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Canon EOS 760d Handbuch Seite 5

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Kapitel 7 • Besser blitzen mit der EOS 760D
[ 55 mm | f16 | 1/200 s | ISO 200 ]
Abbildung 7.5
y
Auch bei Nahaufnah-
Wichtig: die Blitzsynchronzeit
men ist der Aufhellblitz
Die Blitzsynchronzeit ist die kürzeste Belichtungszeit, mit der ein Foto mit
sehr gut geeignet, um
Blitzeinsatz geschossen werden kann. Warum es nicht möglich ist, ein Bild
an trüben Tagen mehr
Licht aufs Motiv zu
mit einer Verschlusszeit von 1/1000 s zu schießen und dabei zu blitzen, wird
bringen.
schnell klar, wenn Sie die Funktionsweise der Kamera betrachten: Beim Aus-
lösen fährt der Spiegel nach oben, und der erste Verschlussvorhang öffnet
sich. Jetzt muss der Blitz zünden. Der zweite Vorhang schiebt sich von oben
nach unten und verschließt den Sensor wieder. Bei höheren Verschlussge-
schwindigkeiten ist der erste Vorhang noch nicht ganz offen, während der
zweite schon den Schließvorgang startet. Dies ist an der EOS 760D bei kürze-
ren Belichtungszeiten als 1/200 s der Fall. Bei kürzeren Zeiten liegt der Sensor
also niemals komplett frei, sondern es schiebt sich während der Belichtung
nur ein Schlitz von oben nach unten über den Sensor – daher auch der Name
Schlitzverschluss. Der Blitz, der ja nur während einer sehr kurzen Zeitspanne
sein Licht verbreitet, könnte bei diesen kurzen Verschlusszeiten niemals das
komplette Bild belichten. Der zweite Vorhang würde in diesem Fall für einen
schwarzen Balken im Bild sorgen.
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Blitzbelichtung in den Kreativprogrammen kor-
rigieren« auf Seite 158 zeigt, wie das geht. Tas-
ten Sie sich schrittweise an eine ausgewogene
Belichtung heran. Beim Blick durch den Sucher
auf die Belichtungs- und Blendenwerte, die Ih-
nen die Kamera vorschlägt, fällt Ihnen unter
Umständen auf, dass nicht mehr alle Zeitein-
stellungen verfügbar sind. Sie können im Tv -
Programm am Hauptwahlrad drehen, so viel Sie
wollen, die Belichtungszeit kann niemals kürzer
als 1/200  s sein. Dabei handelt es sich um die
Blitzsynchronzeit, die auch X-Synchronzeit ge-
nannt wird. Mit dieser Einschränkung müssen
Sie beim Blitzbetrieb leben  – es sei denn, Sie
verfügen über einen Aufsteckblitz mit High-
Speed- Synchronisation. Damit fällt die Grenze
von 1/200 s, und Be lich tungszeiten von bis zu
1/4000 s werden trotz Blitzeinsatz möglich.
Lange Belichtungszeit
zweiter
Vorhang
erster
Sensor
Vorhang
Kurze Belichtungszeit (<= 1/200 s)
zweiter
Vorhang
erster
Vorhang
Das Zusammenspiel optimieren
Experimentieren Sie beim Aufhellblitzen auch mit der »normalen« Be lich tungs korrek-
tur, indem Sie nach dem Antippen des Auslösers am Schnellwahlrad drehen. Denkbar
ist es zum Beispiel, die Umgebung durch die Belichtungskorrektur um ein bis zwei
Blenden unterzubelichten. Das angeblitzte Motiv sticht so stärker hervor.
So speichern Sie die Blitzbelichtung
In Kapitel 4, »Ihre Bilder richtig belichten mit der EOS 760D«, haben Sie die
Belichtungsmessspeicherung über die Sterntaste
nen damit einen wichtigen Bereich des Motivs anmessen, die Belichtung
speichern und den Ausschnitt verändern. Beim Auslösen wird trotzdem der
richtige Wert verwendet. Wenn der Blitz ins Spiel kommt, gelten andere Re-
geln. Schließlich soll die bei seinem Einsatz gemessene Helligkeit berücksich-
tigt werden. Ein Druck auf die Sterntaste startet bei Blitzbetrieb deshalb ei-
nen Messblitz. Der dabei für die Blitzleistung ermittelte Wert wird dann für
die nächste Auslösung verwendet.
Den internen Blitz als Aufheller nutzen
Abbildung 7.6
<
Funktionsweise des
Schlitzverschlusses
bei langen (oben) und
bei kurzen Belichtungs-
zeiten (unten)
kennengelernt. Sie kön-
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