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Betriebshinweise Und Hinweise Für Erste Messungen; Betriebshinweise; Erste Messungen - Hameg HM5530 Handbuch

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Betriebshinweise und Hinweise
für erste Messungen

Betriebshinweise

Vor der Inbetriebnahme des HM5530 ist unbedingt der Abschnitt
„Sicherheit" zu lesen, und es sind die darin enthaltenen Hinwei-
se zu beachten. Für den Betrieb des Gerätes sind keine beson-
deren Vorkenntnisse erforderlich. Die übersichtliche Gliederung
der Frontplatte und die Beschränkung auf die wesentlichen
Funktionen erlauben ein effi zientes Arbeiten sofort nach der In-
betriebnahme. Dennoch sollten einige grundsätzliche Hinweise
für den störungsfreien Betrieb beachtet werden.
Die empfi ndlichste Baugruppe ist die Eingangsstufe des Spek-
trumanalysators. Sie besteht aus dem Eingangs-Abschwächer,
einem Tiefpassfi lter und der ersten Mischstufe.
Ohne Eingangssignal-Abschwächung dürfen folgende Pegel am
Eingang (50 Ω) nicht überschritten werden: +10 dBm (0,7 V
Wechselspannung; ±10 Volt Gleichspannung. Mit 10 ... 40 dB
Abschwächung sind maximal +20 dBm zulässig. Diese Grenz-
werte dürfen nicht überschritten werden, da ansonsten mit der
Zerstörung der Eingangsbaugruppe zu rechnen ist!
Bei Messungen an einer Netznachbildung ist der Eingang des
Spektrumanalysators unbedingt durch einen Eingangsspan-
nungsbegrenzer (HZ560) zu schützen. Andernfalls besteht die
Gefahr, dass der Eingangssignal-Abschwächer und/oder die
erste Mischstufe zerstört werden.
Bei der Untersuchung von unbekannten Signalen sollte
zunächst geprüft werden, ob unzulässig hohe Spannungen
vorliegen. Außerdem ist es empfehlenswert, die Messung mit
maximaler Abschwächung und dem maximal erfassbaren
Frequenzbereich (0,1 MHz – 3000 MHz) zu beginnen. Trotzdem
ist zu berücksichtigen, dass unzulässig hohe Signalamplituden
auch außerhalb des erfassten Frequenzbereichs vorliegen kön-
nen, die zwar nicht angezeigt werden können (z.B. 3200 MHz),
jedoch zur Übersteuerung und in Extremfall zur Zerstörung des
1. Mischers führen können.
Der Frequenzbereich von 0 Hz bis 100 kHz ist für den Spektrum-
Analysator nicht spezifi ziert. In diesem Bereich angezeigte
Spektralkomponenten sind bezüglich ihrer Amplitude nur
bedingt auswertbar.
Eine besonders hohe Einstellung der Intensität (INTENS) ist
nicht erforderlich, weil im Rauschen versteckte Signale dadurch
nicht deutlicher sichtbar gemacht werden können. Im Gegen-
teil, wegen des dabei größer werdenden Strahldurchmessers
werden solche Signale, auch bei optimaler Schärfeeinstellung
(FOCUS), schlechter erkennbar. Normalerweise sind aufgrund
des Darstellungsprinzips beim Spektrum-Analysator alle
Signale schon bei relativ geringer Intensitätseinstellung gut
erkennbar. Außerdem wird damit eine übermäßige Belastung
der Leuchtschicht im Bereich des Rauschbandes verhindert.
Aufgrund des Umsetzungsprinzips moderner Spektrum-Ana-
lysatoren ist bei einer eingestellten Mittenfrequenz von 0 MHz
auch ohne anliegendes Signal eine Spektrallinie auf dem Bild-
schirm sichtbar. Sie ist immer dann sichtbar, wenn die Frequenz
des 1st LO in den Bereich der 1. Zwischenfrequenz fällt. Diese
Linie wird oft als sogenannter „Zero-Peak" bezeichnet. Sie wird
durch den Trägerrest des 1. Mischers (Local-Oscillator-Durch-
griff) verursacht. Der Pegel dieser Spektrallinie ist von Gerät zu
B e t r i e b s h i n w e i s e u n d H i n w e i s e f ü r e r s t e M e s s u n g e n
Gerät verschieden. Eine Abweichung von der vollen Bildschirm-
höhe stellt also keine Fehlfunktion des Gerätes dar.

Erste Messungen

Einstellungen: Bevor ein unbekanntes Signal an den Messein-
gang angelegt wird, sollte geprüft und sichergestellt werden,
dass das Signal keinen Gleichspannungsanteil von
aufweist und die maximale Amplitude
ATTN. (Eingangsdämpfung): Damit das Eingangsteil nicht
überlastet wird, sollte der Abschwächer vor dem Anlegen des
Signals auf 50 dB geschaltet sein. (AT 50 dB)
Frequenzeinstellung: CENTER (CF) auf 500 MHz einstellen und
einen SPAN (SF) von 1000 MHz wählen.
Vertikalskalierung: Die vertikale Skalierung sollte 10 dB/div.
betragen, damit der größte Anzeigebereich 80 dB vorliegt.
(10 dB/div.)
RBW (Auflösungsbandbreite): Es sollten zu Anfang einer
Messung das 1 MHz-Filter (RB 1 MHz) eingeschaltet und das
Videofi lter ausgeschaltet (VB 50 kHz) sein.
Ist kein Signal und ist nur die Frequenzbasislinie (Rausch-
band) sichtbar, kann nun die Eingangsdämpfung schrittweise
)
verringert werden, um die Anzeige niedrigerer Signalpegel
eff
zu ermöglichen. Verschiebt sich dabei die Frequenzbasislinie
(Rauschband) nach oben, ist dies ein mögliches Indiz für eine
außerhalb des Frequenzbereichs befi ndliche Spektrallinie mit
zu hoher Amplitude!
Die Einstellung des Abschwächers muss sich nach dem größ-
ten am Messeingang (INPUT) anliegenden Signal richten, also
nicht nach ZERO PEAK. Die optimale Aussteuerung des Gerätes
ist dann gegeben, wenn das größte Signal (Frequenzbereich
100 kHz bis 3000 MHz) bis an die oberste Rasterlinie (Referenz-
linie) heranreicht, diese jedoch nicht überschreitet. Im Falle
einer Überschreitung muss zusätzliche Eingangsdämpfung
eingeschaltet werden bzw. ist ein externes Dämpfungsglied
geeigneter Dämpfung und Leistung zu verwenden.
Messungen im Full Span (SF 3000 MHz) sind in aller Regel nur
als Übersichtsmessungen sinnvoll. Eine genaue Analyse ist
nur mit verringertem SPAN möglich. Hierzu muss zuvor das
interessierende Signal durch eine Veränderung der Mitten-
frequenz (CENTER) in die Bildschirmmitte gebracht werden,
danach kann der SPAN reduziert werden. Anschließend kann
die Aufl ösungsbandbreite (RBW) verringert und gegebenenfalls
das Videofi lter eingeschaltet werden. Der Warnhinweis „uncal"
darf nicht im Anzeigefenster (SW ... ) erscheinen, da sonst
Messfehler zu befürchten sind.
Messwerte ablesen: Um die Messwerte zahlenmäßig zu
erfassen, besteht der einfachste Weg in der Benutzung der
Marker. Hierzu wird die Taste MARKER kurz gedrückt, der 1.
Marker (Kreuz) mit dem Drehknopf auf die interessierende
Signalspitze gesetzt und die für Frequenz und Pegel ange-
zeigten Markerwerte (MF, ML) abgelesen. Bei der Anzeige des
Pegelwertes werden der Referenzpegel (REF.-LEVEL) und die
Eingangsabschwächung (ATT) automatisch berücksichtigt. Mit
einem 2. Marker können Differenzfrequenz und Differenzpegel
zum 1. Marker bestimmt werden, siehe hierzu die ausführliche
Beschreibung.
Sollen Messwerte ohne Benutzung der Marker erfasst werden,
so ist zu beachten, dass alles vom Bezugswert im Readout
(RL ... dBm), dies ist der obere Rasterrand, her zu rechnen ist!
Dies ist ungewohnt, weil es beim Oszilloskop anders ist. Die
Skalierung kann 10 oder 5 dB/div betragen. Bei 10 dB/div um-
fasst der Bildschirm also einen Dynamikbereich von 80 dB, die
untere Rasterlinie entspricht – 80 dBm, falls der Bezugswert
(RL 0 dBm) beträgt.
±10 V
>
+10 dBm ist.
<
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