt.
Dabei gilt, je kürzer
die Belichtungszeit ist,
desto eher tritt dieses
für viele Blitzfotos typi-
sche Muster auf.
dieser den entstandenen Lichtmangel auf. Er wird zur Hauptlichtquelle und
mit entsprechend höherer Leistung ausgelöst.
Im Tv -Modus können Sie über die Wahl der Verschlusszeit die Mischung
zwischen Blitz- und Umgebungslicht sehr gut bestimmen. Bei kurzen Ver-
schlusszeiten kommt sehr wenig von der natürlich beleuchteten Umgebung
ins Bild. Im Extremfall ist der Hintergrund vollkommen schwarz. Das kann
etwa im Fall einer Makroaufnahme durchaus ein interessanter Effekt sein. Bei
langen Verschlusszeiten dagegen kommt sehr viel von der Umgebung mit auf
das Bild  – vorausgesetzt natürlich, diese wird vom vorhandenen Licht noch
erhellt. Gleichzeitig kann eben dieser Teil des Bildes verwackeln, wie oben be-
schrieben.
Verwacklungen durch Bewegungsunschärfe können jedoch auch ein be-
wusst eingesetztes Stilmittel sein. Ebenso wie bei einer offenen Blende wird
die Aufmerksamkeit des Betrachters gezielt auf das Motiv gelenkt. In diesem
Fall allerdings ist es nicht durch eine niedrige Schärfentiefe hervorgehoben,
sondern vom Blitz angestrahlt.
Blitzen in den Kreativprogrammen
Abbildung 7.9
z
Unschärfe kombiniert
mit Blitzlicht kann
für interessante Bild-
effekte sorgen (Bild: Ivo
Gretener, www.istock-
photo.com).
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